Übertragung von Zeichnung auf Holz: Wie macht ihr das?

  • In mehreren Threads wurde das Thema schon mal peripher angesprochen, ich möchte das gerne mal zur Diskussion stellen, und vielleicht ergeben sich ja ein paar coole Tricks!
    Es geht darum, wie ich eine Zeichnung auf's Holz bekomme.
    Ich selbst zeichne meine Bauteile am Computer und drucke sie aus.
    Früher habe ich die Ausdrucke wahlweise mit Holzleim, Uhu etc. auf's Holz geklebt mit der Folge, dass das mit großem Aufwand wieder runtergeschliffen werden musste,
    Dann folgten Versuche mit doppelseitigem Klebeband/Klebefolie oder Sprühkleber - alles mit Vor- und Nachteilen.
    Zur Zeit drucke ich auf selbstklebender Transparentfolie aus und erziele damit ganz gute Ergebnisse.
    Meine Versuche, Laserdrucke aufzubügeln, sind bis dato gescheitert, wohl, weil ich falsches - zu dickes Papier (80g) genommen habe.


    Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Tricks/Erfahrungen zu dem Thema hier mal postet. Ich denke mal, das Problem haben viele.


    Herzliche Grüße, Uwe

  • Hallo Uwe,


    ich habe 2 Methoden:


    1. Ich kopiere aus dem Plan heraus oder lass den ganzen Plan kopieren (ich schone gern das Original). Dann schneide ich die Ansicht grob mit Rändern heraus und klebe sie mit Pritt-Stift o.ä auf das Holz. Spühkleber halte ich für too much.... dann wird mit der Dekupiersäge grob ausgeschnitten und die feinen Konturen erledige ich mit dem Teller- oder Bandschleifer (die kleine Version davon!). Das aufgeklebte Papier benetze ich dann leicht mit Wasser, warte etwas und ziehe es wieder ab. An hartnäckigen Stellen helfe ich mit leichtem Schub eines Spachtels nach.
    2. Ich bin im Besitz von Kohlepapier. Das lege ich zwischen den Planausschnitt und das Holz. Und dann fahre ich einfach die Konturen nach. Funktioniert auch einwandfrei.

  • An das „Durchschreibpapier“ hatte ich gar nicht mehr gedacht!


    Damit habe ich „früher“ auch gearbeitet.


    Durfte mir bei meiner Mutter im Büro immer mal ein Blatt schnorren.


    Gibt es so etwas überhaupt noch?


    Das ging ganz gut, wenn der Kram nicht zu geoss war und der Plan, das Kohlepapier und das Holzbretchen nicht verrutscht ist.


    LG! Stefan

  • Spühkleber halte ich für too much....

    Wahre Worte!!!
    Sprühkleber tut, was er soll: Er sprüht Kleber. Ca. 50% gehen da hin, wo er soll, der Rest legt sich als feiner Film woanders ab. (Wenn man keine Sprühkabine - einen alten Karton z.B.) benutzt.
    Je nach Marke und Ablüftungsdauer lässt sich das Papier gut oder schlecht wieder entfernen.
    Ich bin weg von Sprühkleber.
    Das mit dem Befeuchten probiere ich mal aus, klingt plausibel.


    Durchschlagpapier nehme ich nicht so gerne, weil ich beim Nachzeichnen immer einen kleinen Fehler produziere, gerade bei Kurven. Und weil es bei größeren bzw. umfangreicheren Zeichnungen doch ganz schön aufwändig ist.

  • Gibt es noch. In guten Schreibwarengeschäften (man achte auf die Betonung!) :D
    Einzelpreise von ca. 30 Cent bis €1,50 sind mir schon untergekommen, aber das geht alles noch. Und mehr wie 2 Blatt habe ich nie parallel gebraucht und es hält seeeehhr lange! Von Herlitz gibts im Netz einen 25er-Pack für €5,50, von Pelikan 100 Blatt für €9,-.
    Nicht alles gute alte ist vom Markt verschwunden! :juhu:


    Ist bei mir oft in der Vorweihnachtszeit in Verwendung, zum Erstellen von freigestellten Buchstaben / Zahlen, die auf Holzschilder geklebt werden (Die drei Fragezeichen ???, Herzlich Willkommen!, so was halt).

  • [...]
    Das mit dem Befeuchten probiere ich mal aus, klingt plausibel.


    Durchschlagpapier nehme ich nicht so gerne, weil ich beim Nachzeichnen immer einen kleinen Fehler produziere, gerade bei Kurven. Und weil es bei größeren bzw. umfangreicheren Zeichnungen doch ganz schön aufwändig ist.

    Das geht natürlich nicht, wenn man mit UHU oder Pattex arbeitet. Pritt u.ä. sind Papierkleber. Sie halten das Papier verzugsfrei und lange genug auf dem Holz. Und da sie wasserlöslich sind ..... :thumbup:

  • Ich hoffe, dass sich noch mal jemand aus der "Bügelfraktion" meldet.
    Also die, die auf einem Laserdrucker seitenverkehrt ausdrucken und das Ganze dann auf Holz aufbügeln.
    Es klingt cool, ist wohl ein Trick aus dem Architekturmodellbau, aber bei mir führt das zu keinem Ergebnis.
    Vielleicht, weil ich das falsche Papier nehme oder mein Bügeleisen nicht genug Watt hat. :S

  • Die Elektronikerfraktion berichtet übereinstimmend, daß zum Übertragen von Laserdrucken mit dem Bügeleisen das Papier des REICHELT-Katalogs das Non-plus-ultra sein soll!


    Zum Thema "ablösbarer Klebstoff": Liegen Erfahrungen mit FIXOGUM vor? Auf Papier funktioniert dieser Klebstoff sehr gut, ähnlich wie bei den festgeklebten Karten oder CD-Hüllen in Zeitschriften.

  • Ich hoffe, dass sich noch mal jemand aus der "Bügelfraktion" meldet

    Bin selber leider kein "Bügler". Aber ich weiss von meiner Tochter (Werbetechnikerin), dass bei ihnen Strahldrucker mit Heisswachs (anstelle von Tinte) verwendet werden, um top Fotodrucke mit Leuchtkraft und Glanz zu erzeugen. Diese Wachsbilder müssten sich doch eigentlich auf's Holz bügeln lassen :???:
    Leider sind sowohl diese Drucker als auch die Wachsfarben dazu extrem teuer.

  • Hab ich gerade mal probiert - funktioniert gut, Christoph!


    PRITT
    Beim Versuch mit Pritt hatte ich vorhin folgendes Ergebnis:
    Ich hatte mir eine Flasche Pritt Alleskleber gekauft statt des Stiftes.
    Damit habe ich einen Ausdruck (Inkjet) auf Sperrholz geklebt.
    Nach über einer Stunde war der Kleber noch nicht vollständig abgebunden, hielt aber gut genug, um die Zeichnung auszusägen.
    Danach konnte ich das Papier locker wieder abziehen und das Holz mit Wasser reinigen.
    Auch nicht schlecht…!

  • Die Aceton Idee gefällt mir am besten.
    Aber man muss die Farbe wieder runterschleifen.
    Ich drucke die Teile auf Papier aus. Die werden genau ausgeschnitten, auf das Holz gelegt und mit Tesafilm festgeklebt.
    Wenn ich mit sägen fertig bin, klebt die Schablone nicht mehr auf dem Holz. Wenn ich angst hätte, daß die Schablone verrutscht, würde ich
    mit einem Locher den Rand lochen. Dann hält die Schablone, auch nach dem aussägen am Werkstück.
    Lässt sich aber trotzdem einfach Rückstandsfrei lösen.

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