Silver Surferine

  • Moin zusammen,
    vor etlichen Jahren habe ich mir das sicherlch vielen von Euch bekannte RC-Surfboard zugelegt. Da ich gerade vom Silver Surfer inspiriert war, wurden das Bord und die Surferin entsprechend gestaltet. Dann noch ein etwas besserer Motor rein, stärkere Akkus, Beleuchtung und Soundchip mit "Surfin USA".
    Das Fahren mit dem Modell hat immer Spaß gemacht - besonders auch den Zuschauern, wenn der Song abgespielt wurde.
    Durchgehendes Problem: Das Teil war einfach nicht waserdicht zu kriegen, keine der vielfältigen Dichtmethoden, die ich versucht habe, konnte den Deckel so abdichten, dass kein Wasser eindrang.
    In Friedrichshafen habe ich mal die Kollegen befragt, die dort die rasante Vorführung mit mehren dieser Boards zeigten; Aussag: Die werden alle nicht dicht.
    Das konnte es ja nicht sein, Wasser im Modell geht einfach nicht. Dennoch war ich aufgrnd diverser erfolgloser Abdichtversuche dann genügend frustriert, um das Board erst mal in's Regal zustellen.
    Nachdem ich jetzt bei der EXPLORA einschlägige Erfahrung mit Plasti-Dip gesammelt habe kam mir die Idee, damit auch das Board abzudichten. Ich nehme in Kauf, dass ich nur noch (im Notfall) durch lösen der Plati-Dip -Abdichtung an die Innereien rankomme und nur eine Akkuladung verfahren kann, wenn am Gewässer kein Stromanschluß vorhanden ist (ok, Auto-Akku wäre noch eine mögliche Alternative).
    Die Ladekontake sind nach außen geführt, die Antenne wurde als Zugeständnis an 2.4 GHz auf 12,5 cm verlängert und auch nach außen geführt (hätte ich evtl. auch noch im Bein der Surferine verstecken können, war mir aber zuviel Aufwand, da der Empfänger so weit vorne sitzt.
    Der Lautsprecher (wasserdichte Ausführung) saß ursprünglich vorne in der Bordspitze. Da beim Fahren aber immer Wasser auf die Membranabdeckung lief und dann kein Sound mehr zu hören war, habe ich einen kleineren Lsp cyborgmäßig in den Rücken der Dame eingebaut.
    Die erste Probefahrt auf den gestern wieder eisfreien Gartenteich hat jedenfalls gezeigt, dass die gesamte Abdichtmaßnahme erfolgreich war.
    Video gibt's, wenn besseres Wetter kommt.

  • Mal ein Update zur Silver Surferine:


    Als nach der zweiten Probefahrt (im Freigewässer) mit der PlastiDip-Abdichtung dann doch wieder Wasser im Rumpf war, habe ich das Stevenrohr mit wasserdichten Kugellagern versehen und einen ebenso ausgestatteten Ruderkoker eingebaut.
    Und wieder war Wasser drin...
    Also Deck mit Figur weg gelassen, den Rumpf oben mit Folie und wasserfestem Klebeband abgedichtet - und dann wurde die Ursache für die Leckage sichtbar - einer der beiden Kühlwasserschläuche für die Motorkühlung hatte einen Riß - es ist immmer anders, als man denkt.


    Das ist jetzt behoben und morgen geht's zur hoffentlich "trockenen" nächsten Probefahrt.

  • So, während ich an meiner Bermpohl werkele, habe ich mich parallel auch noch mal um das Surfboard gekümmert. Da trotz PlastiDip weiter Wasser eindrang, bin ich noch mal richtig tief eingestiegen, habe ein Akkufach eingebaut und den Technikraum komplett mit einer durchsichtigen, dünnen Kunsttoffplatte (Verpackungsmaterial, Astralon o.ä. wie man es auch gerne für die Scheiben an den Aufbauten verwendet) abgededeckt. Dieser Deckel ist rundum dicht mit dem Rand des Technikraums mittels UV-Kleber verklebt, das Akkufach ist selbstverst. ausgespart und mit einem separat hochklappbaren Deckel versehen, damit man den Akku wechseln kann. Dieser Deckel wird mit wassefestem Klebeband (Rennbootzubehör) dicht abgeklebt.
    DSC00001.jpg
    Eine weitere Schwachstelle waren die Büschelstecker, die das Deck mechanisch halten und den elektrischen Kontakt "nach oben" (Beleuchtung und LSP) herstellen. Durch diese drang auch Wasser ein und sammelte sich unter dem Technikraum im Rumpf - den mußte ich dann zum Wasser ablassen anbohren :bw: Die Büschelstecker habe ich jetzt durch massive 4mm-Stecker ersetzt und dicht einge- bzw. verklebt.
    Nachteil an der ganzen Kosntruktion - sie ist nach wie vor recht servicefeindlich; um an die Technik ran zu kommen, müsste ich den Deckel aufschneiden - aber das nehme ich gerne in Kauf, wenn es nur endlich dicht ist.


    Gestern war dann die Stunde der Wahrheit - bei strahlendem Sonnenschein ging's an's Wasser zur Testfahrt....Modellbauers Glücksmoment, Valentinsgeschenk o.ä. - es war kein Tropfen Wasser mehr im Technikraum; habe das Board schnell und mit etlichen 180 Grad Wenden gefahren, alles blieb dicht und trocken. Große Freude :juhu::juhu::juhu: Bei wärmerem Wetter surfe ich dann mal wieder ausgiebiger, um endlich auch mal zu einem aktuellen, guten Video zu kommen.

  • Hallo,
    cooles Teil, warst du schon mal mit dem Ding an der Ostsee bei echten Wellen? Nordsee ist doof, da ist ja immer das Wasser weg wenn man am Strand ist...


    Grüße aus EF
    Jürgen

    ... und es geht doch!
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    "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jedermann ist überzeugt daß er genug davon habe." (Rene Descartes, 1596-1650)

  • Hallo Jürgen,
    Nord- oder Ostsee noch nicht, Bodensee war bislang das Maximum; da sprang sie schon ganz gut, war aber leider noch nicht richtig dicht.
    Das Problem ist ja jetzt endlich gelöst, echte Meeresbrandung wäre da jetzt mal eine interessante Herausforderung. Und genug Vortrieb dafür hätte sie auch.

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