Lackieren einer Aeronaut Classic

  • Hallo zusammen,
    Ich habe mich an mein erstes Mahagoniboot gewagt und mich, wie viele andere Anfänger auch, für eine Classic von Aeronaut entschieden. Der Bau ist ganz gut fortgeschritten und so langsam komme ich um das Thema Lackieren nicht herum. Der Rumpf ist soweit mit Porenfüller behandelt und auch gespachtelt, was fehlt ist die Farbe.
    Nun gibt es aus meiner Sicht zwei Optionen:
    a.) Entweder ich arbeite mich mit Bootslack Schicht für Schicht durch (Pinsel)
    b.) ich vertraue meinem Modellbauhändler und verwende direkt einen hochglänzenden 2K Lack (Dose)
    Welche Option würdet ihr bevorzugen? Ich möchte einen schönen Lackeffekt hinkriegen, habe aber ziemlichen Respekt vor der Lackierarbeit.


    Was mir noch bisschen Kopfzerbrechen bereitet: In beiden Fällen würde ich zuerst das Unterschiff weiss lackieren und danach den Bootslack, resp. 2K-Lack über den ganzen Rumpf anwenden, richtig?


    Übrigens: Meine Modelle und den Baufortschritt könnt ihr auf meiner Website sehen (siehe Signatur)


    Bereits jetzt, vielen herzlichen Dank für eure Tipps! :)

  • Moin, moin. Mit 2 K wäre ich sehr vorsichtig. Unbedingt die Materialverträglichkeit untereinander prüfen. Ich komme aus dem Maler und Lackierer Handwerk, von daher bin ich eh ein fan von lösemittelhaltigen Bautenlacken. Auftrag mit Pinsel oder Neoprenröllchen, weil das fertig fast so aussieht, als wenn es gespritzt wäre. 2k Lacke bergen die Gefahr, das der vorherige Lackauftrag Falten wirft (Elefantenhaut). Als Farbloslack würde ich auf Fußbodenversiegelung zurückgreifen, wobei es egal ist, ob Lösemittelhaltig oder auf Wasserbasis.

  • Moin Manfred,
    was sind das für "Neoprenröllchen"?
    Ich kenne nur die Schaumstoffteile.

    Gruß Achim


    HoTT Mx12 - Mx20 - Mc20 - Radiomaster TX16S

    Georg Breusing (Werftaufenthalt), Cap San Diego, Southampton Tug (gepimpt),

    Feuerwehrschiff, Goliath (jeweils 2mot. 160cm Schaffer-Rumpf),

    Aeronaut Victoria, Aeronaut Princess, Aeronaut ANNA 3, Robbe St.Germain,

    Micro Magic, Colin Archer Pipi, Seawind,

    ein paar Flieger.
    http://www.mfsv-bs.de/

  • Ich habe meine nach dem Bau sauber geschliffen, mit Porenfüller behandelt und dann mit transparentem Bootslack lackiert. Ging mit dem Pinsel recht gut, du musst halt beim Bootslack auf die richtige Verdünnung (aromatenfrei) achten. Das Unterwasserschiff habe ich mit weißem Holzlack gestrichen, ging auch prima!!

    Fahrfertig: Graupner Pegasus III, 2x Graupner Adolph Bermpohl, davon 1 mit Vegesack und Theodor Heuss, Wiesel, Elke, Elke als KfK, Nautic, Glasgow, CC Constellation, Robbe Happy Hunter, und Wotan, Krick Sexy Lady

  • An Achim. Deine Schaumstoffröllchen sind die Neoprenröllchen. Für die Schiffsmodelle nehme ich die kleinen, ca. 5 cm breiten Röllchen. Kommt man besser mit zurecht, als mit den 10 cm breiten.

    OK. Danke für die Info.
    Ich dachte schon, ich hab da was Neues verpasst. :)

    Gruß Achim


    HoTT Mx12 - Mx20 - Mc20 - Radiomaster TX16S

    Georg Breusing (Werftaufenthalt), Cap San Diego, Southampton Tug (gepimpt),

    Feuerwehrschiff, Goliath (jeweils 2mot. 160cm Schaffer-Rumpf),

    Aeronaut Victoria, Aeronaut Princess, Aeronaut ANNA 3, Robbe St.Germain,

    Micro Magic, Colin Archer Pipi, Seawind,

    ein paar Flieger.
    http://www.mfsv-bs.de/

  • Der Rumpf ist soweit mit Porenfüller behandelt und auch gespachtelt, was fehlt ist die Farbe.Nun gibt es aus meiner Sicht zwei Optionen:
    a.) Entweder ich arbeite mich mit Bootslack Schicht für Schicht durch (Pinsel)
    b.) ich vertraue meinem Modellbauhändler und verwende direkt einen hochglänzenden 2K Lack (Dose)
    Welche Option würdet ihr bevorzugen? Ich möchte einen schönen Lackeffekt hinkriegen, habe aber ziemlichen Respekt vor der Lackierarbeit.

    Die Frage kommt immer mal wieder, und die Antworten darauf sind auch immer wieder die selben. Am besten suchst du hier mal nach "Mahagoni lackieren" oder "Mahagoni Klarlack", oder allgemein nach Bauberichten im Mahagoni-Forum, und liest dich durch.


    Ganz wichtig ist, dass du dir über deinen Qualitätsanspruch im klaren bist, und auch, wieviel Aufwand du zu treiben bereit bist:

    • für wirklich spiegelnden Tiefenglanz hat sich über die Jahre die Methode mit Epoxy + 2K-Klarlack bewährt (Methode miniwerft.de); aber das ist richtig Knochenarbeit und dauert. Machen fast alle Mahagoni-Bauer hier im Forum so. Porenfüller ist hier im Zweifelsfall aber kontraproduktiv.
    • wenn's "nur" glänzen soll, gibt's zig andere Variationen, von PUR-Lack (z. B. Voss G8) über Boots- bis hin zu Parkett- oder Treppenlack; haben alle ihre Vor- und Nachteile, und du findest immer einen, der das so gemacht hat und es ganz toll fand. Ein Problem hier: wenn du nicht jede Schicht ausgiebig trocknen lässt, und planschleifst, fällt das Zeug durch das Verdunsten des Lösungsmittels irgendwann mal wieder in die Poren ein - u. U. auch erst nach Monaten. (Epoxy als "Füller" hat dieses Problem kaum, da kein Lösungsmittel drin ist.)

    Einige Lacke, die nicht explizit als "Klar-"bezeichnet sind, können auch etwas vergilben, bzw. sind schon von Haus aus nicht ganz klar. das macht den Übergang zwischen Sichtholz und Wasserpass/Unterwasserschiff schwierig. Da hilft ein am Schluss aufgeklebter Streifen als Wasserpass, wenn man das so will.


    Ich habe folgende Varianten selber probiert:

    • Unterwasserschiff gespachtelt + gefüllert, dann 2K-Farblack gepinselt; Sichtholz mit PUR-Lack gepinselt (auch über Wasserpass und Unterwasserschiff, zumindest bis zur nächsten Kante); später dann angeschliffen und doch noch 2K-Klarlack drüber, weil als nicht schön genug empfunden
    • Alles mit Epoxy, dann Unterwasserschiff und Wasserpass mit Basislack, dann ganzes Boot mit 2K-Klarlack (alles selber gespritzt, aus Dose, im Garten), dann poliert.

    War beides viel Aufwand, ist beides schlussendlich picobello geworden.


    Viel Erfolg
    Rainer

  • Vielen herzlichen Dank für all die Antworten in diesem Thread!


    Ich werde es wohl mit Bootslack versuchen, die epoxy-Methode ist mir dann doch bisschen zu viel des Guten ;)
    Werde analog zur erstgeschilderten Variante von Rainer vorgehen und erstmal das Unterwasserschiff weiss lackieren, danach mit Bootslack über den gesamten Rumpf gehen.


    Rainer: was hat dich vor der Überlackierung mit 2K-Klarlack an der ersten Variante gestört?


    Und jetzt noch eine Frage bezüglich Wasserpass (möchte einen blauen Streifen anbringen) und Namensschriftzug. Zu welchem Zeitpunkt würdet ihr die anbrigen? Kann ich da mit einer finalen Schicht Bootslack drüber oder müssen solche Details nach der Lackierung angebracht werden?


    Vielen Dank für eure Comments!

  • Rainer: was hat dich vor der Überlackierung mit 2K-Klarlack an der ersten Variante gestört?

    Guckst du in diesem Fred - bis Post 3 die Version mit PUR, dann ab Post 9 die Bilder mit dem 2K-Klarlack. (Bei diesem Boot hab' ich's noch vom Profi machen lassen, beim nächsten dann nicht mehr. Selber lackiert + poliert schaut nochmals eine Ecke besser aus.) Der gepinselte PUR-Lack war einfach... nicht perfekt.

  • Ich habe mein letztes Mahagoniboot mit 2K-Autolack gespritzt. Ist absolut spiegelglatt geworden.
    Die Vorarbeit war zuerst 4 Anstriche mit Porenfüller. Für die ersten beiden Schichten habe ich den Porenfüller mit Nitro verdünnt und zwar 2 Teile Porenfüller und ein Teil Nitroverdünnung. So zieht der Porenfüller tiefer ins Holz ein und trocknet auch nicht ganz so schnell. Für die nächsten beiden Anstriche habe ich den Porenfüller unverdünnt aufgetragen (nach jedem Anstrich natürlich feinschleifen). Für die eigentliche Lackierung habe ich dann 2K-Autoklarlack genommen. Und zwar gespritzt (gibt es auch in Spraydosen zu kaufen).
    Meine Idee dazu war, dass Autolack ja absolut witterungsbeständig, strapazierfähig und auch ein bisschen elastisch ist und ja auch extreme Temperaturschwankungen aushalten muss. Und was beim Auto gut ist, kann beim Schiff nicht verkehrt sein.
    Nach dem gründlichen Aushärten noch mit Autopolitur behandelt und das Teil ist glatt wie der berühmte Baby……….

  • @Lutze
    Es tut mir leid, aber mit Bootslack erreicht man nicht den gleichen Effekt wie mit 2K Autolack, oder anderem Klarlack auf 2K Basis.


    Weiß ich aus eigener Erfahrung selbst gespritzt wars nicht toll und die Verarbeitung war lausig ich habe da eindeutig höhere Ansprüche an eine Lackoberfläche
    bei einem Mahagoniboot.


    Der Bootslack hat durchaus seine Berechtigung aber bitte da wo er hin gehört auf Manntragende Boote.


    Das ist keine Philosophie von mir, sondern Erfahrung.


    Grüße

  • Hallo zusammen


    Vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen bezüglich Bootslack. Würde es eurer Meinung nach besser werden, wenn man am Ende mit einem 2K Klarlack über den Bootslack spritzt ?


    Der aktuelle Stand meines Vorhabens: Ich habe das Unterwasserschiff nun weiss lackiert, den Mahagonibereich habe ich noch nicht behandelt.
    Nächste Schritte wären:
    1 ) Behandlung des Oberwasserschiffs & Decks mit Bootslack (mehrere Schichten, schrittweise Anpassung der Verdünnung)
    2) Anbringen des Wasserpasses (blauer Klebestreifen) und der Beschriftungen (Klebefolie)
    3) Danach mit 2K-Klarlack über den gesamten Rumpf inkl. Deck


    Der gesamte Rumpf wurde vorgängig mit Porenfüller behandelt.
    Erscheint euch dieses Vorgehen vernünftig? ;P


    Vielen Dank für alle erhaltenen Tipps und Ratschläge, wirklich toll wie einem hier geholfen wird! :thumbup:


    lg Mahu

  • Ich sach mal es kommt auf den Bootslack an.


    Das Zeug aus dem Baumarkt ist viel zu dickflüssig und braucht Jahre um komplett durchzuhärten, damit man Schleifen kann.
    Vosschemie G8 Super ist wie der Name schon sagt "super".
    Reiner PU Lack (wie übrigens die meisten 2K Lacke auch), härtet relativ schnell durch (zumindest wenn man ihn dünn aufträgt) und lässt sich mit der Originalverdünnung verdünnen zum Spritzen.
    Danach schleifen und polieren geht 1:1 gleich wie mit jedem 2K Lack auch.
    ABER das Spritzen selber geht mit Auto 2K Lacken besser, zumindest wenn man ein Noob wie ich ist.


    Porenfüller braucht man nicht, das übernimmt der Lack.
    Normaler Bootslack, lass es. Du bist tierisch genervt wenn dein Boot wochenlang stinkt und du nicht zwischenschleifen kannst.
    Entweder G8 oder dünnflüssiges Epoxi (Acrüpox oder Eposeal oder das "Giessharz wasserklar" von R&G).
    Ansonsten einverstanden.
    Über "farbiges" Zeug nie Bootslack drüber, auch der G8 Super ist "gelblich" das sieht man wenn man über was Farbiges drüberlackiert.

  • Vielleicht eine etwas blöde Frage: mit dem 2K-Klarlack kriege ich in einem Gang ca. 2 Schichten hin. Das sollte reichen, richtig ? Dazwischen wird beim 2K Klarlack nicht geschliffen, da man nicht warten kann. Die Dose härtet ja binnen weniger Stunde aus, die kann man nur für einen Gang verwenden.


    lg Mahu

  • Lackieren eine kardinalfrage die immer wieder hochkommt ich bin im Anfang hingegangen und die verschiedenen versionen an maha brettchen ausprobiert.
    Ergebnis porenfüller wurde sofort entsorgt ,bootslack musste auch den Weg der Verbannung aus der kellerwerft antreten.ich verwende nur noch g8vonVoss Chemie und 2K Lack den lasse ich vom Lackierer auftragen Ergebnis siehe meinen Thread "meine Ariston von Kuhlmann hier im Forum Seite2und auf Seite 9 meine Barrel Backdazwischen auch meine Aquarama
    Grüße Rolf

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!