Wellen aus GFK-Rumpf entfernen

  • Hallo zusammen,
    angeregt durch diese Diskussion habe ich mal ein wenig zu Epoxidharz nachgelesen und diesen (auch bzgl. der gesundheitlichen Aspekte, Allergien etc.) m.E. sehr informativen Artikel gefunden.


    Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Unverarbeitet enthalten Epoxidharz und zugeh. Härter giftige Stoffe, bei Polyesterharz ist das enthalten Styrol und evtl. Peroxide (als Zuschlag) gesundheitschädlich; ausgehärtet sind sowohl Polyester-als auch Epoxidharz ungiftig.


    Weiterhin denke ich, dass man nun keine Angst haben muß, sich zu schädigen, wenn man als Hobby-Modellbauer ab und zu mal ein wenig Polyester- oder Epoxispachtelmasse verarbeitet oder mal einen Rumpf laminiert und dabei die grundsätzlichen Schutzmaßnahmen trifft ( geeignete Handschuhe, gute Belüftung, altrnativ arbeiten im Freien). Etwas anders sieht es sicherlich aus, wenn man mit diesen Harzen tagtäglich z.B. arbeitsbedingt in Kontakt kommt.

  • Der Härter für Epoxidharze enthält meistens (immer?) Bisphenol-A.
    BPA hat ein enorm hohes Allergie-auslösendes Potential. Die Sensibilisierung kann schon beim allerersten Hautkontakt passieren! Außerdem ist es ein sogenannter "endokriner Disruptor" und wirkt wie ein Östrogen, allerdings in wesentlich kleineren Mengen als natürliche Hormone!
    Bei der Bau-BG gibt es ein entsprechendes Merkblatt zum Arbeitsschutz für die Verarbeitung von Epoxidharzen.
    Die Härter für Polyesterharze basieren oft auf Benzoylperoxid, das sich sehr leicht in Radikale zerlegt (das ist ja erwünscht, um die Kettenreaktion, das "Aushärten" zu starten). Radikale sind aber sehr reaktionsfreudig, und das auch im menschlichen Körper)


    Es ist grundsätzlich Vorsicht geboten und der Hautkontakt sollte strikt vermieden werden.
    Eine Staubmaske ist m. M. nach Unsinn, bei der Verarbeitung staubt ja nichts, und z. B. Lösemittel passieren das Filtervlies genauso schnell wie die Atemluft.

  • Hallo Peter,


    sowas kann man in den Sicherheitsdatenblättern zu den Produkten nachlesen. Diese finden sich oft auf der Herstellerseite selber, ansonsten Anfragen, diese Unterlagen sollte man immer bekommen (ansonsten Finger weg von diesem Händler).
    Hier ist z.B. ein Sicherheitsdatenblatt für 5-Minuten Epoxi (im pdf finden sich die SDB zu Harz und Härter, jeder hat ein eigenes) vom blauen Claus. Wenn du zu Kapitel 3 scrollst findest du die Inhaltsstoffe, da ist z.B. das Bisphenol A als Hauptkomponente genannt.
    In Kapitel 2.2 sind Gefahren und Sicherheitshinweise, in Kapitel 8.2 sind die Sicherheitsmaßnahmen noch mal konkret beschrieben.


    Diese Sicherheitsdatenblätter sind alle gleich aufgebaut, also alles wesentliche findet sich in Kapitel 2.2, 3 und 8.2. Diese Dokumente sind auch immer stoffspezifisch, also immer nach dem aktuellen für das jeweils eingesetzte Produkt schauen.


    Diese Dokumente sind eine große Hilfe um sich über Gefahren und Risiken sowie die sichere Verwendung zu informieren. Das was dort drinnen steht hat Hand und Fuß, ist keine Panikmache und schönt nichts. Grade im Modellbau arbeiten wir mit den unterschiedlichsten Chemikalien, viele vertreten die Meinung wenn's riecht muss es schädlich sein und wenn's nicht riecht ist es harmlos. Dem ist nicht so, hier hilft es, sich gut und vor Gebrauch über die Stoffe und deren Gefahren zu informieren.


    Und wenn jemand hier darauf hinweist, dann hat das nichts mit Bildzeitung zu tun, sondern das hat dann schon seine Richtigkeit.


    Weiterhin denke ich, dass man nun keine Angst haben muß, sich zu schädigen, wenn man als Hobby-Modellbauer ab und zu mal ein wenig Polyester- oder Epoxispachtelmasse verarbeitet oder mal einen Rumpf laminiert und dabei die grundsätzlichen Schutzmaßnahmen trifft ( geeignete Handschuhe, gute Belüftung, altrnativ arbeiten im Freien). Etwas anders sieht es sicherlich aus, wenn man mit diesen Harzen tagtäglich z.B. arbeitsbedingt in Kontakt kommt.

    Wenn man die Gefahren ernst nimmt, die Sicherheitshinweise befolgt und sauber arbeitet, spricht sicher nichts dagegen. Auch eine Tägliche Arbeit ist kein Problem, wenn man die Produkte korrekt unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen verwendet. Ich bin selber Chemiker, arbeite täglich mit sehr gefährlichen Substanzen, aber so lange man weiß, wie man sie zu Händeln hat ist das alles unkritisch.


    Gefährlich wird es, wenn man meint, dass eine gelegentliche Verwendung oder kleine Mengen schon nicht so schlimm sind...


    Gruß Niels

    In Bau: Scarab 38 KV • Sunseeker Manhattan 48 • Bayliner Arriva • Schubboot Huckingen • Vitruvius Exploreryacht • Van Dutch 30
    In Planung: Princess 56 Fly • Sunseeker Sportfisher 37 • Sunseeker Camargue 55 • Draco Zircon 3400
    Fertig: Hansajolle • bretonischer Fischkutter

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