Entstörungskondensatoren - wie am Gehäuse anlöten

  • Hallo,


    ich habe diesen Motor gekauft: Elektromotor Race 600 12 Volt aero-naut 712421, genaue Daten hier:
    http://modellbau-berthold.de/e…=CreationDate&OrderDesc=1 ; dem liegen 3 Kondensatoren bei, 2 sollen jeweils vom Pol zum Gehäuse gelötet werden. Leider sind am Gehäuse dafür keine Lötfahnen oder ähnliches vorhanden und ob sich das einfach platt auf's Metall löten lässt, bezweifele ich stark.


    Kann man evt. einen Metallring aus Kupfer um den Motor spannen und die Kondensatoren daran löten, oder wie haben andere das gemacht?


    Danke


    matthias

  • Natürlich läßt sich das löten, das haben andere Modellbauer schon vor Jahrzehnten so gemacht. Einfach an der betreffenden Stelle mit Feile oder Schmirgelpapier etwas die Oberfläche bearbeiten und dann einen Lötkolben mit mindestens 30W (besser mehr) nehmen.


    Kein Lötwasser oder so einen Mist benutzen, einfach Kolophonium Lot aus der Elektronik nehmen.

  • Ergänzend zu Herrmann:


    Mehr Leistung deshalb, weil da dickeres Metall schnell erwärmt werden muss und dann die blank gefeilte Fläche erstmal mit dem Lot verzinnen, dann ist das verlöten einfacher.

    Segler und Moderator im Yacht-Forum
    Fahrbereit:Diverses Werft:Diverses ( <-- kommt bei raus, wenn die Signatur anderen zu gross ist :bhi2: )
    In Zukunft: zwei Projekte warten im Keller...

  • Feile oder Schmirgelpapier etwas die Oberfläche bearbeiten und dann einen Lötkolben mit mindestens 30W (besser mehr) nehmen.

    Hallo,


    das ist bei mir immer ein Fall für meinen 80W-"Bräter". 30W ist "gut" für eine Kaltlötstelle.
    Das große Motorgehäuse mit dem Magnet ist eine gute Wärmesenke. Mit hoher Leistung erzielt man schnell lokal die notwendige Temperatur.

    Stefan


    Modelle (Auswahl):RS1 Colin Archer in 1:40, Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket

  • Hallo Mathias,
    hier die Methode von einem Modellbaufossil:
    Du kannst die Blechlaschen am hinteren Lagerschild vorsichtig aufbiegen, den Läufer herausziehen und in das Gehäuse ein M3-Gewinde schneiden. Durch die Lüftungsschlitze kannst Du die Lage der Magnete erkennen.


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    Damit vermeidest Du unnötige Wärme an der Kunststoffteilen im Motor. Vor dem Zusammenbauen innen schön Saubermachen! :id:


    Viel Erfolg und Grüße!
    Rudolf

  • Hallo,
    ich habe mir zwar gestern extra einen 60W Lötkolben gekauft... tendiere aber nach genauer Betrachtung des Motors wegen der Plastik und weil unmittelbar im Bild, rechts neben den Anschlüssen, die Halterung der Bürsten zu sehen ist, eher zu einer mechanischen Lösung in Form einer Schelle aus einem Kupferstreifen ringsherum zw. linkem Rand und den Lüftungsöffnungen. Oder ein elektrisch leitender Klebstoff, z.B. Wire Glue.


    [Blockierte Grafik: http://www.unixarea.de/Race-600-12V-aero-naut-7124_21.jpg]

  • Hallo Matthias,


    Du sitzt ja zumindest im Dunstkreis der gleichen Stadt. Ich habe bei mir die Lötungen so vorgenommen, wie beschrieben und das geht ganz gut. Wenn Du Dich nicht traust, dann sag´ Bescheid, dann machen wir das zusammen. Wenn Du als Lötstelle direkt neben dem Lüftungsschlitz auswählst, müssen halt 2 Lötstellen gemacht werden, aber da der Metallmantel da unterbrochen ist, fliesst da auch nicht so viel Wärme ab.


    wohnhaft im Norden der Stadt, arbeiten im Süden


    Grüße Martin

  • Hallo Martin,


    vielen Dank für das freundliche Angebot. Ich hatte mich dann heute Mittag doch aufgemacht zu löten. Ging mit einem 60W Lötkolben mit breiter Spitze doch sehr problemlos. Kabel und Kondensatoren in Schaltung Masse---||---Pol---||---Pol---||---Masse sind dran:


    [Blockierte Grafik: http://www.unixarea.de/motorReady.jpg]


    Fährst Du auch mit Deinen Booten im Süden? SIeht man sich mal?
    Gruss


    Matthias

  • Ja, ich bin ab und zu mal am Mollsee / Westpark. Da findet am 12.05. wieder der Aktionstag mit mehreren Vereinen statt. Wäre schön, wenn man sich dort trifft.

  • Hallo,


    ich merke mir den Termin vor. Wir wollen den Bau von unserem "Kajütboot Müritz" vorantreiben und am 5.5. in Bad Furth dort beim Rama Dama den Stapellauf machen. Wenn das nicht klappt, kommen wir (meine Söhne 12J, 8J und ich) mit unserem anderen Bau vom letzten Jahr ("Kajütboot Diva").


    Im Zusammenhang mit dem Elektro-Thema habe ich noch eine Frage: Ich habe im Boot einen Akku LiPo 3S und einen Regler für brushed Motor. Natürlich passen die Stecker vom Akku (EC3) und Regler (Tamya) nicht zueinander, warum sollten sie auch? :( Ich habe ein Ladekable EC3 auf Bananenstecker gekauft, wollte von diesem die Bananenstecker abschneiden, am Regler den Tamya abschneiden und beide mit einer Lüsterklemme verbinden oder löten. Nun kam mir die Idee, warum nicht einen Schalter dazwischen einbauen, wenn ich eh schon lose Enden habe? Im Baumarkt gibt es solche Schnurschalter für Lampen für 2-6A bei 250V. Würden die die 20-30A bei 12V verkraften? Oder gibt es bessere Ideen ein komplettes Abschalten des Akkus (wegen Selbstentladung) zu erreichen?


    Gruss


    Matthias

  • Im Baumarkt gibt es solche Schnurschalter für Lampen für 2-6A bei 250V. Würden die die 20-30A bei 12V verkraften?

    Hallo,


    so kannst du leider nicht rechnen.
    die Stromtragfähigkeit der Schaltkontakte erhöht sich nicht, wenn du die Spannung reduzierst.
    Bei größeren Strömen sind Schalter eher unangebracht, da hilft nur Abstecken mit einem zyklenfesten Stecker. Der Tamya-Stecker ist das leider nur bedingt.
    Als Lösung mit Schalter habe ich mal einen Kippschalter 2xUM verbaut und die Pole parallel geschaltet. So konnte ich die spezifizierte Belastbarkeit von 2,5A bei 125V verdoppeln. Typ. Last bei "Vollgas" ist aber nur 2A.

    Stefan


    Modelle (Auswahl):RS1 Colin Archer in 1:40, Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket

  • Hallo Matthias,
    schau doch mal in der Technikecke auf unserer Homepage nach http://www.smg-klabautermann.de. Dort gibt es einen Schaltplan für einen elektrischen, leistungslosen Schalter mit einem MOSFET. Vielleicht hat unser Guido ja noch eine Platine und Bauteile übrig.
    In unserem Verein hat jeder sein eigenes System für die Anschlüsse.
    Jeder Stecker stellt einen Übergangswiderstand dar. Gelötete Verbindungen sind betriebssicherer.
    Ich verwende z.B.: nur 4mm Goldkontaktstecker, um den Akku anzuschließen. Ich verbaue am Akku immer Buchsen und im Schiff dann die Stecker. Das vereinfacht auch das Laden. Diese Stecker kann man auch recht einfach trennen. Kollegen verwenden Stecker vom Typ XT60 oder MPX, die sind auch mechanisch verplungssicher. Das Trennen erfodert einen größeren Kraftaufwand und die Lötstellen sind mir persönlich zu kurz. Da zieht man gerne am Kabel und nicht am Stecker. Andere verwenden an Ihren Akkus für den Pluspol Stecker und den Minuspol Buchsen, das verhindert zwar das Verpolen, aber man muss die Stecker bei Nichtbenutzung isolieren. Entweder mit einem gebohrten Holzklotz oder mit angebohrten Sicherungshülsen der Silvesterraketen. Wenn Du es schaffst vorbeizukommen (12.05.) kannst Du dir die unterschiedlichesten Methoden ansehen und mit den Erbauern diskutieren, warum sie es genau so gelöst haben.

  • Schalter sind bei diesen Strömen kaum zu gebrauchen. Was funktioniert, ist das Plus-Kabel aufzutrennen, and jede Trenstelle eine 3,5mm Buchse dranzulöten, und diese nebeneinander in ein Brett zu kleben. An ein 5-7cm langes Kabel werden an beiden Enden Stecker drangelötet. Dieses Kabel kann jetzt als Steckbrücke verwendet werden, um die Buchsen zu verbinden und den Stromkreis zu schließen. Hier ein Bild, wie es bei meinem Airboat aussieht (hinter der Antenne):
    https://static.rcgroups.net/fo…27-207-Heizboot%20009.jpg


    Zu den Entstörkondensatoren gilt es noch zu ergänzen, dass 2,4GHz-Anlagen unempfindlich dagegen sind, und man sich hier die Arbeit nicht machen braucht.

  • Hi Julian,
    auch wenn es richtig zu sein scheint dass der Betrieb von 2,4GHz-Anlagen weniger störanfällig ist gilt jedoch das Gesetz zu beachten Störemissionen zu vermeiden.
    Und so ist nunmal, auch wenn man allein am Teich steht.
    Die Störung betrifft meisst nicht einen Selbst sondern meist Andere.
    Mal hier im Forum Onkel Suche befragen bevor man sowas postet.
    Ist echt nicht bös gemeint, Du hast vom Prinzip recht was 2,4 GHz betrifft, aber die Umwelt leider nicht.


    LG Martin

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