Meine Pearl

  • Hallo Fabi,


    na klar darfst Du bei der Jungfernfahrt dabei sein.
    Aber in diesem Jahr wird's wohl nichts mehr. :lol:


    Ich hoffe aber, dass ich bis zur nächsten Saison fertig bin. Für meinen allerersten Segler hab ich anderthalb Jahre gebraucht aber man wird ja immer schneller. Mal sehen.


    Zu meinem Baubericht.
    Ich hoffe, dass die meisten die Bilder sehen können.
    Es kann sein, dass ich den einen oder anderen mit dieser etwas genauen Art der Beschreibung langweile. Ich selbst habe schon, und werde es weiterhin tun, unzählige Bauberichte gelesen. Mir ist dabei aufgefallen, dass das Beplanken in den Beschreibungen oft ausgelassen wird und doch viele immer wieder Fragen haben, was das bauen auf Spant angeht. deshalb versuche ich möglichst keine Fragen offen zu lassen. Wenn jemand Fragen hat, dann soll er ruhig fragen. Aber alles weiß ich auch nicht. Auch wenn man mich den Erklärbären nennt.
    Bald werde ich vielleicht an meine Grenzen kommen und auch Fragen stellen müssen.


    Am Teich wird oft zu mir gesagt, " um Gottes Willen ", wenn ich erzähle, das jede Planke einzeln geklebt und gebogen wurde. Klar hört sich das etwas aufwendig und verrückt an, vor allem sind es ja fast immer so zwischen 60 bis 80 Planken und Leisten. Aber ich finde es hört sich schlimmer an, als es ist. Mit dem richtigem Werkzeug, sollte es jeder ruhig mal ausprobieren. Es lohnt sich schon. Man kommt sich immer vor wie ein Schiffszimmermann im kleinen. Ja, und das macht mir spaß.
    Ich habe auch schon so manches mal mit einigen Baukastenmodellen geliebäugelt, aber irgendwie is es nich mein Ding.
    Lieber nach Plan bauen und beim Fernsehen grübeln, was mein nächster Bauschritt sein wird. Meine Frau wundert sich dann immer warum ich den Film nicht so richtig verstehe bzw. wundere ich mich, dass der Herr Raab schon wieder so viele Punkte vorne liegt. Je beschissener das Fernsehprogramm aber ist, um so schneller werden meine Boote fertig. Ich gehe dann nämlich in meinen Keller.


    MfG Siggi

  • Hi.
    Darf ich eine kleine Bemerkung anbringen?
    Die Vorderkante vom Galeriedach (oder wie auch immer das richtig heißt) sieht irgendwie falsch aus.
    Die Rundung ist zu weit vorne.
    Oder täusche ich mich?


    Frank

  • Verdammt. Der Frank ist ein guter Beobachter. Er hat nämlich recht.


    Ich hab es erst gemerkt als das Dach schon fertig war. Nochmal ändern wollt ich nun nicht mehr. ( Ich muss demnächst mit der Kamera weiter weg gehen, man sieht ja jeden Fehler.) Aber ich finde es nicht sooo schlimm. In verschiedenen Berichten über die Pearl war das mit der Galerie allgemein nicht immer gleich. Im Plan sind die Fenster auch mal etwas schräger und spitzer gezeichnet und dann wieder runder und senkrechter stehend.
    Ich nenn das mal einfach ... künstlerische Freiheit.


    Eigentlich nehme ich ja den Plan mehr so als Vorlage für einen Rahsegler. Um die richtige Black Pearl geht es mir dabei nicht so unbedingt.
    Es ist kaum ein Plan für einen richtigen Rahsegler im Netz zu finden.

  • Hallo, da bin ich mal wieder.


    In der letzten Zeit bin ich nicht so schnell voran gekommen.
    Die Steuerbordseite habe ich fertig beplankt, die Galerie ist mühselig eingepasst und die Seite ist schon mal geschliffen worden.


    Das Schleifen ist für mich immer eine absolute Hassarbeit, obwohl ich ja Tischler von Beruf bin und mich daran gewöhnt haben müsste, ist es doch so wichtig für ein gutes Ergebnis. Es macht aber keinen Spass und Dreck macht es auch noch.
    Um später nicht so viel auf einmal schleifen zu müssen, versuche ich immer zwischendurch schon mal zu schleifen. So sehe ich gleich das Ergebnis.


    Hier mal wieder ein paar Bilder dazu:


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    Teilweise ist es unumgänglich, dass die Zahnstocher durchkommen. Z.B. da wo ich die Plankenstöße imitiert habe und kein Spant ist. Diese werden einfach mit dem Seitenschneider abgeschnitten und verschliffen.


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    Für die unteren Stückpforten habe ich mir was ausgedacht. Da sollen ja später die Kanonen also Halbrohre zu sehen sein. Es muss dahinter eine gewisse Vertiefung bzw. ein Kästchen verbaut sein, damit das Wasser nicht eindringen kann. Also habe ich mir eine passende Nutleiste angefertigt.


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    Die Leiste habe ich in die entsprechenden Stücke geschnitten und die offene Seite wurde mit Kleinen Leisten (3x10mm) verschlossen.


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    Fertig sind die Kästchen.
    Ich habe sie dann noch ordentlich verschliffen. Später, wenn sie hinter den entsprechenden Stückpforten geklebt sind, werde ich sie von innen noch mattschwarz streichen.


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    20 Stück brauche ich davon. Aber die sind schon mal fertig.


    MfG Siggi

  • Ja, das hab ich mal auf die schnelle in der Tischlerei gefräst. Das hat mir einiges an Arbeit gespart. Musste so nur noch die Seiten mit Sekundenkleber einkleben. Das ging raz faz.

  • Hallo,


    es ist wieder etwas weiter gegangen.
    Jetzt sind viele kleine Dinge zu machen, die meist sogar etwas aufwendiger sind und dennoch oft kaum zu bemerken sind. Aber sie eben auch erledigt werden.


    So habe ich z.B. die Kästchen für die unteren Stückpforten zentrisch vorgebohrt. So habe ich es später leichter die Halbrohre mittig zu platzieren. Dazu reichte erst mal ein 1,5 mm- Bohrer. Später wird mit einem entsprechenden größeren Bohrer mit Zentrierspitze größer gebohrt.
    Anschließend konnte ich diese Kästchen schon mal hinter die unteren Stückpfortenöffnungen kleben.


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    Das geschwungene Heckteil musste auch noch etwas verschönert werden. Die Enden der Planken sollte man meiner Meinung nach nicht so sehen können.


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    Bei solchen Anpassarbeiten mache ich mir immer erst Schablonen aus Karton.
    Dann habe ich mir den Rahmen aus 1mm Birkensperrholz zugeschnitten und anschließend mit Mahagonibeize gebeizt.


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    Anschließend wurde der Rahmen feucht vorgebogen und nach dem Trocknen über Nacht mit Sekundenkleber befestigt.



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    Ich finde, dass das so schon viel besser aussieht. Oder?

  • nd nun zu den Konsolen unter der Galerie. :kratz:


    Meine liebe Frau hatte sich bereit erklärt, es zu versuchen, mir diese Figuren zu schnitzen. Zu diesem Zweck wünschte sie sich vor einigen Wochen zum Geburtstag Schnitzeisen von mir.
    Hat sie natürlich auch bekommen. Aber, es ist viel schwieriger als man denkt. Vor allem, das dann noch einige Male immer gleich hinzubekommen.
    Ich habe es auch mal probiert. Das Allerschwierigste ist ja, ein halbwegs realistisches Gesicht hinzubekommen.
    Als ich dann noch merkte, dass die nach oben gerichteten Arme meiner Figur aus dem Kopf, also sozusagen aus dem Hals kommen würden, gab ich auf. Bilder habe ich bewusst nicht davon gemacht.


    Ich suchte schon seit langer Zeit nach Alternativen im Internet. Meine Frau fand dann diese Seite hier. http://stores.ebay.de/sunshine…/_i.html?_fsub=2720077012


    Und dann hat sie mir diese schönen Figuren geschenkt.


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    Die mussten natürlich noch etwas an die Schrägen usw. angepasst werden. Was Dank Gipsguss kein Problem war.


    Und so sieht es jetzt aus.


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  • Hallo liebe Leser,


    ich kann mir ja nun aussuchen, womit ich als nächstes weitermache. Für mich waren erst einmal die Rüstbretter von Interesse.
    Wie ich es fast immer mache, habe ich mir wieder zuerst mit Hilfe der Zeichnungen Schablonen angefertigt. Einfach aus dem Plan geschnitten und mit Karton verstärkt.


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    So kann ich schon vorab kontrollieren, bevor ich losschneide, wie sich die Bögen der Rüsthölzer an den Rumpf anpassen werden. Notfalls kann ich hier vorher nachbessern. Dieses Mal brauchte ich nichts mehr verändern, die Schablonen haben beim Ranhalten an den Rumpf gleich gepasst.


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    Ach ja, ich habe doch wieder etwas anders gemacht. Und zwar habe ich die Rüstbretter, die ich übrigens aus Eichevollholz 5mm dick gefertigt habe, mit ein paar kleinen Zapfen versehen. Einfach nur so ankleben war mir zu riskant.
    Zu diesem Zweck musste ich natürlich parallel die Löcher für die Zapfen in den Rumpf einstemmen.


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    Ich verspreche mir so einen besseren Halt. Es ist später bestimmt eine Versuchung, daran das Boot zu packen und anheben zu wollen. ( Wenn es mal schnell gehen soll.)


    Die Löcher bzw. Schlitze für die Püttinge habe ich ebenfalls gleich miteingearbeitet.
    Befestigt wurde dann alles mit 5-Minuten-Epoxidharz.


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    Wie man auf diesem Foto sieht, war ich etwas zu schnell mit dem Ankleben. Die Schlitze waren noch nicht geschnitten. Hab ich aber gleich nachgeholt und bei den Anderen vorher gemacht. Ist einfacher.


    Dann mussten noch die vielen kleinen Konsolen (32 Stück) geschnitten, beschliffen und angeklebt werden. Dafür habe ich dann Buchevollholz genommen. Es war einfach noch da. Buche ist zwar für den Außenbereich und vor allem im Schiffsbau nicht so geeignet, aber im Modellbau sehe ich das nicht so eng. Schließlich befinden sich unsere Modelle nicht ständig auf hoher See.


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    Ja und so sieht das denn fertig aus.

  • Eine schöne Sache möchte ich Euch nicht vorenthalten.


    Meine gute Schwiegermutter wollte von mir eine Weihnachtswunschliste. Hab ich gemacht. Eigentlich entstand mehr so eine Liste, was ich später alles noch so brauche. Daraus konnte sie sich was aussuchen.


    Hat se aber nicht gemacht.....
    Sie hat gleich alles bestellt!!!


    Ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk von meinen Schwiegereltern. Habe mich sehr darüber gefreut.
    Habt Ihr auch so liebe Schwiegereltern?


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    Ich wünsche Euch allen noch schöne Weihnachtsfeiertage.


    Siggi

  • Moin Moin


    Ich muß sagen Dein Modell gefällt mir Sehr gut,1A arbeit die Du heir machst.
    Das mit den Konsolen von den Puppenhäuser ist eine SUPER Idee,werde da auch gleich mal schauen,brauche für mein nächstes Projekt(BLACK FALCON)
    auch so welche Teile.Mach weiter so,freue mich schon auf die nächsten Bilder von der Pearl.


    Wünsche noch einen Guten Rutsch ins Neue Jahr


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für Deine Komplimente.
    Ich sehe mir auch sehr oft die Bilder Deiner Werke und den Baubericht der Granado an. Ich bin ständig versucht, eine ähnlich gute Qualität zu erreichen wie Du sie konstant präsentierst. Gerade das ist nicht so einfach.
    Ich fange demnächst an, das Galion zu bauen. Habe letztens erst gelernt, dass es "Das Galion" heißen muss.
    Mir spuken aber schon wieder so viele andere Fragen im Kopf herum.
    Wie mache ich die Stückpforten? Wie gestalte ich die Scharniere dazu? Was nehme ich letztendlich für eine Galionsfigur? Und so weiter und so fort.


    Wie hast Du eigentlich Deine Beschläge und die Kanonen dunkel gemacht? Ist es Farbe oder hast Du sie brüniert?


    Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht


    Siggi aus Berlin

  • Hallo Siggi


    Erstmal zur Qualität,Du brauchst Dich mit Deinem Modell vor niemanden zu verstecken ,das ist 1A was Du da baust und nun zu meinen Beschlägen und den Kanonen.Die sind mit Schwarzen Farbe angepinselt(Warhammerfarbe von meinem Sohn).Die Kanonen lassen sich nicht bräunieren,die sind aus Alu gedreht.Die Stückpfortenscharniere habe ich aus Messingblech 1mm stark und 3mm breit gemacht und hab mir von Optiker Brillenscharniere die eigendlich an die Bügel gehöhren besorgt(für wirklich wenig Geld) ich glaub für 20 Scharniere hab ich noch keine 10 Euro bezahlt.Ich stelle mal Bilder von den Scharnieren ein,dann kannst Du mal schauen.


    Gruß Frank


    PS:wenn Du hilfe brauchst,immer nur fragen ,wennich helfen kann mach ich das gern.

  • Hallo Frank,


    den Tipp mit den Brillenscharnieren habe ich auch schon mal irgendwo gelesen.
    Sind die nicht etwas zu groß?
    Ansonsten habe ich auch schon an Messingstreifen 1 x 3mm gedacht.


    Was mich auch noch ständig beschäftigt ist, wie macht man am Besten die Ansteuerung der Rahen? Ideen hab ich schon, aber was ist das Beste? Ich will diesmal keine Umlaufschot mit Segelwinde bauen. Mein Plan ist, ein kräftiges Segelservo mit beidseitig verlängertem Servohorn und an beiden Seiten über Rollen eine Anbindung nach oben zum Mast, natürlich auch über Rollen und Messingröhrchen, zu benutzen. So hätte ich hoffentlich ständig gespannte Schoten, ohne eine Wuhling (Verhädderung) zu erzeugen. Im Prinzip doch ähnlich einer Umlaufschot jedoch über Deck an den Segeln befestigt und alle so miteinander verbunden, dass beim Ansteuern alle Segel mitgehen würden. Ob das gut klappt?


    Wie und wo bindest Du die Ecken der unteren Segel an? Sie sollten ja nicht irgendwo lose rumbaumeln und beim anbrassen müssen sie ja auch irgendwie mitgehen können.


    So, Du hast gesagt, dass ich fragen soll. :pf:


    MfG Siggi

  • Hallo Siggi


    Erstmal zu den unteren Ecken der Segel,ja die sind bei meinen Modellen nicht gespannt(hängen ,na ja nicht gerade lose herum) und das mit den ansteuern der Segel geht eigendlich ganz einfach ohne viel anbrassen und verhädern und so,das mit der verlägerung an den Servos ist schon mal ganz gut.Ich werd die Tage mal eine Skizze einstellen wie ich das mach,schreiben wäre jetzt zu lang und wenn man es auf einer Skizze sieht versteht man es auch besser.Von den befestigungen der Segelecken mach ich auch nochmal ein paar Bilder zum anschauen.......biß bald


    Gruß Frank

  • Moin Moin


    So ich hab mal paar Bilder gemacht,erstmal die Skizze von der Segelverstellung,dann die Ecken der Segel und das Servo wo später die schnüre dran kommen die die Rahen bewegen.Ich hoffe Du kannst da was mit anfangen.


    Gruß Frank

  • Hallo Siggi
    Ich nochmal.


    Ich hab hier noch ein Paar Bilder der Stückpfortenscharniere mit Brillenscharnieren.Durch die kleinen Bohrungen der Scharniere stecke ich dann kleine Rundhölzer(Zahnstocher)oder kleine Drahtstifte.Aber schau selbst......
    Ich hoffe ich konnte Dir einwenig weiterhelfen.


    Gruß Frank

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