Baubericht ALTAIR, Schoneryacht von William Fife

  • Heck gelöst - Ich habe aus 3 mm Flugzeugsperrholz einen Rahmen gesägt, den ich an die Spanten als Anschlag für die Planken geklebt habe. Damit wird das Deck sehr schön flach und dennoch stabil.
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    Kiel - Das Modell ist als Kielschwerter konzipiert, so dass es im Ruhezustand genau wie das Original aussieht. Dazu habe ich auf ein Zinkblech links und rechts je zwei Lagen Dachdecker-Walzblei geklebt, die zusammen 2 kg auf die Waage bringen. Der Kiel wird mit einer Achse vorne am Bug befestigt (die Achse läuft durch 2 Messingröhrchen, damit nichts ausleiert). Hinten habe ich ein 0,5 mm Stahlseil befestigt, was durch die Umlenkung eines Messingröhrchens auf eine Winde gespult wird. Der Clou so sein, dass mittels eines Arduino-Micro-Computers und eines Gyrosensors die Krängung permanent gemessen und ausgewertet wird und das Schwert desto weiter ausfährt, je mehr Krängung die Yacht aufweist. Für die Programmierung hat sich mein Sohn bereit erklärt. Dieselbe Steuerung wird noch ein weiteres Servo / Winde ansteuern, welches dann jeweils auf der Luvseite die über Blöcke geschorenen Wanten straff zieht. Im Original wird nämlich jeweils die Seite, auf die der Baum dreht, losgeworfen, damit dieser voll ausschwenken kann. Damit verspreche ich mir mehr Stabilität am Grossmast. Gerne würde ich mich aber mit jemand austauschen, der solch eine automatische Stabilisierung schon realisiert hat. Wir hatten nämlich auch diskutiert, ein Bleistück quer zum Rumpf gegen die Krägung zu verfahren, um den Effekt der auf der Luvseite sitzenden Mannschaft zu kopieren. Dazu habe ich aber keine vernünftige mechanische Lösung entwickeln können.
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    Ballasttest - Der Ballasttest in der Badewanne war jedenfalls schon mal positiv. Ich habe Mast und Bäume provisorisch zusammengefügt und eingesetzt und mit den restlichen Bleiplättchen den Kiel soweit wie nötig ausgefüllt. Zum Schluss habe ich den Kiel mit Epoxyharz ausgegossen, um eine stabile und wasserdichte Verbindung zwischen dem Kunststoff den Schwertkastens und den Spanten zu erreichen. Zuvor habe ich jeweils 1 mm Sperrholz längs des Schwerts von unten in den Schwertkasten gesteckt, damit sich der Kunststoff bei der entstehenden Wärme beim Abbindeprozess nicht verformt.
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    Motor und Welle - im rechten Bild sieht man die Kardankupplung für die M4 Welle, die ermöglicht, den Motor auch noch nachträglich einmal auszutauschen. Dazu habe ich ihn an ein Füllholz im Spantausschnitt geschraubt, das ich mittels zweier durch den gesamten Spant gebohrter Achsen von oben feststecken kann (abgewinkelte Messingdrähte im mittleren Bild). Zum Herausziehen lässt sich der ganze Motor so anwinkeln und passt durch den kleinen Decksausschnitt.


    Mittlerweile bin ich am Finish des Rumpfes, wo es bald mehr Details gibt...

    Dateien

    viele Grüsse, Volker


    Die Flotte: CARINA von Graupner ca. 1:25, XARIFA 3-Mast Schoner 1:50 (Planbau), DORADE Yawl 1:20, ANTARES Gaffelkutter ca. 1:20, CLASSIC von Aero-Naut ca. 1:10,

    ALTAIR Schoner 1:32 (Planbau), HACKER Feuerlöschboot ca. 1:50, STEVE IRWIN, RC-Papierschiff 1:100,
    In Bau: DÜSSELDORF Feuerlöschboot 1:25 , ESMERALDA Barkentine 1:100;


    RC: HoTT mx-10, JR D8, Modelcraft GT2, Spektrum DX2E, Carson Reflex Stick Multi Pro 14 Kanal, Turnigy 9X mit OpenTX, ORX TX6

  • Hallo Volker,


    wenn Du während der Fahrt ständig das Schwert fierst oder holst, so wird auch ständig der Lateral- und Gewichtsschwerpunkt wandern. Dies erfordert wiederum eine Anpassung der Schotstellung, welches wiederum zu veränderten Druckverhältnissen führt usw.....
    Die kontinuierliche Anpassung der Schwerstellung mittels Ardi und Gyro führt somit auch zu einer kontinuierlichen Inkontinuität!!!
    Soll heissen: das Gerät wird rumeiern und nicht geradeaus segeln.
    Ebenso befürchte ich, dass es schwierig sein wird, das Schwert stabil genug an nur einer kleinen Achse zu lagern, so dass es immer absolut mittig unter dem Rumpf hängt....


    Just my 5 cents

  • Hallo Gerhard,
    Das mit dem Schwert funktioniert zumindest trocken ganz gut und stabil, da der Schwertkasten wenig Spiel lässt und es nicht komplett ausfährt, sondern über die ganze Länge gehalten wird. Deine Hinweise zur Schwerpunktverlagerung nehme ich aber sehr ernst und werde die Sache noch einmal überdenken.


    Ansonsten hat der Rumpf die erste Schicht echten Lack nach 3 Schichten Füller und Spachtel für weitere Schwimmtests bekommen...
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    viele Grüsse, Volker


    Die Flotte: CARINA von Graupner ca. 1:25, XARIFA 3-Mast Schoner 1:50 (Planbau), DORADE Yawl 1:20, ANTARES Gaffelkutter ca. 1:20, CLASSIC von Aero-Naut ca. 1:10,

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  • Leider ist meine Altair irgendwie verloren gegangen... sonsz hätte ich den Lateralschwerpunkt einmal simuliert. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es mehr als eine marginal Veränderung nach vorn oder achtern gibt, er wird sich nur in der Höhe verschieben.


    Ich sehe das nicht so kritisch.

  • Hallo Volker,


    Hut ab, das wird ein tolles Modell! Das holen und fieren des Schwerts wird bei Lage evtl. schwierig, weil die Reibung zwischen Schwert und Schwertkasten sehr groß wird. Du hast ja dann einen starken seitlichen Druck auf die Lateralfläche. Bei allen Jollen die ich früher gesegelt bin, wäre ein holen oder fieren am Wind nicht möglich gewesen - trotz z.T. mehrfacher Untersetzung des Aufholers. Dazu mussten entweder die Schoten gefiert oder in den Wind gegangen werden. Bei raumem oder achterlichen Wind sah das natürlich anders aus - aber da spielt die Lateralfläche eh eine geringere Rolle. Dabei war es egal, ob einfache Aluplatten, polierter Edelstahl oder profiliertes GFK mit und ohne Bleieinlage als Schwert zum Einsatz kam.


    Das holen und fieren der Backstagen (oder werden hier tatsächlich die Wanten geholt und gefiert?) ist mit Sicherheit sinnvoll.


    Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen mit den geplanten Funktionen.


    Viele Grüße
    Tim

  • Hi Volker,
    nun beginne ich mich doch noch mehr mit Deinem Projekt zu befassen.
    Ich möchte Dir gerne sagen, dass Du viel zu schwer baust!!!
    Dein Zwischendeck in dem die Winden sitzen hat ein paar kleine Löchlein, die erscheinen eher optischer Natur.
    Da Du ein Modell baust, welches im gewählten Maßstab eh etwas gewichtskritisch ist, würde ich unbedingt empfehlen so leicht wie nur eben möglich zu bauen.
    Soll heissen, jedes Bauteil, gerade wenn es oberhalb der Wasserlinie liegt sollte so leicht wie nur eben möglich sein. Grob geschätzt kannst Du alleine an Deinem Zwischendeck ca. 50 g sparen. Das hört sich zunächst mickrig an, aber 10 g hier und 10 g da summieren sich erheblich.
    Die oben gesparten Grämmer kannst Du dann unten wieder reinwerfen oder dranhängen.
    Darf ich beiläufig fragen, wie die Gesamtverdrängung aussehen soll und wieviel das Gerät bisher wiegt?


    @ AxelF: nun ja, das Schwert fährt über die vordere Achse nach unten, also wird der Lateralplan achtern überproportional grösser....

  • Hallo zusammen,
    ich habe mal alles Mögliche aufgrund eurer wertvollen Hinweise überprüft:
    Die kalkulierte Verdrängung nach Modellmassstabsrechner beträgt 4,8 kg bei 1:32.
    Ca. 90 g habe ich durch das weitere Ausschneiden und Ausfräsen gewonnen, das ist ungefähr das Gewicht der Decksaufbauten (siehe Fotos).
    Dass Modell bringt im Moment mit Technik, Deck, Masten, Segelstoff (unverarbeitet) ohne Tauwerk 5,1 kg auf die Waage. Das sind rechnerisch 300 g zuviel.
    Der Badewannentest ergab vor dem Eingriff allerdings ungefähr ein Eintauchen bis an die geplante Wasserlinie.
    Ich könnte natürlich noch einen Ausschnitt in den Bleikiel im oberen Teil auf fast die gesamte Länge machen und wieder mit Holz oder Kunststoff ausfachen. Damit würde ich alles ins Gleichgewicht bringen können, da schon ein Ausschnitt von 24 cm Länge (z. B. aufgeteilt in 3 x 8 cm ) bei 4 cm Höhe ca. 440 g bringt.
    Ob die automatische Kielsteuerung wirklich funktioniert, ist nicht sicher, da sich das Servo auf den letzten Zentimetern enorm schwer tut (siehe Filmchen anbei).
    Ich habe mal die ganzen Decksdurchführungen gezeichnet und eingebohrt, um zu sehen, wo ich nun noch zusätzliche Aussteifungen unter Deck brauche. Leider sind es doch noch ein paar. Die Schoten will ich durch die Mittelbohrung der Winden an ihren Originalplätzen unter Deck führen
    Die automatische Backstagenansteuerung mache ich aber auf jeden Fall...
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    Schoner ALTAIR_Tests_2017-11-12.zip

    viele Grüsse, Volker


    Die Flotte: CARINA von Graupner ca. 1:25, XARIFA 3-Mast Schoner 1:50 (Planbau), DORADE Yawl 1:20, ANTARES Gaffelkutter ca. 1:20, CLASSIC von Aero-Naut ca. 1:10,

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  • Nachdem ich in den letzten Wochen fast keine Zeit gefunden habe, weiter zu bauen, nun aber doch ein paar Fotos aus dem Innenleben zur Dokumentation:
    Schwimmtest - Nachdem ich das Kielschwert im hinteren Bereich um ca. 300 g erleichtert habe, ist wohl nun genug Reserve im Tiefgang für die kommenden Installationen.
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    Umlaufschoten - Insgesamt baue ich 3 Umlaufschoten ein. Ein programmierbares Krick-Digitalservo vorne übernimmt die Umlaufschot für die Gross- und Focksegelschot, wobei die Schot für das Fockgaffelsegel wegen des viel kürzeren Baums über einen Block geschoren werden muss. Ein zweites Digitalservo vorne übernimmt die Umlaufschot für die 3 Vorsegel und ggf. das Fockstengestagsegel, was ich anstelle des Gaffeltopsegels wegen der Original-Stagführung zwischen den Masten vorsehen muss (Fock-Gaffel lässt sich sonst nicht überholen). Das dritte Krick-Segelservo hinten übernimmt die Steuerung der Umlaufschot für die Backstagen, die nachher je nach Krängung vom Arduino-Micro automatisch angesteuert werden. Die Führung habe ich in übereinander angeordnete 1 cm PVC-U-Profile aufgeteilt, um ein Verheddern unter Deck so gut es geht zu vermeiden. Die Umlaufschoten besitzen Spiralfedern, die sie immer gut auf Zug halten.
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    Schotführung - die Schoten werden so original wie möglich durch die Segelwinden an ihren Originalstandorten gefiert. Ich bohre dazu die Krick Messingwindenblöcke unten auf 4 mm auf um sie auf meine mittels Lötlampe umgeformten 4 mm Messingröhrchen auf die Decksdurchführungen zu setzen (Test siehe Foto rechts). Die Enden der Röhrchen sind rund ausgeschliffen, um alle scharfen Kanten, an denen sich die 0,5 mm Schoten sonst aufreiben könnten, zu vermeiden. Der 3,2 mm Innendurchmesser der Messingröhrchen hilft, die Reibungsverluste der Schoten so gering wie möglich zu halten und das Fieren auch bei Schwachwind noch funktionieren zu lassen. Ausserdem gibt es keine statische Aufladung, wie bei PVC-Röhrchen. Die Wege bis an die Enden der Umlaufschoten aus der Schiffsmitte sind allerdings leider recht lang.


    Decksdurchführungen und Rudersteuerung - Damit das Ruder auf Deck auch mitdreht, wenn unten das Servo läuft, habe ich eine Verbindung mit 2 mm Röhrchen und 0,5 mm Edelstahlseil vorgesehen, die das Rad mittels Umlenkrolle nachher drehen sollen (Originalidee aus dem Bauplan anders umgesetzt, Bild links). Auch die Ankerklüsen sind mit Röhrchen von Deck aus wasserdicht angeschlossen (Bild rechts).
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    Als nächstes werde ich wohl die Beplankung des Decks in Angriff nehmen, damit ich die korrekte Entwässerungsebene für die Bordwand bekomme (bisher nur provisorisch durch eine Planke gesichert) und die Bordwand mit ihren gefrästen Nuten vorbildgerecht herstellen kann.

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    viele Grüsse, Volker


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  • Schoten - Nun sind mal alle Schoten eingefädelt...
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    viele Grüsse, Volker


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  • Beplankung - Das Waschbord (heisst das so?) habe ich in vorbildgerecht 1,5 mm Mahagonifurnier um das Deck rundherum eingepasst. Die breiten Fischungsplanken aus meinem selbst hergestellten Teakfurnier sind auch verlegt. Die Fischung zögere ich noch, herzustellen, da sie mit den schmalen normalen Planken zusammen passen muss. Diese müssen noch fertig geschliffen werden. Ich habe mich angesichts des 1:32 Masstabs für die Filzstiftvariante entschieden, was die Fugen angeht. Das Bleichen mache ich erst nach dem letztem Schliff. Erste Tests mit Backnatron + Essig, Chlorbleiche etc. haben nichts gebracht. Bei Backnatron gab es überhaupt keinen Effekt, die Chorbleiche verfärbt das das Teakholz nur ganz hässlich dunkel. Ich werde es also noch mit Wasserstoffperoxyd versuchen.
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    Mastringe - Ich habe die Anleitung in Anlehnung an die aus http://www.minisail-ev.de/them-07bs.htm zuerst mit dem mir verfügbaren, gründlich gewässerten 1 mm Sperrholz versucht. Hier ist alles nur gebrochen. Auch mit Furnier war ich nicht erfolgreich. Längs brach alles, quer hält es nicht und lässt sich nicht sägen. Die Peddigrohr-Variante aus demselben Blog erscheint mir zu dick für den gewählten Massstab, da die Originale flach sind und daher nur ca. 1,2 mm breit bei eigentlich weniger als 1 mm dick sein dürfen. Hat jemand noch eine bessere Idee?


    Mastringe 2 (22/02/2018) - ich habe das Problem doch noch lösen können. Die oben erwähnte Methode funktioniert dann, wenn man das Furnierholz etwa 10 Minuten über Dampf weichmacht. Damit wird es nicht wirklich nass. Habe also einen Flachen Topf mit einem Einsatz versehen, damit das Holz nicht mit dem Wasser direkt in Berührung kommt, Deckel drauf, Dampf an, und siehe da, es liess sich mit der Faserrichtung biegen und mit Sekundenkleber (grob) verleimen.
    Ringe von der Röhre sägen, alles nochmal satt mit wasserfestem Sekundenkleber tränken, trocknen lassen, schleifen und zum Schluss noch einmal tauchlackieren dauert aber pro Ring doch ca. 15 Min. Da kann man den Aufwand für die 30 Ringe abschätzen.
    Das vorgeschlagene Abdrehen aus Vollholz habe ich mit meinen technischen Möglichkeiten leider nicht hinbekommen, da das Holz unter 3 mm Materialstärke dauernd gerissen ist.
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    viele Grüsse, Volker


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  • Planken - Ich habe das Deck dank der Feiertage fertig! Die Fischung war eine Tortur, da sie ganz genau auf Winkel und Breite der Decksplanken angelegt sein muss. Ich habe sie 3 mal stückweise geändert. Die Originalzeichnungen waren da grösstenteils leider falsch. Ein paar kleine Fehler sind drin, aber das fällt in der Fläche kaum mehr auf. Den Stechbeitel musste ich allerdings ein paarmal nachschleifen.
    Die Frage nach der endgültigen Oberflächenbehandlung bewegt mich immer noch. Die Behandlung des Rohfurniers mit hellgrauer Beize wirkt zunächst überzeugend. Da der Auftrag aber im geschliffenen Endzustand erfolgen muss, sieht die Oberfläche auf einem kleinen Testdeck sehr künstlich aus und die Fugen verschwinden fast völlig...
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    Mit dem Verkleben durch wasserfesten Sekundenkleber hoffe ich, das Loslösen bei Durchfeuchtung verhindern zu können. Ich hatte mich für die Imitation der Fugen mit Eddingstift entschieden, was in der Vorbereitung sehr einfach war und auch Unregelmässigkeiten der Breite aufdeckte, die ich dann beim Verkleben aussondern konnte. Leider kommen die Fugen im Endresultat nach dem Schleifen fast nicht mehr zur Geltung.
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    Das Schliessen von Unregelmässigkeiten in der Endoberfläche habe ich nach mehreren Tests schliesslich mit einer selbst angerührten Paste von Schleifstaub und wasserfestem Holzleim realisiert. Dieser muss aber auf vorgefeuchteter Oberfläche mit einem Gummispatel (für Fliesenfugen) schnell aufgebracht werden. Kurz nach dem Auftrag muss alles Überschüssige mit einem Mikrofasertuch herunter geholt werden und nach leichtem Antrocknen mit 240 er Schleifpapier mit der Hand quasi poliert werden. Dann ist die Oberfläche einwandfrei und wasserfest.
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    Das Endergebnis sieht eigentlich sehr schön aus. Besonders der Kontrast zwischen Hochglanz lackiertem Mahagoniholz und mattem Teakholz wirkt sehr edel.
    - Soll ich wirklich noch versuchen, das Teakholz zu bleichen oder zu beizen?
    - wie verhält sich unbehandeltes Teakholz im Praxiseinsatz (wie das Original)?
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    viele Grüsse, Volker


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  • Hallo Volker,


    das sieht wirklich sehr edel aus. Deine sehr detailierte Beschreibung und Bebilderung finde ich sehr hilfreich. Ich glaube das Problem, dass die graue Beize nicht wie gewünscht wirkt, könnte daran liegen, dass die Grundlage zu dunkel ist. Hier hättest Du es vielleicht mit einem helleren Holz versuchen sollen.


    Bei meiner Calypso bewege ich mich bei der Beplankung des Decks in ähnlichen Dimensionen, was die Größe der Planken betrifft. Ich habe die Kalfaterung jedoch mit einem schwarzen Wachsmalstift erstellt. Das ist zwar ne echte Sauerei, wirkt aber nach dem Schleifen ganz gut.


    Gruß
    Jörg

  • Es ist halt echtes Teak-Sperrholz...
    Hier noch ein paar Detailfotos:
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    viele Grüsse, Volker


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  • Schanzkleid - Am Wochenende habe ich mich einem schwierigen Thema gewidmet, wo ich lange unentschieden war, ob ich die außen sichtbaren Strukturen im Schanzkleid fräsen oder als Planken aufbauen sollte. Ich habe mich glücklicherweise für letzteres entschieden, da das Fräsen am Modell bei meiner Ausstattung einfach schrecklich ungenau geworden wäre. Ich habe also 1 mm Mahagonifurnier mit 1 mm Sperrholz auf die max. Länge von 1 m wasserfest zu Sperrholz verklebt und die Form der 2 Planken vom Modell abgetragen (Der Abwicklungszeichnung auf dem Originalplan habe ich nicht getraut, da der Rumpf zu viel modifiziert ist) und per Cutter ausgeschnitten, sowie die Spanten mit dem Stechbeitel vorbereitet.
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    Danach habe ich die je 5 Speigatten ausgeschnitten (siehe Fotos vom Original). Diese sind im Modell 4 x 7 mm gross und sollen mit einem beweglichen Deckel versehen werden. Im Massstab 1:32 eine Herausforderung...
    20180108_080719.JPG Schanzkleid-Speigatt-Klampe.JPG e_becaf33115.JPG
    Hat hier jemand eine Idee zur Realisierung?

    viele Grüsse, Volker


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  • Beleuchtung - Die Altair ist das erste Fahrmodell, was ich beleuchten will. Ich habe mir den Positionslampensatz Yacht von Krick (Artikel-Nr.: ro1592) besorgt und das Schaltmodul Multi Funktion SXM von Graupner. Es gilt vor allem das Problem zu lösen, dass Masten und Takelage für den Transport ggf. demontiert werden müssen und damit die Lampen von der Stromversorgung mit vertretbarem Aufwand zu trennen sind. Die Ministecker/-Buchsen BEC / JST schienen mir für die Steckverbindung am kompaktesten und einigermaßen wasserdicht, um z.B. die Positionslampen am Schanzkleid stecken zu können. Diese Stecker habe ich in das Deck integriert, die übergreifenden Buchsen an die Lampen. So hoffe ich, keine Kurzschlüsse bei flotter Fahrt durch überkommenden Wasser zu bekommen. Ich muss die Buchsen halt braun lackieren und sie ersetzen damit die ohnehin noch nach Decksmontage zu ergänzenden Zwischenspanten:
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    Schwieriger ist das Topplicht. Ich habe also einen Mastfuß entwickelt, in dem Stecker und Buchse beim Einstecken des Mastes ineinander greifen. Wenn man keine vernünftige Fräse hat ist das Fräsen der Nut für das Kabel im Großmast aber eine Schinderei (nur einen alten PROXXON Micromot-Frästisch). Ich habe die Unsauberkeiten aber halbwegs verdecken können. Das Schönste ist aber: es funktioniert!
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    viele Grüsse, Volker


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  • Masten + Rahen - Ich habe mal angefangen, die Masten und Rahen vorzubereiten. Eine ordentliche Drehbank wäre da sicher von Vorteil. Den Platz habe ich allerdings nicht. Ich habe aber die PROXXON MICRO-Drechselbank DB 250 ein bisschen umgerüstet/verlängert, um die Masten und speziell auch den Grossbaum abdrehen zu können. Die Beleuchtung bis zum Topplicht funktioniert aber gut.
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    Die Salinge sind mir ein bisschen zu dick im Vergleich mit dem Original. Da sind sie zwar auch aus Holz, aber viel schlanker. Im Modell ist die Bruchgefahr aber sehr groß. Soll ich sie besser aus Metall machen und nur holzähnlich lackieren?

    viele Grüsse, Volker


    Die Flotte: CARINA von Graupner ca. 1:25, XARIFA 3-Mast Schoner 1:50 (Planbau), DORADE Yawl 1:20, ANTARES Gaffelkutter ca. 1:20, CLASSIC von Aero-Naut ca. 1:10,

    ALTAIR Schoner 1:32 (Planbau), HACKER Feuerlöschboot ca. 1:50, STEVE IRWIN, RC-Papierschiff 1:100,
    In Bau: DÜSSELDORF Feuerlöschboot 1:25 , ESMERALDA Barkentine 1:100;


    RC: HoTT mx-10, JR D8, Modelcraft GT2, Spektrum DX2E, Carson Reflex Stick Multi Pro 14 Kanal, Turnigy 9X mit OpenTX, ORX TX6

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