Umbau einer Robbe Schütze auf M1094 "Widder"

  • Hallo, ich möchte hier einmal mein neues und abgeschlossenes Bauprojekt Robbe-Schütze in eine detaillierte M1094 "Widder" zum Besten geben.
    Nachdem mein Neuaufbau der Graupner Optimist in Scale abgeschlossen war (Bericht auf meiner web-site http://www.rc-schiffsmodellbau.com), musste natürliche ein neues Projekt auf dem Tisch.
    Ich lasse einfach die Bilde ohne Kommentar, da ich im Text versuche, alles so genau wie möglich zu beschreiben.
    Also, auf geht es :thumbup:


    Die Widder gehört zur Klasse der schnellen Minensucher der Schützeklasse.
    Gebaut wurden diese Boote zwischen 1958-1963 bei verschiedenen Werften in Norddeutschland.
    Ihr Aufgabengebiet war i.d.R. das Aufspüren und Räumen von Seeminen in der Nord und Ostsee.
    Gebaut wurden die Boote aus Teak und Mahagoniholz, wobei der Rumpf diagonal beplankt war.
    Im Prinzip bestand die Klasse aus zwei Typen der Klasse 340 und 341, welche sich nur durch den Einbau verschiedener Motoren unterschieden.
    Die Klasse 340 (ab Schütze 10 Einheiten), hatte zwei MD 16 Zylinder Motoren mit jeweils 2250 PS, während die Nachfolgemuster der Klasse 341 zwei Maybachmotoren mit 2380 PS erhielten.
    Insgesamt wurden 30 Einheiten für die Bundesmarine und 6 Stk. für die brasilianische Marine gebaut.


    Technische Daten (WIDDER):
    Bauwerft: Gebrüder Schürenstedt KG in Bardenfleth, Weser
    Bau-Nr.: 1162
    Verdrängung: max. 280,14 t
    Länge: 47,44 m
    Breite: 7,20 m
    Tiefgang: 2,15 m
    Besatzung: 31 Mann
    Bewaffnung: 1x 40mm Flak L/70 Bofors
    Minenschienen
    Minenräumgerät
    Geschwindigkeit: max. 25 kn
    Antrieb: 2x Maybach-4 Takt-16 Zylinder Dieselmotoren
    Leistung: 2x 2600 PS
    Stromerzeugung: 3x Dieselgeneratoren je 80 PS
    1x Räumdieselgenerator 900 PS


    Kurzlebenslauf:
    Stapellauf: 12.03.1959
    Indienststellung: 26.09.1960 beim 5. MSG in Olpenitz
    Generalüberholung: 1966
    01.02.1967-31.12.1975: Schulboot bei der Marinewaffenschule
    01.01.1976-14.07.1989: 5.MSG
    Bis 1995: Ausbildungsboot bei der seemännischen Lehrgruppe auf Borkum/ Nordsee
    1996-2004: Ausbildungsboot bei der Marinetechnikschule Parow / Ostsee
    2004: Endgültige Außerdienststellung und zum Verschrotten nach Dänemark verkauft


    Mein Weg zur Widder:
    Dieser begann mit meinem Dienstbeginn bei der Marine 1991 auf Borkum.
    Die Widder fiel mir sofort auf, da sie im Marinestützpunkt als Ausbildungsboot lag.
    Bei näherer Betrachtung stach die elegante Linienführung und der yachtförmige Aufbau in Auge, was für mich als Schiffsmodellbauer natürlich nicht ganz uninteressant war.
    Im Laufe der Zeit begann ich mich mit dem Boot ( über dem Dienst hinaus) zu beschäftigen und irgendwann kam der Entschluss, sie als Modell zu bauen.
    Leider blieb es für fast 27 Jahre ein Entschluss, bis ich mit meiner Frau Urlaub in Stralsund machte.
    Bei einem unserer Hafenbegehungen, sah ich auf dem Dänholm den Rumpf einer Schütze auf Land liegen, was mich natürlich sofort neugierig machte.
    Bei näherer Betrachtung entpuppte sich das Boot als das Typschiff M 1062 Schütze.
    Nun waren sofort alle Erinnerungen an meine Zeit an Bord und M 1094 Widder in meinem Kopf- und der sofortige Wunsch, endlich die Widder zu bauen.
    Hier nun der Baubericht der Widder:


    Als Grundlage zum Bau der Widder diente der Bausatz der M 1062 Schütze von Robbe.
    Dieser Bausatz ist schon einige Jahre nicht mehr im Handel vertreten,aber ich hatte das Glück, bei einem bekanntem Auktionshaus eine alte Schütze als Wrack für wenig Geld zu ersteigern.
    Das Hauptproblem der Schütze von Robbe besteht darin, das der Bausatz lediglich in der Silhouette dem Original nahe kommt. X(
    Das ist eigentlich sehr schade, denn gerade bei der vor Jahren erfolgte Neuauflage des alten Bausatzes hätte man diese mehr als gravierenden Fehler im Äußeren beheben können.
    Nachdem die alte Schütze im Trockendock lag, begann ich mit der Planbeschaffung und dem recherchieren nach Fotos und Filmaterial, sowie die Vermessung
    und Bestandsaufnahme, was zu der Erkenntnis führte, das der Rumpf auch noch 20 mm zu kurz ist, aber dazu später mehr.
    Anschließend habe ich das Modell komplett in seine Einzelteile zerlegt und alles, was nicht mehr zu gebrauchen war, entsorgt bzw. als Vorlage beiseite gelegt.
    So sah die Schütze bei der Ankunft aus:
    Das gekaufte Modell wurde damals aus dem Baukasten heraus gebaut und hat natürlich im Laufe der Jahre gelitten, aber wie schon geschrieben, die Neuauflage ist leider auch nicht besser.

  • Die Zerlegung:
    Nicht mehr zu gebrauchen waren:
    Heckspiegel, Motorspant, Propeller, mechanischer Fahrtregler, Schlauchboot, Winden, Mast, Drahtdetails, Kran, Elektronik, 40mm Bofors, Brückendeck, Wellenböcke und Decksunterkonstruktion.
    Übrig blieb:
    Rumpfschale, Wellen (30mm zu kurz), Körper der Sperrmittel, Ruder, Reling, Aufbauschale, Mast, Deck, Motoren mit Getriebe und ein paar kleiner Beschlagteile
    Hier die Ausgangsbasis nach dem Zerlegen:

  • Der erste Schritt des Neuaubaus:
    Um dem Rumpf eine stabile Unterlage beim Bau zu geben, habe ich zuerst einen Ständer gebaut, auf dem das Modell auch außerhalb der Fahrzeit im Gästezimmer stehen sollte.
    Als Grundplatte wurde eine 16mm Spanplatte von 800x200mm mit allseitiger Kante verwendet.
    Anschließend habe ich sie hochglanz schwarz lackiert und darauf aus 5x5 mm Kiefernleisten Kielpallen aufgesetzt.
    Zum Schluss kam noch eine Messingplatte mit Schiffsnamen und Natokennziffer, sowie die Geschwaderwappen vom 1.,3. und 5. Minensuchgeschwader hinzu.

    Dateien

    Fertig: Schnelles Minensuchboot M1094 "WIDDER",Scalenachbau aus ROBBE-Bausatz
    Eintonner Kielyacht "OPTIMIST", Scalenachbau aus Graupnerbausatz
    Schnellboot P6093-Wiesel, Neuaufbau aus alten Graupnerbausatz


    In der Werft: gerade alles frei
    Auf dem Helgen: Luxusliner "Andrea Doria"

  • Der Rumpf:
    Hiermit beginnt der eigentliche Aufbau des Modells, denn ohne einen guten Rumpf funktioniert es eben nicht.
    Wie schon am Anfang beschrieben, ist mir bei der Vermessung aufgefallen, das der Robbe-Rumpf etwa 20 mm zu kurz ist.
    Das liegt daran, das der Originalrumpf eine stumpfe Nase hat, aber die Schützeklasse hat einen leicht nach vorn ausfallenden Steven.
    Der nächste Negativpunkt sind die angeformten Scheuerleisten und Verstärkungen an den Bordwänden.
    Das Schanzkleid am Bug musste auch entfernt und neu gebaut werden, da auch hier die Form nicht passte.
    Zuerst habe ich die Längenkorrektur vorgenommen und den Bug entsprechend neu geformt.
    Hierbei wurden von mir gleichzeitig die im Original vorhanden Bugverstärkungen (siehe Bilder) mit einen dicken ALU-Klebeband aufgeklebt.
    Schaut man sich dabei Originalbilder von der Back an, so fällt auf, das in Höhe des Flaggenstockes eine kleine erhöhte Back sich befindet, die ich gleich mit angeformt habe und auch die Bügelklüse für den Anker durfte nicht vergessen werden.
    Das sind Details, die das Robbe-Modell leider nicht hat.
    Anschließend kamen die Scheuerleisten an die Reihe, welche im Bugbereich und an den Bordwänden mit Kiefernleisten verlängert und angespachtelt wurden, wobei die Scheuerleisten in Deckshöhe wie im Original, noch eine etwas dünnere darunterliegende bekamen.
    Am Heck sind die unteren in Wasserlinenhöhe angeformten Scheuerleisten zu dick, diese habe ich angeschliffen, und mit Kiefernleisten neu in Form gebracht.
    Die 4 seitlichen Verstärkungen an den Bordwänden wurden nach unten verlängert, abgeschrägt und angespachtelt.
    Zum Schluss habe ich noch die Bordwandverstärkung an der Steuerbordseite unter dem großen Bordkran aus einer ABS-Platte angebracht, geschliffen und verspachtelt.
    Abschließend kamen noch der Heckspiegel und die neuen Decksauflagen im Rumpf an ihre Position.
    Bevor ich das Deck einbaute, habe ich Mittschiffs eine Technikplattform (wie bei meiner Optimist) für den AKKU, Empfänger usw. mit Montagekleber eingebaut, anschliessend kam das geschliffene Deck mit neu aufgezeichneten Planken zum Einbau.
    IMG_20180701_152903655.jpg

  • Die Ruder und Wellenanlage:
    Hierzu sei angemerkt, das die Wellen von Robbe 30 mm zu kurz sind und verlängert werden müssen, wenn die alte Position des Motorspantes angepeilt wird.
    Ich habe aus dem Generalplan die neue Form der Wellenböcke übernommen und diese mit einen Lager aus ALU-Rohr versehen.
    Wird der Motorspant mit den Getriebewellen eingebaut, reichen die Wellen exakt bis zur neuen Position des Wellenbockes.
    Hier wird nun eine Edelstahlverlängerung mit M-4-Gewinde auf die Welle gedreht und mit Schraubensicherung gesichert.
    Das ganze durch das ALU-Rohr des Wellenbockes geschoben, ergibt eine recht gute Lagerung.
    Zum Abschluss noch eine kurze M-4 Gewindestange für die Messingpropeller eingedreht und schon passt die Optik des Originals.
    Als Propeller sind (um dem Original gerecht zu werden), 50mm Dreiblattpropeller mit breiten Blättern zu verwenden.
    Ich habe zuerst die neuen Plastik-Scalepropeller von Krick verwendet, diese dann aber später durch 50mm Messingpropeller ausgetauscht.
    Die von Robbe sind mit 30mm zu klein und auch die Blattform passt leider nicht.

  • Das Deck:
    Das Deck habe ich aus dem Bausatz 1:1 übernommen, wobei ich es aber erst abgeschliffen und alle Beschädigungen wie Löcher, Dellen usw. behoben habe.
    Anschließend wurde es im Rumpf wieder verbaut und entsprechend verspachtelt.
    Hier kommt der erste positive Punkt der Robbe-Bausatzes, wobei das Deck aus 4 Einzelteile besteht.
    Das hat Vorteile beim Einbau, da sich das Deck so besser in die Rumpfstruktur einfügen lässt.
    Nachdem das Deck eingeleimt war, kamen die mit einer Minikreissäge geschnittenen 3x2mm große Randleisten auf das Deck, welche später um die Bohrungen für die Relingstützen ergänzt wurden.
    In diesem Rohzustand habe ich noch mit einem mittelhartem Bleistift die Decksplanken und teilweise die neuen Konturen aufgezeichnet.
    Nach dem Aufbringen der Randleisten habe ich das Deck mit CLOU-rotbraun lasiert und anschließend 2x mit Hydro-Klarlack endbehandelt.

  • Die Decksausrüstung:
    Nachdem der Rumpf lackiert und das Deck mit allen wichtigen Bauteilen eingebaut war, habe ich angefangen,das Deck beginnend mit der Back von vorn nach achtern mit den Details auszustatten.
    Wie schon gesagt, man kann von dem Robbe-Bausatz nicht viel verwenden und es muß zu 90% alles neu gebaut werden.
    Zuerst habe ich dutzende von Originalfotos gesichtet und die einzelnen Positionen der Details festgelegt.
    Der erste Bauabschnitt geht von der Bugspitze bis zum Wellenbrecher.
    Zuerst habe ich den Flaggenstock aus einen 2mm Rundstab erstellt und wie im Original in einer kleinen Deckshülse gelagert.
    Vor dem Flaggenstock kam noch eine kleine Decksklüse zum Einbau.
    Der Anker liegt auf einer schrägen Ebene in einer Bügelklüse, die sich nach unten an der Bordwand anschmiegt.
    Die Ebene und auch die Schmiege an der Bordwand habe ich mit Polyspachtel angeformt, geschliffen und lackiert.
    Der Anke ist aus dem Robbebausatz, muß aber um etwa 5-6mm im Schaft gekürzt werden um die Originallänge zu bekommen.
    Der Kettenstopper ist auch der von Robbe, den ich aber noch mit einer Kettenbremse und Stellkurbel versehen habe.
    Die Ankereinrichtung ist neu, wobei das Spill original ist, welches ich noch mit Kettentrommel, Handrad und separatem Stopper mit Handrad versehen habe.
    Die Kette ist neu und größenmäßig passend, jedoch ohne Mittelsteg, da die Originalkette ohne Mittelsteg war.
    Vorn auf der Stb-Seite ist eine kleine Einstiegsluke, die im Original quadratisch war und einen hohen Süllrand hatte neu eingebaut, da die aus dem Bausatz nicht passt.
    Zum Schluss habe ich noch den Wellenbrecher aus ABS neu aufgebaut und mit ein paar Details versehen.
    Hier sind an der Hinterkante die Winden neu gebaut und ein paar kleine Stützen angesetzt.
    BB. und Stb. sind auf der Back noch jeweils ein Doppelkreuzpoller an die Randleisten angesetzt, deren Position nicht mit Robbe übereinstimmt, aber anhand der Fotos klappte auch das.
    Als kleines I-Tüpfelchen habe ich noch ein zwei Seilschnecken auf das Deck gelegt und die Winden hinter dem Wellenbrecher mit Seilen versehen.

  • hatte ich auch mal, finde ich toll, bin ein riesen Fan von den Teilen.


    Nur wie sieht die Allgemeinheit Beschaffenheit von dem ABS? Ich hatte schwer Probleme weil es doch schon recht spröde war.


    Auf jeden Fall sichere ich mir schon mal ein Plätzchen

    Hallo Rene,
    aus dem Boot lässt sich sehr viel machen, habe es schon fertig und erstelle jetzt nur noch den Baubericht.
    Das ABS ist bei Rumpf und beim Aufbau recht gut, da es gut mit Lack und wahrscheinlich gegen Sonnenlicht geschützt war.
    Aber Du hast Recht, im Normalfall ist das Zeug recht spröde und muss innen mit GFK und Epoxi neu laminiert werden.
    Das Problem hatte ich bei der Demontage meiner Optimist von Graupner.
    Das Modell hat bei dem Vorbesitzer etwa 20 Jahre im Wohnzimmerfenster bei vollem Sonnenlicht gestanden.
    Bei der Demontage des Gußkiels (eine Schwäche der Optimist), brach er in tausend Einzelteile.
    Ich hatte zum Glück einen 1:1 Abzug aus GFK mit allen Anformungen.
    Schau mal auf meine Web-Site, da kannst Du das ganze einmal in Ruhe nachlesen.


    Beste Grüße,
    HaDi

    Fertig: Schnelles Minensuchboot M1094 "WIDDER",Scalenachbau aus ROBBE-Bausatz
    Eintonner Kielyacht "OPTIMIST", Scalenachbau aus Graupnerbausatz
    Schnellboot P6093-Wiesel, Neuaufbau aus alten Graupnerbausatz


    In der Werft: gerade alles frei
    Auf dem Helgen: Luxusliner "Andrea Doria"

  • Bin beeindruckt vom Maß an Aufwand, den Du hier betrieben hast!
    Vieles wertet den Ursprungsbausatz ganz erheblich auf - Klasse!


    Kurzer Hinweis zu Deiner Einleitung - die Hauptaufgabe der Minenräumverbände der Bundesmarine war (und ist) - entgegen der eigentlichen und eher irreführenden Namensgebung -
    die Sperrung, d.h. Verminung der strategisch wichtigen Seewege gegen eindringende Seestreitkräfte.
    In Zeiten des "kalten Krieges" als die des sog. "Warschauer Pakts".
    Das 1. Minensuchgeschwader hatte dabei des Seegebiet westliche Ostsee/nordöstliche Nordsee mit Skagerrak/Kattegat,
    also die Meerenge zwischen Dänemark und Schweden zugewiesen bekommen.


    https://www.google.de/maps/pla…!3d58.3522721!4d9.9315083


    So habe ich das während meiner Dienstzeit als 21er-Gast auf M1059 SPICA zumindest konkret wahrgenommen ... lass mich da aber gerne korrigieren bzw. ergänzen!


    Bin jedenfalls auf weitere Bilder und Bautips gespannt!


    Gruß + schönen Abend
    J.

    In der Werft:

    • 1/8 Sterling - 2-cockpit Runabout 1930 (barrelback)
    • 1/40 robbe "Schütze" - Schnelles Minensuchboot Klasse 340 - als M1059 SPICA (1. MSG, Flensburg, Zustand 1989/90)

    Farhrbereit:

    • 1/8 aeronaut "Princess"

    Im Regal:

    • 1/8 dumas #1234 - 19ft Chris Craft 1940 barrelback
  • Der Geschützbereich:
    Dieser befindet sich zwischen dem Wellenbrecher und Aufbau.
    BB. und Stb. befinden sich jeweils zwei Materialkisten und an dem Frontschott noch einmal zwei.
    Ich habe die Grundkörper von Robbe übernommen und noch einmal Türen und Klappen aus dünnem ABS angedeutet.
    Die Scharniere und Verschlüsse sind aus Draht gebogen.
    Hinter dem Wellenbrecher ist ein kleiner Lukendekel (hier noch mit zwei Bohrungen), später habe ich ihn durch einen mit Scharniere und Voreiber ersetzt.
    Entgegen vom Bausatz sind diese nicht direkt auf das Deck geklebt, sondern stehen auf kleine, etwa 2mm hohe Sockel.
    Mit Farbe überzogen sehen die Teile (glaube ich zumindest), ganz ordentlich aus.
    Das zentrale Herzstück dieses Bereiches ist natürlich der 40mm Boforsturm.
    Diesen habe ich jedoch aus dem Graupnerprogramm genommen, da er sehr gut detailliert und in allen Bereichen beweglich ist.
    Der Hülsenauffangring ist noch nicht das gelbe vom Ei, aber das werde ich noch in der nächsten Zeit versuchen zu ändern.
    In diesem Bereich sind auch die beiden Rettungsinseln und seitlich an der Reling noch zwei Schwanenhalslüfter angebracht.
    Die Position habe ich anhand von Originalfotos versucht zu ermitteln, da wie schon gesagt, auch diese im Robbebausatz nicht stimmen.

  • Hallo Juehue,
    Du hast natürlich vollkommen Recht.
    Wenn ich mich noch recht erinnere , gab es einen Minenlegersatz, der mit an Bord genommen werden konnte.
    Die Winden auf dem Achterdeck ließen sich vorher von Bord geben, um genügend Platz zu bekommen.


    Beste Grüße,
    HaDi

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  • ww

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  • Wenn ich mich noch recht erinnere , gab es einen Minenlegersatz, der mit an Bord genommen werden konnte.
    Die Winden auf dem Achterdeck ließen sich vorher von Bord geben, um genügend Platz zu bekommen.

    Hans-Dieter ... korrekt.
    Wir wurden auf einer Übung im milit. Bereich des Hafens von Fredrickshavn (Dänemark) umgebaut und haben dort auch eine Menge Übungsminen an Bord genommen.
    Hab den zu diesem Zweck umgerüsteten Heckabschnitt auch noch auf privaten Fotos!


    Gruß
    J.

    In der Werft:

    • 1/8 Sterling - 2-cockpit Runabout 1930 (barrelback)
    • 1/40 robbe "Schütze" - Schnelles Minensuchboot Klasse 340 - als M1059 SPICA (1. MSG, Flensburg, Zustand 1989/90)

    Farhrbereit:

    • 1/8 aeronaut "Princess"

    Im Regal:

    • 1/8 dumas #1234 - 19ft Chris Craft 1940 barrelback
  • Der Decksbereich in Höhe des Aufbaus:
    Dieser Bereich ist geprägt von Schwanenhalslüftern, Doppelkreuz und Kreuzpollern, aber auch von dem großen Bordkran (hier ist aussenbords auch die Rumpfverstärkung zu sehen), Fendern und einfachen Bordgeräten.
    Diese Rumpfverstärkung ist neben den anderen im Laufe der Dienstjahre notwendig geworden, da die Gewichte an der Holzkonstruktion zu ziehen begannen.
    Aber auch die Kletter- und Fangnetze waren hier untergebracht (habe im Modell davon mehr an Bord).
    Als ich hier mit den Decksdetails angekommen war, habe ich auch die Relingsstützen angebracht.
    Diese sind die alten von Robbe, aber dessen genaue Position habe ich anhand der vielen Originalfotos versucht zu ermitteln, was aber am Ende ganz gut gelang.
    Die Reling ist notwendig geworden, da ab jetzt viele Kleinigkeiten daran befestigt werden müssen.
    Ich werde am Schluss dieses Berichtes viele Aussenaufnahmen vom Modell einstellen und dabei noch einiges über die Decksausrüstung wie Seile, Rettungsringe, Klampen u.s.w. zeigen.
    Auffällig ist die abgeschrägte Versorgungskiste für den Bordkran, die zwischen der Reling befestigt ist.
    Ich habe diese aus 0,5mm ABS gebaut und mit Revellkleber verklebt.
    Die Kletternetze sind vom Hans-Joachim Kasemir, der diese und andere wichtige Rüstteile in 1:40 verkauft.
    Auch alle Wappen am Bug und auf dem Ständer, die Flaggen usw. sind von ihm.
    Ich kann diesen Zulieferer nur empfehlen, da er auch selber bei der Marine Schnellboot gefahren ist.
    Der Bordkran ist komplett neu aus ABS nach Fotos gebaut.
    Die Säule ist aus dem alten ABS-Rohr von Robbe (entsprechend gekürzt), die Drehkränze aus 5mm ABS und die Knotenbleche am Fuß und Drehkranz, sowie der Ausleger aus 0,5mm ABS.
    Alles zusammengeklebt und lackiert, ergibt ein recht brauchbares Bild in der Gesamtoptik, wobei der Auslegerkopf ein wenig mächtig geraten ist, aber na ja, ich kann damit leben.

  • herrlich, da haben sich ja 2 gefunden. :lol:
    Ich finde es auch mal :co: auch mal was von der Geschichte der Pötte zu lesen, und das sogar noch aus erster Hand... :resp:

    Moin Rene,
    ja, das ist ganz interessant.
    Diese kleine Boote werden selten erwähnt, aber sie hatten und haben eine wichtige Aufgabe.
    Aber was für mich am wichtigsten ist, ist die Tatsache, das diese Minensucher/Leger auch heute noch für mich die schönsten Boote dieser Art sind.
    Da kommen die Boote der Lindauklasse leider nicht heran. :fg:

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  • Hans-Dieter ... korrekt.Wir wurden auf einer Übung im milit. Bereich des Hafens von Fredrickshavn (Dänemark) umgebaut und haben dort auch eine Menge Übungsminen an Bord genommen.
    Hab den zu diesem Zweck umgerüsteten Heckabschnitt auch noch auf privaten Fotos!


    Gruß
    J.

    Hallo Juehue,
    ich muss zugeben, das ich diese Minenschienen nie im Einsatz gesehen habe.
    kannst Du mal ein Bild davon einstellen?


    Beste Grüße,
    HaDi

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    In der Werft: gerade alles frei
    Auf dem Helgen: Luxusliner "Andrea Doria"

  • Hallo Hans-Dieter,


    bin von deinem detaillierten Bericht, nebst Daten zum Vorbild begeistert.
    Werde hier gespannt mit weiter an Bord bleiben ;)

    Hallo Jens,
    Danke für die Blumen :2:
    Ich werde heute noch eine Menge Bilder einstellen und hoffe, das sie euch gefallen. :chat:


    Beste Grüße,
    HaDi

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