Voith Schneider Schlepper: vom Experiment zum Carrousel RAVE Tug

  • Der Härter basiert auf Bisphenol A und das ist leider hoch allergieauslösend. Außerdem steht es im dringenden Verdacht, hormonelle Wirkungen zu haben, leider schon in kleineren Konzentrationen als natürliches Östrogen.
    Und erzähle mir keiner, der Härter sei zu 100% umgesetzt.
    Die mitgeschliffenen Glasfasern haben auch nichts in der Lunge zu suchen.

  • Thanx!
    Dachte ich mir, dass luv die bessere Position ist...
    Sind aber "nur Ballons" - keine Faser.
    Trotzdem halte ich es mit Bill Clinton: I didn't inhale!
    Und gut, dass ich die Laminiererei in den lokalen mikroklimaschützemden Kleingarten verlagert hab und mir nicht mehr in der Kücke die Dämpfe gebe.


    Herzliche Grüße
    Georg

  • Sobald Du die Glaskügelchen schleifst, hast Du Fasern!
    Im toxikologischen Sinn sind Fasern Partikel, die länger als dick sind. Ab einem Verhältnis zwischen Länge und Durchmesser größer als 5 -10 gelten KMF (künstliche Mineralfasern) als krebsverdächtig.
    Allerdings handelt es sich bei den Glasfasermatten, die zum laminieren verwendet werden, normalerweise um E-Glas, das sich relativ schnell im Körper auflöst.
    Aus was die Microballoon bestehen, weiß ich nicht.
    Ich nehme mal an, dass es sich um Schaumglaskugeln handelt.
    Der deutsche Hersteller von Schaumglaskugeln setzt dafür normales Behälterglas ein (aus dem Container).

  • Danke Frank,


    soweit zum Thema lebenslanges (?!?) Lernen....
    Ich liebe dieses Forum, weil es immer wieder aus allen Ecken der realen Welt Expertise fördert, welche ich nicht sofort parat hab.


    Also bei der nächsten Formbearbeitung zweimal in luv sitzen, bei Regen arbeiten und eine Atemschutzmaske aufsetzen.


    Herzliche Grüße
    Georg

  • Meine berufliche Erfahrung sagt (leider), Regen bringt meistens nix.
    Manche Stäube, sogar wasserlösliche Substanzen, lassen sich nicht aus einer staubhaltigen Atmosphäre auswaschen.
    Gutsitzende (!) Staubschutzmaske FFP3 sollte beim Schleifen Pflicht sein.

  • Hallo,


    ... und wo wir schon dabei sind: Epoxidharz stinkt zwar nicht so stark wie Polyesterharz - ist aber genauso toxisch! Also auch bei der Verarbeitung eine Gasmaske aufsetzen (nicht Staubmaske) und für gute Durchlüftung sorgen. Epoxidharz ist überdies ein Kontaktgift. Es wird über die Haut aufgenommen. Unbedingt Handschuhe tragen und Hautpartien vor Benetzung schützen.


    Viele Grüße
    Tim

  • Eigentlich werden sogar Butyl-Handschuhe, min. 0,5 mm stark von der BG empfohlen.
    Das gilt für berufsmäßige Verwender. Von der Gesetzl. Unfallversicherung ist folgender Leitfaden erschienen: GUV-Regel "Umgang mit Epoxidharzen"
    Für den Hobbyisten, der Epoxidharz nur gelegentlich verwendet, sollten Nitrilhandschuhe reichen.
    Genaueres kann man dieser Liste geeigneter Handschuhe entnehmen.
    Mit den dicken Butylhandschuhen hast Du ja gar kein Gefühl, die gehen vielleicht auf dem Bau oder wenn man große Rümpfe oder Windmühlenflügel lamentiert.
    Lösungsmittelhaltige Epoxidharze werden im Modellbau wohl eher nicht verwendet, also wird man wohl auf eine Atemschutzmaske verzichten können (außer auf die Partikelfiltermaske beim Schleifen). Lüften bei der Verarbeitung ist aber sicher kein Fehler.

  • Lieber Frank,
    danke für den Input und die Links!
    Klingt nach etwas mehr Background als Modellbootbasteln.


    Den Ratschlag nach guter Lüftung hab ich heute brav befolgt und beim Schleifen den Berliner Kleingartenzwergen eine etwas stumpfe Patina geschenkt.
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    Hierr noch ungeschliffen


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    Und hier geschliffen und schwimmfähig...


    IMG_7214.JPG IMG_7216.JPG IMG_7217.JPG
    Fast fertig in 2,5 D


    Dann hab ich noch die Kanten nachlaminiert und jetzt ist Feierabend für heute.


    Herzliche Grüße
    Georg

  • Der Rumpf


    wurde weiter ausgehölt.


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    So siehts vorher . . .


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    ... und so nach dem Einsatz der Flex aus.


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    Die Form nimmt langsam Gestalt an, es muss aber noch mehr an die Originalform angeglichen werden.


    Ich hab mal mit Aluminiumhydroxid und Baumwollflocken im Epoxi Harz als Verdickungsmittel gespielt.... dick genug wurde es, aber die Baumwollflocken sind leider zu grob für eine schöne Spachtelmasse...


    Herzliche Grüße Georg

  • Anderer Stoff vom gleichen Dealer


    dem geneigten Leser mögen gewisse Zuneigungen und übermäßiger Konsum von Kreppband auch im Baubericht des Fast Crew Suppliers 5009 aufgefallen sein ...
    Nach extensiven Gebrauch von Mikro Balloons und Epoxy (s.o.) hab ich heute zugeschlagen:
    IMG_7240.JPG
    1,5 kg... sollten für den Abend reichen...


    IMG_7241.JPG IMG_7242.JPG
    Blau und Grau als Untergrund und brauner Feinspachtel ergeben dieses nette Muster


    IMG_7243.JPG IMG_7245.JPG IMG_7247.JPG
    Grauer Sprühspachtel macht dann die noch nötigen Stellen leichter erkennbar - die Hecklinie gefällt mir aber schon.


    IMG_7248.JPG
    Und nach dem vielen Schleifen ist alles so leicht geworden, dass der Rumpf sogar fliegen kann.


    Tja liebe Airbootfreunde: das ist Überholen ohne Einzuholen!


    In diesem Sinne luftige Grüße
    Georg

  • Andere


    spielen auch damit:

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  • Hallo Georg,


    Finde das Super wie Du Dich Schritt für Schritt dem Ziel näherst.
    Der Rumpf sieht doch jetzt schon richtig gut aus!


    Ich bleibe weiter dran und bin sehr gespannt wie sich der Rumpf dann mit Antrieben auf dem Wasser verhält.


    Gruss Fabian

  • Lieber Fabian,
    1000 Dank.


    Ich habe heute nochmal in Ruhe das weiter oben verlinkte YT Video angesehen: der Bug ist spitz!!!


    Zwischenablage-15.jpg
    Screenshot Youtube


    Deshalb hab ich heute nochmal etwas aufgetragen. Bilder folgen.


    Herzliche Grüße
    Georg

  • Linien


    sind oft charakteristisch.
    Nicht nur am Bug sondern auch an der Seite.
    B02D99B9-AA57-41AD-BC5F-DAC447F7F9A1.jpeg


    82672475-8400-4DD5-B6F1-B2DB80BF0A87.jpeg


    Also kommt dort, wo die Punktreihen sind, noch ein wenig Spachtel hinzu.
    Um hinterher die richtige Linie aus dem Material heraus zu arbeiten. Das ist manchmal hochgradig frustrierend, manchmal macht es besonders viel Spaß wenn es klappt.


    Herzliche Grüße Georg

  • Thanx!



    ... und es modelliert weiter:


    IMG_7269.JPG
    Mit angezeichneteten Öffnungen für die Halterungsringe der Voith-Schneider Antriebe ging es weiter.
    Besser als vorher ist der herausgearbeitete Süllrand als S-Schwung erkennbar. In Rumpfmitte etwas breiter und zum Bug und Heck hin geschwungen.


    Aber leider noch nicht symmetrisch und noch nicht ausgeprägt genug.
    Daher...


    ... wird einfach dicker aufgetragen...
    IMG_7272.JPG
    am jetzt bereits herausgearbeiteten spitzen Bug...


    IMG_7274.JPG
    ... und am Heck.


    Was aber jetzt auch schon sichtbar ist und bei der Bearbeitung "beim Anpacken" noch deutlicher wird, ist das leicht "dicke" Stromlinienprofil des Rumpfes.


    Geschliffen wird dann ein wenig später.


    Grüße in die Runde
    Georg

  • Fortschritt I


    Hier sind jetzt verschiede Ansichten, Schleifstufen und Bemalungsstadien nebeneinander:


    IMG_7303.JPG IMG_7306.JPG


    IMG_7305.JPG IMG_7308.JPG IMG_7329.JPG
    in anderer Persepektive und in "Bordwandschwarz"


    IMG_7312.JPG IMG_7326.JPG
    nochmal von unten (also unten von oben betrachtet...) und von der Seite


    Oder soll ich statt des Schwarz das herrliche aber unorginale Marineblau des Fast Crew suppliers nehmen?


    Herzliche Grüße
    Georg

  • Fortschritt II


    IMG_7339.JPG
    Also erstmal ist hier der neue (oben) im Vergleich zum alten Experimentalrumpf erkennbar.
    Ich hoffe, vermute, ersehne, spekuliere, .... , dass das Verhältnis Abstand der VSPs/Rumpflänge eine Rolle bei der Manövrierfähigkeit und Geradeauslauf spielt. (ohne Beweis, ist ja Hobby).
    Und beim unteren Rumpf ist auch klarer die Probiermalwasausform und die Baumalschnelldieantriebeeinungeduld erkennbar.



    Erster Test


    IMG_7343.JPG
    Jo, das wird teuer wenn das alles durch neue Akkus ersetzt werden soll.
    Mangels Haushaltswage, die im Gartenhäuschen neben dem Epoxy lagert, kann die Zuladung nur grob geschätzt werden.



    Frühe Freude


    hält oft nur kurz:
    IMG_7345.JPG
    Also nochmal die Schrauben justieren und mit Lack zusätzlich abdichten. Wenn die Antriebe jemals diesen Rumpf wieder verlassen müssen, kann mit einem Cutter zwischen VSP und Halterungsring der Lack einfach wieder geknackt werden.


    Was mir besonders Freude beim Bauen bereitet sind die wilden Montagetechniken wie hier beim Bau der neuen Servohalterungen.
    IMG_7346.JPG IMG_7347.JPG
    Außerdem kommt mein Lieblingsbastellpfuschhilfsmittel wieder zum Einsatz; Kreppband !!!


    Grüße
    Georg

  • Und er dreht sich doch

    Das schöne an Nächten ist das Aushärten des Klebers, hier also des wasserfesten Holzleims - nein, kein Ponal von Henkel, da hab ich nur die kleine Flasche recycled und mit Bindulin Bindan Propellerleim aufgefüllt. Lohnt sich deutlich hinsichtlich des Preises und die Qualität finde ich besser - soweit ich das mit meinen Haushaltsmethoden wie Klebdauer am Finger oder nicht funktionierenden Fingerabdruckscan des Telefons prüfen kann.


    Jedenfalls gab es gestern zur Freude der Untermieter (nein, nicht die Fruchtfliegen aus der Papierbiomülltüte sondern den Mitte-Hippstern eine Etage tiefer - wobei die, dank Eigen-schall-pegel, ohnehin nichts wahrnehmen) gegen 0:00 Uhr einen Testlauf in der Wanne.


    Was soll ich sagen: die lose in der Ebene zurechtgeschobenen und anschließend mit Stabilit am Rumpf "gepunkteten" Servohalter mit bereits fixierten Servos benötigten keinerlei Längenkorrektur der Anlenkstangen!

    Mit geringer Drehzahl und großer Vorsicht konnte ich millimetergenau an den Wannenrändern (meistens) vorbei fahren und jeweils am linken und rechten Ende um 180° auf dem Teller drehen - oder auch im Krebsgang fahren - oder ...
    Mit Vollgas ist der Spaß weniger zu empfehlen, wegen
    - der fehlenden umlaufenden Fender,
    - sehr schnellen Reaktionen
    - der Wellen in der Wanne


    IMG_7348.JPG IMG_7349.JPG
    Heute früh ging es dann gleich weiter und ich konnte zusätzliche Streben einkleben um auch häufige schwere Lastwechsel auf den Servos dauerhaft aufzufangen.
    Testlauf war mit dem LiPo, eventuell tausche ich gegen einen großen Pb Akku - Platz ist reichlich da und Masse muss ja ohnehin dazu.


    Und Wasser im Schiff hatte ich auch: vom tropfenden Zulaufhahn der Wanne. Soviel zum Thema Mietwohnung im Altbau...


    So, der Leim ist trocken...
    Grüße
    Georg

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