Baubericht Feuerlöschboot Hydra - "lange Düsseldorf" aus Köln

  • Hallo zusammen,


    nun würde auch ich mich gern in diesem Forum mit dem Baubericht zum Feuerlöschboot Hydra (Köln) verewigen :D
    Da ich das FLB Düsseldorf in meiner Jugend angefangen habe zu bauen, hat dieses Schiff einen kleinen nostalgischen Charakter für mich. Das Ziel ist dieses Mal natürlich die komplette und möglichst genaue Fertigstellung (dieses Mal aber mit der Hydra als Vorbild).


    Wie bei den meisten von euch (so nehme ich es an) ist es natürlich ein Hobby neben Beruf, Familie, Freunde, Sport und Freizeit. Deswegen habe ich mir auch kein zeitliches Ziel gesetzt. Geplante Bauzeit also: Mal schauen ^^
    Manchmal hängt das "Vorrankommen" ja auch von bestimmten Lieferanten ab.


    Geplante Funktionen:
    - Querstrahlruder funktionsfähig
    - viel Licht
    - Radar
    - beide Löschmonitore funktionsfähig und schwenkbar
    - Anker funktionsfähig
    - Sounds
    - Kran funktionsfähig (so ist der Plan, evtl. Hydraulik (ist aber ne Geldfrage und hat ja noch Zeit)


    Über Kommentare und Tipps und Tricks würde ich mich natürlich sehr freuen.


    Bis dahin erstmal beste Grüße


    Nick


    P.S.: Die ersten Fotos folgen gleich schon

  • Den Rumpf habe ich von Steinhagen Modelltechnik aus Kiel.
    Hier auch einmal ein dickes Dankeschön für die wirklich schnelle Bearbeitung und die tolle Arbeit.


    Die Wasserlinie habe ich provisorisch mit Kreppband gekennzeichnet, um das maximale Gewicht herauszufinden (klassisch in der Badewanne :D ).
    Es liegt bei ca. 7 KG (inkl. Rumpf), also ziemlich identisch mit der vorangegangenen Berechnung. Der Rumpf selber bringt etwa 1,5 KG auf die Waage.
    Zum Vergleich: Der Robbe Rumpf verträgt mehr, entspricht aber weniger dem Original.


    DSC_0811.JPGDSC_0813.JPG

  • Als erste Amtstat (abgesehen vom Bau eines vorläufigen Ständers) wurde das Querstrahlruder eingebaut.


    Zu erst natürlich die Löcher für das QSR aufbohren, auf Größe schleifen und anschließend in die Waage bringen. Der Vorteil bei dem Rumpf ist, dass das Loch für das QSR schon vorgegeben ist. Genauso wie die Ankertaschen.


    Wen man etwas genauer hinschaut sieht man, dass die Position des QSR sehr tief ist. War schon ein wenig Frickelei.


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    Das Querstrahlruder selber ist von Raboesch und hat nen 22er Durchmesser. Das Ding also eingepasst, mit UHU acrylit ordentlich verklebt und anschließend mit Feinspachtel angepasst. Ein Durchgang "Spachteln und Schleifen" muss aber noch sein.


    DSC_0818.JPGDSC_0819.JPGDSC_0821.JPGDSC_0823.JPG

  • Nach erfolgreichem Einbau des Querstrahlruders kam nun die Dichtheitsprüfung in der Pullewanne :D
    Beim ersten Anlauf kam Wasser in den Rumpf. Dämlicherweise habe ich vergessen, den Dichtungsring in das QSR einzusetzen.
    Der Fehler war aber fix behoben und nun ist es komplett dicht und läuft super.


    Wie man unschwer in dem Video erkennen, ist das ein eher provisorischer Testaufbau gewesen :D



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    (Danke @ vosscross für die Hilfe )

  • Der Bau meiner Hydra ist schon ein paar Jahre her und nicht so ausgiebig fotografiert worden...


    Wie sieht's nun aus?
    Wurde die Milch seekrank und sauer -> Quark?
    Oder hast Du rechtzeitig gestoppt?


    Stell Dir rechtzeitig die Frage, was Du alles betreiben willst!!!
    Mach eine Liste mit ALLEM, was Du denkst, es könnte ja mal fernsteuerungsmässig irgendwie bedient werden.
    Genügend Leitungen verlegen...
    Ich habe bei meiner 2 Messingstege drin, die 12V führen, Stabilisierung auf Wunschspannung (8V/6V/5V/3,5V) nun jeweils am Ort der Notwendigkeit. Arduino Kram sei Dank :)



    Ich musste nachträglich (so 8Jahre später) einiges Nachrüsten, weil ich damals noch nicht an LEDs und Mikromotoren gedacht hatte...
    Ich nutze die 16Kanal Taranis mit einem TBS-Mini für Sound, Blitz und Blink und das LoLö 24Kanal-Schaltmodul für die normalen Schaltvorgänge, da steuere ich Arduino Relaisbänke an, wenn's nötig ist...


    Leo

  • Wie immer DANKE für deine Tipps, Leo :)


    Die Milch war wohl kurz vor Quark :D Aber super um das "leere" Boot zu beschweren.


    Die ausgiebige Dokumentation hat folgende Gründe:
    1. Ich freue mich wie ein Schneekönig darüber, dass ich endlich anfangen kann, diesen kleinen Traum umzusetzen.
    2. Ich habe solche Dokumentationen (zu diesem Schiff) gesucht, aber leider nicht wirklich gefunden. Vllt. bewegt das ja den ein oder anderen auch dazu, dieses (meiner Ansicht nach) wirklich schöne Boot auch für sich zu bauen.
    3. Mittlerweile ist es ja wirklich popelig einfach und kostet ja auch nix mehr :D


    Den von dir benannten Plan habe ich schon gemacht. Und ich liebäugele mit der Horus X12 von FrSky. Zwar gibt's da auch etwas günstigere Möglichkeiten und die Fernbedienung mag leicht über das Ziel hinausschießen, hab aber das Sparschwein voll :) Und durch die versch. "Flugphasen" kann man sich die Bedienung wirklich wunderbar zu verschiedenen Situation anpassen (bspw. reine Fahrt, Hafenfahrt, Löschfahrt, etc.). Hab mich da stark eingelesen und ich hab so einen Hang Technik (und Spielerei).


    Arduino ist auch ein ganz geiles Thema. Vllt binde ich das auch mit ein. Die Programmierung hat ich in ähnlicherweise im Studium, von daher würde es mir denke ich etwas einfacher fallen, mich da einzuarbeiten.


    Falls du mal Langweile hast, kannst du mir ein paar Fotos von deiner Hydra machen? Hat aber noch Zeit. Jetzt steht erstmal Welle und Ruder an.


    Dicke Grüße

  • Der Start ist etwas holprig :D


    Da mein "Dealer" mittelschwere Lieferschwierigkeiten hat, musste ich nun zumindest für ein paar Dinge auf einen anderen umsatteln. Die Wartezeit habe ich damit genutzt, die Motoren in Kombi mit dem Regler zu testen :D
    Irgendwas muss man ja dann auch mal machen :D


    Beckerruder, Wellen und Co sollten diese Woche aber hoffentlich kommen und dann geht's auch zügig ans Werk !!!

  • Nachdem nun "endlich" die weiteren Teile gestern gekommen sind (Danke an Bauer Modelle für die schnelle Lieferung!!), konnte ich mit dem Einbau der Beckerruder beginnen. :clap:


    Das Beckerruder selber kam in einer Höhe von 70 mm, kann aber wirklich ganz einfach passend gekürzt werden.
    Vllt. darf man hier anmerken, dass es eine Eigenentwicklung von Bauer Modelle ist.


    DSC_0845.JPGDSC_0846.JPGDSC_0848.JPGIMG-20171115-WA0002.jpegDSC_0850.JPGDSC_0851.JPG


    Zur Verstärkung und Sicherheit habe ich ein Querbrett eingefügt, um den Ruderkoker zu stabilisieren (5mm Flugzeugsperrholz).
    Für die Anlenkung habe ich ein doppeltes Drahtgestänge eingebaut. So sind beim Einlenken immer Zug- und Schubkräfte gleichermaßen zu Gange. Ich denke, in Sachen Stabilität wird das auch ein Plus sein.
    Aller Voraussicht nach werde ich es aber noch auf Kugelgelenke mit 2mm Gewindestange ändern.


    Auf dem letzten Bild sieht man auch mal den maximal Einschlag der Ruderanlage.


    Als nächstes geht es nun zum Einbau der Wellenanlage samt Motor.


    P.S.: Falls sich jemand fragen sollte, was die rote Farbe auf dem Querbrett ist: Es ist mein Blut :pr:
    Man sollte bei Möglichkeit nicht dort etwas mit den Fingern fixieren, wo vllt. ein Bohrer durch möchte!!!!!

  • Und wieder ein Stück voran gekommen ...


    Nach dem Einbau der Ruderanlage ging es nun an die Wellenanlage und Motoren.
    Zu erst wurde Maß genommen (wobei sich später herausstellte, dass ich ein wenig die Schiffsrundungen unterschätzt habe) und die Aussparrungen für die Schiffswellen und Wellenstützen gefräst.


    DSC_0855.JPGDSC_0856.JPG


    Danach die Länge bzw. den Abstand eingemessen und den Motorenhalter angepasst. Das relativ grobe Maß habe ich mit einer Pappschablone gefertigt. Danach den Halter aus 5mm Flugzeugsperrholz gesägt und die Löcher für die Motoren ausgefräst. Weitere Löcher habe ich hinzugefügt, um Kabel, Schläuche oder was auch immer noch kommen mag durchführen zu können.


    IMG-20171116-WA0001.jpegDSC_0853.JPGDSC_0852.JPG


    Anschließend habe ich die komplette Anlage ausgerichtet und mit reichlich Acrylit festgeklebt. Wie man sehen kann, musste ich die "etwas" zu großen Aussparrungen mit Polystyrol und Kleber ausbessern. Ein bissl dumm gelaufen, aber nix was man nicht locker retten kann.
    Die Wellen sind von Raboesch (290mm), dazu gab es Flexkupplungen und 40mm Props (ebenfalls von Raboesch).


    DSC_0859.JPGDSC_0858.JPGDSC_0860.JPGDSC_0861.JPG


    Seid knapp 2 Tagen liegt das "Bötchen" nun in der Wanne (sehr zur Freude meiner Freundin :D ) und hat die Dichtheitsprüfung somit erfolgreich absolviert.
    Einen Funktionstest der Motoren gab es auch schon, sowohl an Land als auch im Wasser. Die gehen schon (für den ersten Eindruck) gut ab finde ich, inkl. kleiner Überschwemmung wegen mangelndem Gefühl im Daumen.


    Ich war aber ziemlich erschrocken von der Lautstärke, wenn beide Motoren gleichzeitig laufen (im Schiffsständer). Die erzeugen schon ordentlich Vibrationen und somit krach. Zuerst dachte ich, ich hätte da was so richtig verbockt. Aber GFK ist ein wahnsinns Resonanzkörper. Im Wasser sah die Welt schon gaaaaanz anders aus. Aber das ganz große P stand schon in den Augen :D


    Nächste Woche kommt dann die neue Fernsteuerung und es erfolgt der Einbau des Servos für die Ruderanlage und eine provisorische Anordnung der Elektronik.
    Dann folgen die Decks und wahrscheinlich fange ich mit dem Aufbau an (oder mit den Ankern).

  • Ich hab das so gemacht (das Querbrett vorher schon grob ausgerichtet einkleben, aber da der Ruderkoker nur begrenzt hoch ist, lieber etwas tiefer zum Rumpf ansetzen)


    - Öffnung für den Ruderkoker in den Rumpfgebohrt ( in dem Fall 5 mm)
    - [Anmerkungen: Jetzt habe ich das Querbrett eingeklebt]
    . Ruderkoker einstecken und bis zum Querbrett durchschieben.
    - Ruderblatt einstecken. Jetzt mit Maßband und Winkel ausrichten. Das fordert etwas mehr Zeit, da man immer wieder die Seiten überprüfen muss. Durch die Gesamtlänge des Ruders hat es aber wirklich gut geklappt.
    - Ruderblatt vorsichtig wieder raus.
    - Da der Koker sehr passgenau (sprich eng und fest) sitzt, bleibt er in Position und man kann mit einem 4mm Bohrer vorsichtig die Stelle am Querbrett anbohren.
    - Anschließend senkrecht durch das Brettchen.


    So hat man eine wirklich gute und stabile Führung für das Ruder.

  • Deine Variante ist natürlich die elegantere :D Das mit den Rundstäben ist mir dann im nachhinein auch eingefallen. Im Grunde muss man ja nur irgendwie die Achsen verlängern und dann ausrichten.


    Und vielen vielen Dank :) Gott sei Dank verzeiht GFK auch mal nen Fehler, bzw. es lässt sich recht einfach ausbessern. Aber ich bin stets bemüht :D
    Ich hatte Krick im Sommer mal angeschrieben bezüglich der Düsseldorf. Da hieß es, sie soll im November aller Voraussicht nach rauskommen. Hab mich dann aber für die Hydra entschieden, weil sie einfach am Original ist.
    Wobei ich die Düsseldorf (wie eingangs erwähnt) auch ziemlich cool finde !!!

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