Russisches ATV ZIL 2906(1)

  • Hallo,


    möchte hier über den Bau eines ATV berichten, über den schon an anderer Stelle einiges berichtet und diskutiert wurde:


    Ausgangs-Tread zu diesem Projekt


    Zwischenzeitlich ist schon ein Austausch mit dem ATV-Profi Mikel erfolgt und ich würde mich freuen wenn wir hier zusammenarbeiten können. Auch wenn vielleicht an der einen oder anderen Stelle eigene Wege zum Ziel eingeschlagen werden…


    Die Grundlage dieses Vehikels bilden ja die beiden Walzen mit den Schraubengängen. Also habe ich mit selbigen angefangen. Das war/ist bisher ziemlich holprig gelaufen. Zum einen meine Schuld, zum anderen die des Materials ;)


    Mein Plan für die Walzen ist diese als Modell herzustellen (ja es müssen leider zwei Modelle sein, der Wund der Schraube ist gegenläufig, also wie Links- und Rechtsgewinde). Danach möchte ich sie jeweils als zweiteilige Silikonform abformen und in dieser dann jeweils zwei GFK-Hälften erstellen, die dann wiederum innen mit Epoxidharz mechanisch verbunden werden. Soweit der Plan…


    Im ursprünglichen Thread hatte ich ja schon die Walzen (und hier die erste Frage: wie soll man die Dinger nennen?) aus Styrodur angesprochen und das erste Missgeschick beschrieben.


    Ich musste also erst mal die Riefen, die ich mir mit zu harten Stiften eingezogen hatte auskitten und verschleifen.
    - Foto 1 zeigt das nochmal
    Danach wurden die Walzen noch mehrmals gespritzt, gekittet und geschliffen.


    - Foto 2 Geschliffene und gespritzte Walzen


    Als ich mich nochmals mit den Fotos des ATV näher beschäftigt und diese nochmal ausgemessen hatte, stellte sich heraus, dass sie zu lang waren. Da ich diese nicht nochmal neu anfertigen möchte, habe ich sie um 1,5 cm an der Behelfsdrechselbank gekürzt, so dass sie jetzt 23 cm lang sind. Der Umfang beträgt 4 cm.


    Wie nun den Schraubengang auf die Walze bekommen?
    Ich habe noch Restbestände eines Epoxidharzes was überlagert ist und ewige Zeit braucht bis es einigermaßen fest aushärtet. Davor ist es lange Zeit gummiartig.
    Also habe ich eine Form gebaut die einen trapezförmigen Querschnitt hat.


    - Foto 3 Querschnitt der Gussform für die Schraubengänge
    - Foto 4 Gussform für Schraubengänge, davor ein gerade ausgelegter „Schraubengang“ und im Vordergrund einer der zeigt wie beweglich das Material ist.


    Hierbei ist mir ein weiterer Fehler unterlaufen, ich hatte die aus Leisten hergestellte Form nur einmal mit Schellack und danach mit Vaseline isoliert und die schwabbligen „Epoxidharzschraubengänge“ nur mit leichten Beschädigungen aus der Form bekommen. Noch ein Fehler war keine Glasfaserschnipsel einzumischen, denn wie sich später zeigte, gab es beim Aufkleben der Schraubengänge auf die Walzen zahlreiche Spannungsrisse.


    Also wurde auf der ersten Walze der Schraubengang nochmals angezeichnet und der gummiartige Schraubengang aus Epoxidharz mit Sekundenkleber entlang der Vorzeichnung aufgeklebt. Das funktioniert endlich mal sehr gut.


    Jetzt erfolgt die leider sehr umfangreiche Nacharbeit. Mit Polyester-KFZ-Spachtel habe ich in mehreren Gängen die Form des Schneckenganges zuerst geschlossen und dann immer feiner nachgearbeitet. Das ist noch nicht abgeschlossen, doch für die Feinarbeiten werde ich die Walze nochmal schwarz spritzen, da sieht man die Fehler besser.
    Aus früheren Projekten habe ich gelernt, dass es sich lohnt das Modell für die Abformung schon möglichst genau zu erstellen, am Abguss zu Feilen und zu Kitten ist viel mehr frustrierend.


    So sieht der bisherige Zwischenstand aus:


    - Foto 5 Vorn die halbfertige Walze und im Hintergrund die schon gekürzte aber unbearbeitete Walze


    … da ist noch einiges an Nacharbeit fällig!



    Gruß Klaus

  • Hallo,
    Hier wird es jetzt interessant...
    Den 29061 haben ein Modellbaufreund und ich auch schon seit längerem auf dem Plan. Die beiden Schnecken waren das grosse Problem, so wie bei dir auch. Es braucht eine gewisse Festigkeit bei minimalem Gewicht. Bei uns soll das Modell wie das Original schwimmen können. (wir bauen nur Modelle die schwimmen, einzige Ausnahme ist mein Trabbi 1:10...)
    Da wir für die Schnecken noch keine Idee hatten, haben wir schon mal mit dem Trägerfahrzeug angefangen, dem SIL 4906 in 1:14. Hier kommen wir gut voran, erste offizielle Testfahrt Land und Wasser soll im Januar während der "Erlebniswelt Modellbau" in EF erfolgen. Wenn ich mal Zeit dafür habe mache ich einen Baubericht. Ziemlich knifflig wird noch der Kran und noch mehr das Ausfahren der Stützen.


    Gruesse aus EF
    Jürgen

    ... und es geht doch!
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    "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jedermann ist überzeugt daß er genug davon habe." (Rene Descartes, 1596-1650)

  • Hallo Klaus


    Sehr schön, das du schon beginnst! Werde dir mit Sicherheit "Gesellschaft" leisten, wie bereits besprochen.
    Doch wirst du hier einen Vorsprung bekommen, da ich noch mit der "Kalten Ameise" zugange bin.
    Viel Platz bietet meine Werft nicht und so muss erst ein Projekt fertig werden.


    Eines sei jedoch schon einmal verraten : Ich gehe bei den Walzen einen anderen Weg!
    Auch Styrodur als Rund, doch im direckten bau. Ohne abformen!
    Mir geht es hauptsächlich um die machbarkeit der "Geschichte".
    Ob hier ein optisch gelungenes Modell hinten raus kommt, ist dabei zweitrangig.


    Gruss
    Mikel

  • Hallo,


    meine Idee war wohl doch nicht so gut denn es zeigt sich, dass die aufgeklebten Epoxidharz-Schraubengänge doch nicht so dauerelastisch sind. Es bilden sich immer wieder Risse und ich muss nachspachtelen und schleifen.
    So langsam denke ich, dass ich die Schraubengänge gleich hätte aufspacheln sollen;)


    Wenn ich es schaffe die erste Walze in die Form zu bringen bin ich erst mal glücklich, hatte es mir einfacher vorgestellt.



    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus


    Manchmal...ist die Umsetzung eines Gedanken schwerer, als der Gedanke selbst!
    ( Alte Weisheit. )


    Meinereiner überlegt seit beginn der eigentlichen Diskussion, wie man die Walzen erstellen kann.
    Hat auch schon ein paar "Ansätze"... Gedanklich wohlgemerkt!!
    Doch bisher alles wieder verworfen. :dno:
    Na, ich hab ja noch Zeit!


    Gruss
    Mikel

  • Hallo,


    zum Jahresende noch ein kurzes Statement:
    NOCH SIND DIE BEIDEN FORMMODELLE FÜR DIE ANTRIEBSWALZEN NICT IM MÜLL!


    Wie schon erwähnt versuche ich sie mit Polyesterspachtel zu retten.


    Foto 1 zeigt die erste, schon etwas vorgeschrittene Nacharbeit und
    Foto 2 die zweite Walze nach ersten Kittungen.


    Die Risse in der ersten Walze sind leider nach dem Schwarzspritzen entstanden. Nach dem gestrigen Kitten sind keine neuen Risse mehr dazugekommen. So bin ich optimistisch, dass so ein brauchbares Modell zum Abformen entsteht.


    Das „Schwarzspritzen“ mache ich deshalb, da man danach bestehende Unebenheiten besser sehen kann.


    Also wird im neuen Jahr an den Walzen gefräst und geschliffen bis sie rund sind ;)


    Guten Rutsch
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    nachdem meine Silvesterfeier ausgefallen ist habe ich mir mal angesehen wie man diese Walzen machen könnte. Ein Modell dazu zu erstellen ist (Fusion 360) kein Problem.
    Wenn man das ausdruckt wäre doch schon mal eine Basis zum Testen da.
    Leider läßt mein Drucker keine großen Teile zu.
    Irgendwie gefällt mir das Projekt sehr!


    Guten Rutsch und ein frohes 2017


    Hannes

  • @Hannes


    Hallo Hannes


    Solch eine Walze drucken zu können wäre sicherlich eine Sache...
    Von der Stabilität mal abgesehen.


    Doch eigentlich... Geht es darum die Walzen "von Hand" zu erstellen.
    Zum einen sag ich mal : "Drucken kann jeder!" ( Ist frech ich weis! Und "so" auch nicht ganz richtig! )


    Zum andern,hat nicht jeder die Möglichkeit einen Drucker nutzen zu können.
    Und so,geht die "Handarbeit" vor.


    Grüsse
    Mikel

  • Zitat

    Original von Larger
    Ich sehe das anders. Warum soll man die moderne Technik nicht gut nutzen wenn sie zur Verfügung steht.
    Drücken wenn nicht anders eben mehrere Teile , Urmodell machen und abformen
    Heiko


    Hallo Heiko


    Kann man sicherlich so sehen wie du es sagst. ( Wer hat, der hat eben und druckt was er braucht. )
    Hier soll auch keine Diskussion darüber angefacht werden.
    Die...wäre nun wirklich unnötig!


    Meinereiner denkt - und schreibt - wohl eher "Handmade"...


    Gruss
    Mikel

  • Hallo,


    1. Jeder hat seine Ansichtsweise vom Hobby und das muss man akzeptieren.
    2. Es war nicht meine Absicht diesen Thread mit Grundsatzdiskussionen zu stören.
    Es wurde von Klaus nicht darauf hingewiesen, dass diese Teile manuell hergestellt werden sollen.
    3. Warum kommt eine diesbezügliche Antwort vom Mikel und nicht vom TO ?


    Eigentlich wollte ich nur meine Hilfe anbieten....


    Werde mich in Zukunft bedeckter halten.


    Hannes

  • Hallo Hannes


    STOP BITTE!! Du hast da was falsch verstanden!


    Es war nie die Rede davon, das die Walzen "Handmade" sein müssen!
    Jeder kann und soll bitte nach seiner Methode bauen!
    Deswegen hat Klaus auch nichts gesagt, der "Handmade-Gedanke" kam von meiner Seite!
    Wenn also, dann bitte mit mir "Schimpfen"!


    Letztendlich - und da hat Heiko Recht - jeder wie er mag!!


    Gruss
    Mikel

  • Hallo,


    noch mal ein "Frohe Neues"


    Denke dass viele Wege zum Ziel führen können. Der eine ist der Metallspezialist, der andere hat einen 3D-Drucker und wieder andere versuchen es manuell auszuführen.
    Meine Ansicht zu den hier bisher aufgezeigten vier Möglichkeiten:


    - Metall - hatte ich schon gesagt, muss man können, aber mit dünnwandigem Material wohl die stabilste und reibungsresistenteste Variante.
    - 3D Druck, vom Material her sehr abriebanfällig (zumindest was ich bisher an 3D-Druckmaterialien kennengelernt habe). Also wenn, dann wie vorgeschlagen Abformen und in Epoxidharz mit Matte gießen.
    - Manuelles Urmodell abformen in Epoxidharz (wie bei 3D-Druck)
    - Direkter manueller Aufbau mit Styrodur-Kern und GFK-verstärkt


    Suche sich doch jeder seine machbare Version heraus, oder vielleicht noch eine neue…
    Bin da auch gespannt was hier noch für Ideen einfließen werden.


    Gruß Klaus

  • Abgesehen vom Material und der Bauweise sollte schon jetzt überlegt werden,
    wie die Kraft auf die Walzen übertragen wird.


    Im Original sitzt der Motor jeweils hinten auf der Achse der Walze, vorne ist die Achse nur gelagert. Aber egal ob Heck- oder Frontantrieb, die Kraft muss von der kleinen Achse auf die Walzen übertragen werden. Eine riesengroße Herausforderung für den Motor. Hier sollten auch rechtzeitig Überlegungen zum Setup stattfinden.


    Ich würde die Walzen in mehreren Lagen 0,5mm FSH bauen. Zwei Lagen innen, dann die Raupen in 2x1mm FSH 180° versetzt aufkleben. Den Zwischenraum wieder mit 2x0,5mm FSH auffüllen. Oder sogar jeweils 3x0,5mm FSH. Anschließend Raupen und Zwischenräume mit GFK abdecken und verstärken. Das hat den Vorteil, das die Raupen quasi in einer Nut stecken und nicht so leicht abgeschert werden können. Die Endkappen könnten jeweils massiv ausgeführt werden für beste Kraftübertragung und Lagerung der Welle. Die Welle sollte mit der Walze fest verklebt werden.


    Das wäre dazu meine Idee, allerdings ist das ATV nicht meine Wellenlänge.


    Gruß Bernhard


  • Hallo Bernhard


    Deine Gedanken sind nicht verkehrt. Doch hängt der Antrieb auch von dem verwendeten "Walzen Material" ab.
    Deswegen möchte ich eine Kettenversion als Antrieb haben. Eine Fahrradkette ist stabil genug für ein solches Modell Vorhaben.
    Die "Raupe" in einer Nut zu befestigen, ist sicherlich perfekt für alle "nicht Metall" Versionen.
    Ein Getriebemotor oder ein "Truckpuller" ( beide mit 12V ) werden hier trotzdem nötig werden.


    Gruss
    Mikel

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