Baubericht FLB40-xx 1:40

  • Hallo Leute,


    Möchte hier mal meinen Baubericht über ein Feuerlöschboot hinterlegen.
    Es handelt sich um das "FLB 40-". Wer dies noch nicht kennt, hier mal ein Foto davon:
    flb-40-3_8326333_46563.570x1140.jpg
    Jetzt habe ich allerdings keinerlei Ahnung von Schiffen, meine Modellbauerfahrungen liegen auch schon mehr als 30 Jahre zurück, und die Anmeldung hier im Forum erfolgte auch erst später. Der entscheidende Grund für einen Schiffsbau war die Idee, meinen Sohn ein bisschen vom TV und Smartphone weg zu bekommen. Berlin-Grünau liegt leider etwas in der eingeschränkten Flugzone vom Flughafen Schönefeld, aber Wasser ist da. ( Dahme ). Ich habe also Tante Google gebeten, mir Bilder von Feuerlöschbooten zu zeigen. Mein Sohn hat dann ausgesucht. Mir hat das Foto auch optisch gefallen, also = Zusage. Ich wusste gar nicht, auf was ich mich da eingelassen habe. Das Ding hat ja hinten noch ein Schwenkarm drauf :( .


    Ich komme eigentlich vom Flugmodellbau, und mein letztes Modell war ein P38-Lockheed.
    Lockheed P38 Lightning.jpg
    Also, Bauplan besorgen, und dann überlegen wie ich das mache. Fest stand nur : GFK Rumpf, denn von Leisten-Rumpf-Kleben hatte ich keine Ahnung.
    Plan gefunden, reichlich Bilder gesammelt, kurz gerechnet, da das Modell ca 1m lang werden sollte, und los geht`s...
    (Dachte ich zumindest ) :wfe:


    Die einzelnen Bauabschnitte werde ich dann in nachfolgender Liste ständig aktualisieren und erweitern. Das bringt mehr Übersichtlichkeit in lange Threads, und nicht jeder möchte ja den ganzen Beitrag durchblättern um etwas Bestimmtes zu finden.


    Hier eine grobe Übersicht des Gesamtinhalts

  • eine Positiv-Form des Rumpfes erstellen

    Bei ca. 1m Länge und einem gewünschten Massstab von 1:40 liegt der Spantenabstand bei 50mm. Das passt schon mal gut. Ich hab dann zuerst mal 20x die Spantenrisse ausgedruckt. Danach meine vorhandenen 50mm Styroporplatten mit Styroporkleber dünn glatt gespachtelt, so dass ich nach dem Aufkleben der einzelnen ausgeschnittenen Spantenrisse, die mit der Heissklebepistole zusammen fügen konnte.
    Nun wurde alles mit einem Messer ausgeschnitten. Damit das alles irgendwie auch gerade wird, habe ich mir markante Striche an der Kielposition, der Wasserlinie und der Decksmitte gegönnt. Nach jedem Kleben erfolgte also eine optische Kontrolle auf Geradlinigkeit. Zu beachten war nur der Platz für den späteren Gips, d.h. bis zur Hälfte der Rumpflänge von vorn, musste vorne aufgeklebt werden, und danach auf der Rückseite der StyroporPlatte.
    Das sieht dann so aus:
    20170924_195439.jpg
    Als nächste kam dann das grobe Auffüllen mit Gips. ! zu viel Gips ist = zu viel Schleifen !
    20171001_162413.jpg20171001_165231.jpg#
    ....und vor allem, der muss ja auch trocknen !

  • jetzt folgt erst einmal viel schleifen und kontroll-messen per Schablone(n).
    Schleifen, machmal etwas Gips zu viel weg, also wieder was drauf.
    Es kommt auch vor, dass ich auf den Styrokörper komme. Ist aber auch kein Problem. Entweder mit dem Lötkolben oder mit Flamme etwas wegschmelzen und dann wieder Gips drauf.
    Beim Bug und der Heckpartie habe ich das Gipsmodell dann umgedreht und auf dem Deck eine Schablone angebracht. Somit konnte ich dann die Rundungen aus der Draufsicht herausschleifen.
    20171004_082209.jpg Das ging soweit erst mal glatt, aber dann kam der erste Fehler. Die Heckpartie zeigt von der Seite einen deutlichen Knick auf dem Bild. Ich meine die Bordwand am Spiegel geht nach innen und die Abrisskante im Wasser ebenfalls in Richtung Bug, und nicht so wie ich das angezeichnet hatte :(20171004_125952.jpg
    Da war dann eindeutig zu wenig Gips vorhanden. Also mit der Säge hinten was weggeschnitten und neu mit Gips gefüllt, so dass ich dann später alles schleifen kann.
    20171004_133740.jpg20171015_191304.jpg
    Die Herstellung der Bugpartie stellte sich dann aber nicht so kompliziert heraus. Das war dann relativ schnell erledigt, und sah dann schon recht gut aus.
    20171015_153119.jpg
    Nachdem nun alles soweit geschliffen ist, musste das Deck noch gemacht werden. Brauche ja später beim GFK-Rumpf eine Schnittkante und kein Treppenförmiges Deck. Das ganze sah dann nachher so aus:
    20171015_211913.jpg Gipsmodell.jpg
    Mit etwas Korrektur ( Siehe Foto ) hatte ich also mein positiv-Modell fertig.
    Es fehlte jetzt noch die vordere Bordwand auf der Bugspitze, aber diese lass ich mir für später, da ich sonst den GFK-Rumpf nicht aus der Form bekommen würde. Nach letztmaliger Kontrolle des Körpers wurde dann alles ( ausser das Deck ) mit warmen Bootswachs eingestrichen. Wo der Wachs dann zu viel war und nicht mehr in den Gips eindringen konnte, half dann der Gasbrenner den Wachs zu verteilen bzw. ablaufen zu lassen.
    Da ich dann auch neugierig genug war, um das "jetzige" Kampfgewicht wissen zu wollen, hab ich natürlich das Ding gewogen. Knapp 3kg zeigte die Waage, und
    20171001_202553.jpg (hier ein älteres Foto )
    ... es schwamm immer noch oberhalb der Wasserlinie.

  • ..... und weiter geht es mit der Negativ-Form...


    Jetzt ging es ans Laminieren damit ich vom Gipsmodell eine brauchbare Negativ-Form erhalte. Ein Versuch mit Glasvliesstreifen aus dem Trockenbau schlug fehl, war einfach zu steif. ( Nur hatte ich davon genug :) ), also Glasfasergewebe genommen. Es reicht eine geschlossene Lage über der Form. Die äußere Oberfläche spielt dabei keine Rolle, da jetzt wieder Gips drauf kommt. Je mehr vereinzelte Fasern etwas abstehen, desto besser haftet die neue Gipslage, wichtig ist nur dass die GFK-Schicht blasenfrei und vollständig den Rumpf bedeckt.
    Okay GFK-Schicht drauf, Gips rauf - trocknen lassen.
    20171015_231403.jpg20171017_092014.jpg
    Ich habe einfach den ganzen Rest Gips raufgehauen, je dicker die Schicht, desto stabiler nachher.
    Wenn dann der neue Gips ausreichend ausgehärtet ist, ( ich hab einfach 1 Tag gewartet ), kann alles umgedreht werden und das Ur-positiv Gipsmodell entfernt werden. Zum Vorschein kommt nun unsere Negativ-Form. Also bitte auch etwas vorsichtig dabei arbeiten, denn was da zum Vorschein kommt ist die zukünftige Oberfläche des Rumpfes.
    20171020_104521.jpg20171020_110224.jpg
    Nobody is perfekt :dno: , deshalb waren bei mir auch kleinere Mängelstellen zu verzeichnen. Im Bugbereich war das aber nicht so tragisch, denn da musste ja noch die Bordwand "erweitert" werden.
    20171020_113720.jpg Im Prinzip war ich aber mit dem Ergebnis zufrieden.


    Soweit die fertige Negativ-Form.Nun wurde alles nochmalig mit einer Trennschicht aus Wachs einstrichen, damit sich dann später der fertige Rumpf leicht lösen lässt.
    So jetzt 2 lagen ( in Streifenform ) rein geklebt, und fertig war der GFK-Rumpf.


    :id2: Kleiner Tipp am Rande:


    Wer verhindern möchte, dass die fertige Form nach dem Aushärten klebrig wird, kann einfach den gelierten Harz mit Haushaltsfolie oder andere Folie, "luftdicht" abdecken (Folie ganz einfach mit einem Pinsel noch auf das klebrige Zeug drauf kleben bzw. tupfen ).



    Nach dem Aushärten habe ich dann etwas Spachtelmasse aufgetragen und beim ersten Schleifen wieder fast alles runter geholt. es ging mir im Prinzip nur darum, kleinste Unebenheiten zu erkennen.
    20171021_222217.jpg20171021_222248.jpg

  • nach dem ich den bisherigen Rumpf in Form gebracht habe, ging es an die fehlende Bugwand auf den Vordeck. Leider ließ sich diese nicht in dieser Art und Weise gleich mit dem Rumpf zusammen erstellen, so dass ich diese extra anbauen musste.
    Da waren ja noch die abgeschnittenen Spantenteile ( weil ja zu hoch ) vom Vordeck. Diese mussten jetzt rauf. Die Vorgehensweise ist so ähnlich wie beim Rumpfbau.

    • positiv Anfertigen mit Schaumstoff und Gips + schleifen
    • danach dann die Negativ-Form drumherum angipsen
    • das Schaumstoff-Vordeck inklusive dem Gipsspachtel vorsichtig entfernen
    • und nun mit GFK die Bordwand vom Vordeck anbasteln.

    20171023_062007.jpg20171028_193140.jpg
    Jetzt alles mit Streifen aus schwarzer Mülltüte gegen Kleben "versiegelt", und dann nach dem Aushärten die Form entfernt.
    20171028_193148.jpg20171028_195935.jpg
    Spachteln, schleifen....
    Vorher hab ich aber zur Kontrolle auf Oberflächenfehler, dem Rumpf einen Farbanstrich gegönnt.
    20171028_205649.jpg20171029_093148.jpg
    Zum Schluss hab ich dann noch die Konturen der Bordwand herausgearbeitet, und hatte somit meinen fertigen GFK-Rumpf in Rohform. ( ... denn der Antrieb fehlte ja noch )
    20171029_160620a.JPG

  • Nachdem ich den Rumpf noch etwas nachgearbeitet habe geht es an den Antrieb.

    • wie machen ?
    • welche Propeller ( 3 Stück )
    • Stevenrohre. woher oder wie bauen ?
    • 1 Motor oder 3 ?
    • Getriebe ? wie bauen oder welches passt ?

    All diese Fragen tauchten nun plötzlich auf. :bw:


    IMG-20171125-WA0030.jpegIch machte erst einmal einen Test mit einer Stange und einen aufgelöteten 4flügligen Testpropeller und dem Akkuschrauber. Mal sehen was der so an Schub bringt...


    :id: Das war in etwa die Größe und die Steigung ging leicht mit einer Zange "einzustellen".


    Nun hatte ich in etwa eine Vorstellung, was ich brauche.



    Aber nun zu den Stevenrohren. 3 Stück mussten rein. Die Getriebefrage habe ich mir mit ja beantwortet.
    Fazit:

    • 3 Stevenrohre 6mm Achse , - selbstbau -
    • 1 Motor, Getriebe - Selber bauen -
    • Schiffsschrauben habe ich nichts gefunden = selber bauen


    Die Stevenrohre waren relativ schnell mit Baumarkt-Teilen fertig gestellt. Achse 6mm, Lager waren beim Blauen C in Messing zu erhalten, und das äußere Rohr war dann 10mm.
    Ebenfalls beim blauen C wurde ich dann nach passenden Zahnräder ( 42mm Durchmesser ) fündig. In einer Beschreibung des FLB`s stand auch das alle 3 Achsen parallel verlaufen. Da lässt sich doch dann ganz einfach werkeln.
    2 gleiche Abstands-Schablonen angefertigt, Eine im Boot angepasst, die andere für "unter dem Boot" am Heck. Alles am Rumpf ausgemessen, und dann mit dem Dremel aufgeschnitten. :cry:
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    Nach dem Ausrichten der Stevenrohre wurde alles mit GFK wieder verschlossen.
    Erst innen, dann unten "formgerecht" geschlossen. Natürlich habe ich zuvor die Außenrohre etwas porös angerauht, damit die dann auch wirklich dicht sind, und nicht nach 3 Betriebsstunden sich lösen können. Die 3 Ruderrohre hab ich dann auch gleich mit gemacht.
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    Nun ist alles zurechtgeschliffen und kann erst einmal als "fertig" betrachtet werden.


    Am Rumpf befinden sich aber noch andere Leisten. Diese habe ich aus angerauhtem Plastik von alten Hängeblumen-Aufhängern mit Sekundenkleber-Gel aufgeklebt. Die Anfangs- und Endstücken wurden im Rumpf per Bohrung durchgesteckt und verklebt. Eine Verspachtelung des ganzen bringt dann den gewünschten optischen Effekt.
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    ...und wieder einmal etwas Farbe zur Kontrolle der Oberfläche.






    Der Rumpf ist dann was den Antrieb angeht, abgeschlossen.

  • Vorbereitungen zur ersten Probefahrt


    Was jetzt folgt, möchte ich mal als experimentellen Modellbau bezeichnen. Das ist jetzt nichts so richtig zum nachmachen geeignet, hilft aber eventuell beim Entscheiden - wie mache ich was ( am besten falsch oder 2x ). :bd:


    Die Propeller beim Original sind sog. verstellbare Schrauben. Um das Aussehen etwas dem Original nachzuempfinden, reichten also jeweils 4 gerade(flache) Blätter in entsprechender Form aus. Als Steigung kamen dann etwa 45° bei einer relativ schmalen Blattform in Erwägung. Also hab ich mich dann mal ans Werk gemacht, und die Teile dafür hergestellt.
    20171125_130323.jpgIMG-20171125-WA0005.jpg
    Okay, nun den Lötkolben angeschmissen und zusammen löten.
    Das war dann schon mal nix, 1 Blatt ran = ein Blatt bieder abgefallen. War einfach zu heiß die Mittelnabe, aber irgendwie hab ich dann am Ende was unbrauchbares fertiges erschaffen.
    IMG-20171125-WA0054.jpeg:bw:
    Eine andere Idee musste her.
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    Kleben - so könnte ich wenigsten ohne Geruch von verbrannten Fingernägeln die Blätter gleichmäßig auf 360° verteilen, und der Anstellwinkel könnte mit einer Auflageschablone gleichmäßig realisiert werden.
    Alles in allem verlief die Herstellung der der 3 Propeller problemlos. 2 linksdrehende und 1 rechtsdrehender waren dann schnell hergestellt Wenn dann später mit 2k Kleber noch alles etwas stabilisiert wird, kann dann noch etwas Feinschliff und Formgebung dazu gebracht werden.


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    Jetzt noch mit 2K-Kleber die Flügel stabilisiert, etwas "Stomlinienförmigkeit" reingebracht, und dann hatte ich mein Ergebnis.
    IMG-20171126-WA0009.jpg20171126_141805.jpg
    Jetzt fehlte nur noch die Motorisierung dazu, und das Ding könnte ins Wasser. Da die Ruderrohre oberhalb der Wasserlinie im Boot enden, waren die 3 Ruder erst einmal nicht so wichtig. Die kommende Probefahrt sollte mir ja auch nur die mögliche Seitendrift des Rumpfes darlegen.

  • Für einen Antrieb musste also noch ein Getriebe her. 3 passende Plastikzahnräder waren ja schon vorhanden, die würden auch genau auf die 3 Wellen ineinander-greifend passen, aber da fehlt dann die Anbindung des Motors. Eine kleine Drehbank ist auch nicht vorhanden, es sei denn ich missbrauche etwas den Akkuschrauber als solche. Schablonen der Achsabstände waren ja noch vom Einbau der Stevenrohre vorhanden, also wurden diese auch als Schablone genutzt, um die beiden Seitenwände herzustellen. Das eigentliche Problem bestand aber in der Lagerung der Wellen, und dem genauen Lauf der Zahnräder auf den Getriebeachsen. Als Lager fanden sich schnell ein paar Messingbuchsen vom blauen C. ( Bronze wäre mir lieber gewesen ). Die 3 Zahnräder passten nach etwas aufbohren auf 6mm passgenau auf die 3 Achsen. Um die Übertragung der Drehbewegung auch auf die Achsen übertragen zu können, wurden diese etwas abgeflacht und die Ober- und Unterseite der Zahnräder mit Polyesterharz vergossen. Die Zahnräder danach etwas plangeschliffen - und schon passten diese in mein Gehäuse.
    IMG-20171117-WA0016.jpeg


    Die Messingbuchsen wurden dann mit einem Lötkolben so aufgesetzt, dass die Räder widerstandslos frei drehen konnten. Auf der längeren Mittelachse sollte später der Motor angekoppelt werden. Da ich für das Gehäuse absichtlich Leiterplattenmaterial genommen hatte, konnte ich anschließend mit einem Blechstreifen von einer Colabüchse, die "Bodenwanne" des Getriebeblocks anlöten. Die Füllhöhe begrenzte sich allerdings bis zu den Lagern, da sonst alles auslaufen würde. 4 Kupplungen gab es vom großen blauen C, und es konnte dann alles eingebaut werden.
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    Als Spannungsquelle musste der Akku von meinem kürzlich "verstorbenen" Akkubohrer herhalten. Hatte zwar schon 10 Stück NiMh-Akkus in 1,2V/5000 mAh da, aber leider nur als Einzelstücke herumliegen. Da die Ungeduld zu groß war, klemmte ich den Akkublock an. Der Motor selbst blieb im Boot "lose" liegen und wurde nur mit einem Lochbandstreifen auf Rumpfbreite vergrößert, so dass er die richtige Höhe bekam und nicht selber verdrehen konnte.
    2 Flaschen mit Wasser gefüllt, und ab in die Badewanne....
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    Jetzt wusste ich schon mal die noch fehlende Zuladung bis zur Wasserline anhand des Gewichts der beiden Wasserflaschen ( eine vorne, eine hinten ), außerdem die Lautstärke, und konnte in etwa die Schubkraft kennenlernen. Weiterhin hatte ich auch die Gewissheit, dass der Blockakku ziemlich tot war. :) . Kein Problem, da gab es ja noch die 10 Einzelakkus.
    Hin zum Baumarkt, 30mm Fallrohr vom hochhängenden Toilettenspülkasten gekauft, und mir 2 Stangen "Dynamit" gebastelt Alles aufgeladen und dann ein neuer Test.
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    Fazit:
    6V / 10.000 mAh = bringt nix, 12V / 5.000 mAh passt.


    Jetzt wusste ich aber immer noch nicht, wie weit der Rumpf seitwärts abdriften wird. Ein Probelauf auf der Dahme wäre schwachsinnig. Das sind 200m bis zum anderen Ufer und ohne Fernsteuerung und Ruder ? Aber da gab es noch einen Goldfischteich. der hat zwar nur 15m, aber das müsste reichen. Also das Boot mit dorthin genommen, Kollege am anderen Ende zum abfangen hingestellt, und das Boot dann eingesetzt. Spannung angelegt, Boot auf einen Punkt gegenüber anvisiert, und dann losgelassen.


    • Fahrzeit : unter 10 Sekunden, also Reserve nach unten gibt es dann immer.
    • seitliche Abweichung : Ohne Ruderanlage und nach etlichen Versuchen nicht erkennbar :juhu:
  • der Deckseinbau wird vorbereitet


    Nachdem alles soweit ganz gut geklappt hat, werde ich mich an den Einbau des Decks machen. Und wieder einmal hatte ich keine richtige Vorstellung wie man das macht. Die einfachste Variante erschien mir im Einkleben von flachem Alu-Streifen, welche dann auch gleich die richtige Deckskrümmung haben. Das war keine große Arbeit, aber wie sich später noch herausstellen sollte, wurde die alle wieder entfernt und durch T-förmige Holzteile teilweise ersetzt.
    Egal was nun jetzt eingebaut war, ich konnte am Rumpf nun noch ein paar Details machen, da ich ja nun die Höhe hatte. Als erstes an den beiden Seiten musste ein Schlitz entlang der Deckshöhe gefräst werden. Hier läuft später das Wasser vom Deck unterhalb der Bordwand wieder ab.
    Angezeichnet, den Dremel genommen, und los ging es dann.
    ..... :cry: und natürlich auch gleich in die Hose :cry:
    Da war doch jemand zu dämlich mit einem Dremel umzugehen. :kratz:
    20180221_165100.jpg




    ( hier ein später gemachtes Foto. Man beachte die Geradlinigkeit des Schlitzes !! )






    Die anderen Sachen klappten dagegen schon etwas besser.
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  • einige Zeit dann später...


    Inzwischen war dann auch eine Funke vorhanden. Nach 2x Umtausch beim großen blauem C, ist es nun eine MC 26 Hott geworden. Jetzt musste schnell eine Ruderanlage her. Der Antrieb erschien mir auch zu laut, der Motor etwas unpassend (zu laut und zu schwer ), nun ja und das Thema Brushless-Motoren sah vielversprechender aus.
    Jetzt wurde also wieder abgeändert.


    Das Boot wird nun manövrierfähig


    Bei der Ruderanlage griff ich dann auf die Eigenbau-Variante zurück.
    3 kleine senkrechte Ruderhörner mit Schrumpfschlauch oben und unten bildeten meine Achsen. zwischen den Schrumpfschlauchstücken kam dann als Dichtung etwas Vaseline auf die "Achsen". Die eigentlichen Ruderblätter machte ich aus dünnem Büchsenblech. Das war ganz einfach lötbar, und erfüllte seinen Zweck. Die Ruderblätter passten natürlich nicht auf die "dicken" Achsen. Also abgeflacht und dann die Blätter aufgesteckt und geklebt.
    Oben auf den Achsen kamen dann aus Leiterplattenmaterial die Ruderhörner drauf.
    20180101_193117.jpg Viel Platz nach oben war allerdings nicht.
    Eine kleiner Ruderservo am Mittelteil macht das ganze dann komplett.


    Jetzt folgt der Umbau des Antriebes selbst.


    Als neuen Motor entschied ich mich für einen Aussenläufer. Die lassen sich wunderbar flach aufsetzen und befestigen. Das alte Getriebe flog dann erst einmal wieder raus, und die Zahnräder wurden auf die Wellen direkt aufgesetzt. Zusätzlich musst aber noch ein 4tes Rad auf die Mittelachse, welches mir eine passende Untersetzung vom BL-Motor gewährleistet.
    20171216_233043.jpg20171216_233024.jpg
    Natürlich braucht der BL auch einen Fahrregler. Leider war die Auswahl beim großen blauen C nicht wirklich eine Auswahl. Da gab es nicht viele mit Vorwärts/Stop/Rückwärts.
    Den ersten Regler hab ich dann schon auf dem Trockendeck hingerichtet. Der wurde einfach zu heiß und roch danach etwas nach Ampere :pf: . Also nahm ich die Variante mit der Wasserkühlung. Das zu bohrende Loch im GFK Rumpf war gedanklich für mich kein Problem, es muss ja sowieso eins rein, damit die Löschkanonen später funktionieren.
    Wie sich aber herausstellte, gab es keine kleinen Pumpen bei Tante google, und der Kühlblock vom Regler war garantiert an den Ein-/Auslassstutzen undicht. Die konnte man glatt per Hand lösen !!.
    Also musste wieder ein Eigenbau her.
    Einen Motor hatte ich hier in meiner Kramkiste gefunden, was fehlte war der Pumpenkopf.
    Nach langem Überlegen und suche nach einem brauchbaren Innenleben für die Pumpe, ist folgende Variante bei heraus gekommen:

    • eine möglichst kleine Bauart
    • 12mm Cu-Rohr-Gehäuse
    • der Propeller muss schon fertig sein.

    Bei einem passenden Propeller bzw Schaufelrad mit entsprechender Ausrichtung der Flügel, wurde ich dann in einer CD-Hülle fündig. Ganz in der Mitte, wo die CD`s eingerastet werden, befindet sich ein 6-flügliges Schaufelrad. Dieses heraus getrennt und von den Haltestegen befreit, passt dann auch in das Cu-Rohr rein. Mittig auf eine Achse gesteckt, einen Ausgang ins Cu-Rohr gebaut, und fertig ist die Pumpe.
    20171230_222613.jpg20171230_223941.jpg


    Nun stellte sich noch die Frage "Wohin mit dem Abwasser?"
    Die Pumpe selber ist wahrscheinlich zu klein, um es unterhalb der Wasserlinie wieder herauszudrücken, vor allem wenn noch Luft mit ausgepresst werden soll, welche zu Anfang immer noch im System steckt.
    Dafür bin ich dann einen eigenen Ideen-Weg gefolgt. Ich habe ein Sammelrohr ähnlich dem alter römischer Brunnenanlagen gebaut, welches mir am Ende den selben Ausstoß gewährt, wie am Anfang eines Serien-Brunnen-Systems, mit nur einer Einspeisung. Als besonders geeignet fand ich dann einen Auslass am Heck oberhalb der Wasserlinie. Es entsteht also auch keine verstopfende Luftblase im System.
    Nebenbei hat das auch irgendwie "Sportboot-Charakter" ohne jetzt so stark optisch zu stören.
    20180101_193135.jpg:w1: ...etwas Freestyle am Boot


    Wenn jetzt die Funke angeschlossen wird, steht einer Testfahrt auf großem Wasser nichts mehr im Weg.
    20180117_100736.jpg

  • Es folgten dann weitere Test's.
    Akkulaufzeit bzw Akkutyp wurden ausprobiert und verschiedene BL-Motoren mit unterschiedlicher Übersetzung.
    Bei der Stromversorgung entschied ich mich dann für LiPo's. 7,8 V / 5000 mA.
    Inzwischen kannte ich die optimalen Drehzahlen an der Welle und testete ein letztes mal einen stärkeren BL in der Badewanne. Das Boot soll ja bei Blaulichtfahrt noch etwas Reserve zeigen.
    Alles ging soweit wie ich mir das gedacht hatte, bis dann irgendwann ein merkwürdiges Geräusch auftrat. Na dem musste ich ja nachgehen, und machte dann einen Härtetest, um die Ursache herauszufinden. Das dauerte aber nicht lange dann zeigte sich der Schwachpunkt.
    20180210_123751.jpg20180211_103032.jpg


    Ich habe danach zwar noch eine Metall-Version eingebaut, aber diese nur 1x kurz getestet.


    Mit Getriebe ist mir einfach zu laut ! da brauch ich ja mindestens 20Watt Lautsprecherleistung um das zu übertönen. :)


    Jetzt wird die 3-motorige BL-Variante verwirklicht. Ist zwar kostenintensiver, aber einfacher zu bauen. ( und hoffentlich extrem leiser ).
    Jetzt konnten auch die Wellenenden im Boot fixiert werden. Das einzigste Manko was ich noch herausgefunden hatte, war die Schmierung der Wellen. Das gestaltete sich doch sehr umständlich. Ich musste jedes mal die Ruderanlage demontieren um die Wellen nach hinten herausziehen zu können.
    Einfüllstutzen vorn und hinten sollen dann Abhilfe schaffen.
    20180217_220429.jpg20180217_220438.jpg



    !! Experimentierphase beendet !!

  • das Deck entsteht


    Ich bin bis jetzt immer nur ohne Deck gefahren. Alles nur provisorisch gegen Spritzwasser geschützt, das soll sich nun ändern. Jetzt muss was Solides her.
    Wie ich nun das zukünftige Deck auf den Aluminium"Spanten" befestigen sollte war mir immer noch nicht klar, also Weg damit !. Jetzt mussten Holzteile ran. Diese kann ich dann auch besser verkleben oder wegschneiden/bearbeiten etc.
    Als Baumaterial benutze ich 1,5mm Balsaholz. Ist "altersgerecht" - also nicht so schwer :2: , lässt sich gut schleifen und verkleben, und da ich aus dem Flugmodellbau komme, kenne ich das Material sehr gut. Wichtig ist nur, es vor Nässe oder Feuchtigkeit zu schützen. Es hat sich seit damals sehr viel im Modellbau geändert, aber mit Spannlack (per Pinsel) und den bis heute bewährten statischen Profilen (T-träger, 4-kant-profile....) bekommen ich bei geringstem Gewicht, auch die benötigte Stabilität hin.
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    Die Decksspanten mit 2K eingesetzt, und dann kann es weiter gehen
    20180217_231603.jpg20180219_061317.jpg


    Damit später kein Wasser unter den Aufbauten eindringen kann muss natürlich auch eine Sperre eingebaut werden. Dies geschieht dann aber nur schrittweise, je nach dem, wie weit ich mit den Aufbauten bin. Ich werde mich dann quasi von hinten nach vorn durcharbeiten.


    20180220_180006.jpg


    Jetzt wird es auch langsam Zeit, sich zu überlegen, wo was hinkommt. Da wären die Motoren, die 3 Regler, die Stromversorgung, der Verstärker für den Sound inkl Lautsprecher, und, und, und. Auch eine ausgewogenen Gewichtsverteilung sollte nicht vernachlässigt werden.


    Also wieder einmal ein Test in der Badewanne.
    20180221_095833.jpg20180221_095836.jpg20180221_095840.jpg So, meine Aufteilung ist nun auch festgelegt.


    Bevor es nun weitergehen kann muss erst einmal eine Beseitigung meines Dremel-Unfallschaden erfolgen. 20180221_165100.jpg

  • :cry: ...jetzt wird`s traurig, ich muss den GFK-Rumpf erst einmal "verstümmeln", denn eine andere Art und Weise der Reparatur fällt mir nicht ein.


    Die versauten Seitenteile der Bordwand müssen weg, d,h, ich muss was neues einsetzen.
    Balsa ? - scheint mir nicht so recht die gute Wahl zu sein, aber habe leider keine andere Wahl. :cry:
    Dank der geschwungenen Rumpfform werden die neuen Bordwände auf keinen Fall ein "nur gerades Stück Holz" werden. Okay, benutze ich eben den herausgeschnittenen Abfall als Schablone.
    Gesagt - getan, zugeschnitten und danach eingesetzt, sieht dann in etwa so aus:
    20180225_112557.jpg20180225_112609.jpg
    20180225_180732.jpg


    etwas angeglichen/verspachtelt sah es schon ganz gut aus. Sorgen bereitete mir nur die Stabilität des Ganzen. Hält das dann auch später, wenn man mal dort anfasst ?.
    Das sind je Seite nur ein paar kleine Stützen mit einer 2mm langen Klebefläche. Jetzt kamen noch die Profil-Brettchen von 3mm breite auf jede Stütze drauf. das war dann nach 2 Tagen Trocknungszeit dann sehr viel stabiler, und mein "Unfall" war beseitigt. :juhu:
    IMG-20180303-WA0005.jpg

  • und weiter geht es mit "Murphys Gesetz"


    Der Gedanke "einfach nur weiter lackieren" zu können, bzw Farbe drauf, ging daneben.
    Alles filigran, und dann so was. *grrr*.
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    wer soll denn so etwas in Ordnung bringen ?: Ich krieg hier langsam das kotz... :cry: . Aber dafür ist ja zB auch dieses Forum da, man stellt sein Problem hier rein, und bekommt dann auch Antworten. :2: . Nur leider war ich unterm Strich nicht viel schlauer, denn es gab keine "Faustregel". Ich habe mich dann etwas mit dem Rumpf zwischenzeitlich beschäftigt, die Finger voller Sek-Kleber gehabt ( Handschuh defekt ),...und hatte dann auch die passende Idee.



    Ein kleines Stück dreieckiges Schleifpapier, auf die ohnehin verklebten Fingerkuppen gesetzt, verhalf mir dann zur "Glättung"! meines Problems.

  • Bevor es nun mit den Aufbauten losgehen kann, sollte der Rumpf noch etwas weiter gemacht werden. Dies betraf eigentlich nur den Handlauf und kleinere Nacharbeiten an den Polleröffnungen und Wasserabläufen am Heck. Auch die Öffnung für das Bugrad wurde etwas nachgearbeitet, so dass ich dann den Rumpf schon mal seine typische rote Farbe verpassen könnte.
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    ..alles später gut verspachtelt und geschliffen, und ich habe den Bootsrumpf dann spritzbereit. Zuvor musste aber noch das Deck, falls nicht zuvor schon geschehen, an den Seiten zum GFK-Rumpf abgedichtet werden.
    Jetzt aber erst einmal die Bordwand von innen inklusive Deck in Lichtgrau lackieren.
    Die Polleröffnungen und sonstige Öffnungen der Bordwände von aussen, werden dann später gemacht.

  • Nun geht es an die Aufbauten.


    Zuerst fange ich mit dem hintersten Aufbau an. Dieser sieht relativ einfach zu gestalten aus, und ich nehme diesen zum "Einarbeiten". Auch hier benutze ich nur Balsaholz, weil es sich gut zuschneiden lässt und das Gewicht bleibt dann auch vernachlässigbar.
    Seitenteile anheften, alles ausrichten und einpassen, und dann in Handarbeit alles zusammenkleben. Der gesamte Aufbau soll abnehmbar bleiben, so daß ich später überall herankomme oder Änderungen vornehmen kann.
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    Die notwendigen Änderungen ließen auch nicht lange auf sich warten. Für den Einbau der Treppenstufen stand mir doch glatt die Süllkante im Weg. Das war aber schnell berichtigt, so dass es dann weitergehen konnte.




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    Nachdem nun die schrägen Stützen eingeklebt waren, konnten die unteren Querstreben entsprechend "demontiert" werden. So habe ich später genug Freiraum für notwendige Einbauten.
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    Auch für die Dachkrümmung wurden dann oben zusätzlich noch Querbrettchen eingeklebt.( bisher war alles ja, der Einfachheit halber, alles nur mit geraden Streben gebaut worden ).

  • Jetzt ging es ans Dach.
    Dies besteht aus mehreren Absätzen, so dass eine "einfache Platte" nicht möglich war.
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    Hier ist der Teil zu sehen wo nachher die beiden Schornsteine aufgesetzt werden. Diese habe ich dann nebenbei beim Trocknen des Klebers jeweils angefertigt. Das war nun keine große Arbeit, so dass davon keine Fotos vorhanden sind.




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    Auch der zukünftige Kapitän des Schiffes ließ sich das Boot und dessen Aufbau erklären.
    Eine Kontrolle des Baufortschritts natürlich mit eingeschlossen :)
    ( das sind die kleinen Füße auf dem Bild )


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    Da die Schornsteine ja noch eine "Krone" bekommen sollen und auch ein Gitter dazwischen, musste also noch ein Rahmen eingeklebt werden, auf dem das ganze das gut sitzen kann. Bisher habe ich die Schornsteine abnehmbar gestaltet, bin mir aber noch nicht im klaren, ob das so bleibt, oder ob ich diese später fest ankleben werde. Meine Tendenz liegt aber eher bei "abnehmbar", da ich dann dort evtl. was verstecken kann.




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    Da das Boot auch später mit Sound ausgestattet werden soll, bieten sich die beiden Schornsteine natürlich als Schallaustritt an. Also muss jeweils ein Deckendurchbruch gemacht werden.


    Das wäre soweit der hintere Aufbau.
    Zum Schluss die Gesamtansicht und ein Blick ins Innere.
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  • Hallo,


    das ist natürlich ärgerlich...Frage; wie hast du denn zum lackieren vorbereitet....?

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