Rumpfform nachträglich optimieren?

  • Moin.
    Ich hab mir ja ERST in den Kopf gesetzt, einen Mundry-Sumpfgleiter zu bauen und bin DANN auf dieses Forum und die prima Erklärungen und Hilfen gestossen... Ich hab also schon angefangen und den Rumpf fertig - bevor ich über Driftkeile und den Nachteil senkrechter Bordwände Bescheid wusste.
    Ist aber alles verständlich und einleuchtend...
    Meint Ihr es würde Sinn machen bzw. wäre umsetzbar, den 2mm Balsarumpf mit Styrodurstreifen auf beiden Seiten um einige Zentimeter zu verbreitern? Dann könnte die gewünschte Form eingeschliffen werden.
    Der Rumpf ist planmäßig ca. 16cm breit, 39 lang und 4cm hoch.

  • Hallo Kai


    Erstmal Herzlich Willkommen hier in der Airboatecke.
    Hoffe du hast viel Spaß hier.
    Was deine Frage angeht so würde ich mir ein paar Bilder von dir wünschen. Vieleicht auch mit den Gedanken dazu.
    Dann kann man besser sehen und entscheiden was besser ist.
    Generell kann man vieles machen doch nicht immer macht es Sinn.
    Da ich hier wohl der "Leichtschaum-Freak" bin, kann ich dir wohl einige Tips geben. Doch wie gesagt... Bilder wären schön.


    Gruss
    Mikel

  • Guten Morgen.
    Ich hab eben mal Bilder gemacht, die man hochladen kann. Hoffentlich kann man damit was tun...
    Weitestgehend orientiert an den Maßen aus der Vorlage, aus 2mm Balsa, mit Sekundenkleber zusammengebracht.
    Meine Idee wäre jetzt, das Heck (links und rechts 2cm??) mit Styrodurstreifen zu verbreitern, diese so einzuschleifen, dass die nach unten schmaler werden und die untere Kante ihren Keil kriegt - aber die Bodenplatte und die Bugform erhalten bleiben.
    Meint Ihr, das lohnt - oder fange ich besser noch mal an?

  • Hallo Kai


    Also... Du bist ja quasi "fertig" mit dem Rumpf. Meinereiner würde in die beiden hinteren "Fächer" einen Dreieckigen Keil einkleben ( in Rot gekennzeichnet. )
    Vieleicht vorn ( Blau ) ebenso und dann VORSICHTIG die Driftkeile raus schmirgeln.
    Sie müssen auch gar nicht so breit sein! 5x5 mm reichen vollkommen. Max. : 10x10 mm MEHR NICHT!!
    Lass die Driftkeile zum Bug hin auslaufen und zwar dort wo die Schräge nach oben läuft, dann hast du alles was nötig ist. ( Geht auch nur bis zur "roten" Grenze... )
    WICHTIG : Achte darauf an der Heckunterkante eine scharfe Abrisskante zu haben! Sonst zieht sich das Wasser dort hoch und das Heck nach unten.
    Auch darf die Gleitfläche rau sein, nach dem Lackieren. Ein leichtes anschmirgeln reicht hier aus. An einer glatt lackierten Oberfläche "saugt" sich das Wasser fest und dein Boot kommt nicht ins gleiten.
    Egal wieviel Energie du rein steckst...


    Thema : Modellgewicht
    Achte auf Leichtbau! Alles was du einbaust muß auch hinterher bewegt werden. Das kostet Antriebsenergie und/oder Fahrzeit, von der eh nicht viel vorhanden ist. ( Max. 10 - 12 Min. / Akku )
    Auch ist ein genaues austarieren wichtig. Ziehe dir zwei Mittellinien in den Rumpf. 1x längs / 1x quer. Nach diesen Linien richtest du dich beim einbau der Antriebseinheit bzw. der Ruder.
    Der Akku gehört auch zu den "Gewichten" und gehört auf die Längsmittellinie. Lasse ihm Platz nach vorn, so das du ihn zum späteren tarieren nutzen kannst. ( Thema "Schwerpunkt" )


    Als Antriebsmotor kommt natürlich nur ein Brushlessmotor in Frage, befeuert von einem 3S-LiPo. Welcher Motor genau, wird sich ergeben wenn wir dein absolutes Modellgewicht kennen
    also wissen wieviel bewegt werden muß.


    Gruss
    Mikel

  • Hallo Kai


    Hier noch was zum montagepunkt der Antriebseinheit. Der sollte idealer weise bei 1/3tel von achtern aus gemessen liegen.
    Hier eine Erklärung von mir die ich aus einem anderen Text raus kopiert habe :


    Zitat
    Will sagen,wenn man einen Rundstab quer unter das fahrfertige Boot legt
    und ihn solange nach hinten schiebt bis das Boot beginnt sich nach vorn
    zu neigen,sollte dieser Punkt eben bei 1/3tel von achtern liegen.




    Um jetzt den Montagepunkt des Antriebes zu ermitteln baust du das Boot
    soweit wie möglich auf. Bis auf die Antriebseinheit! Also : Motorträger
    u. Motor.


    Auch der Fahrakku gehört dazu.


    Dann legst du einen Rundstab ( 4mm genügen ) in die "optische Mitte" unter das Boot. Es wird nun achtern schwerer sein.


    Nun das Boot soweit nach vorn schieben bis es nach vorn kippen möchte.


    Dieser Punkt wird noch vor dem idealen Schwerpunkt liegen,weil die
    Antriebseinheit fehlt. Diese stellst du nun mit auf das Boot. ( Wieder
    ist das Heck schwerer.. )


    Das Boot nun weiter schieben,wieder bis zum "Kippmoment".


    Ist dieser "Kippmoment" bei 1/3tel von achtern gemessen,steht dein Antrieb richtig.


    Das bedeutet sicherlich eine zeitraubene "Tariererei". Doch lohnt sich der Aufwand allemale.




    ! Es ist dabei wichtig das alles was zum fahrfertigen Modell gehört mit tariert wird!


    Also : Pilot,Fahrakku,Elektronik usw. Im Grunde fahrfertig!




    Ist schwer in Worte zu fassen doch ich hoffe du verstehst was ich meine.


    Auf diese art habe ich den Montagepunkt des Motors beim Barbie-Airboat rausgefunden.


    Zitat ende


    Soll es dazu Fragen geben...



    Gruss


    Mikel

  • Meint Ihr es würde Sinn machen bzw. wäre umsetzbar, den 2mm Balsarumpf mit Styrodurstreifen auf beiden Seiten um einige Zentimeter zu verbreitern? Dann könnte die gewünschte Form eingeschliffen werden.
    Der Rumpf ist planmäßig ca. 16cm breit, 39 lang und 4cm hoch.

    Hallo Kai,


    Grundsätzlich wäre dagegen nichts einzuwenden. Standardmaße sind doppelte Länge zu Breite.
    Bei 39cm Länge kannst Du 15-20mm auf beiden Seiten aufdoppeln.
    Das erhöht die Kippstabilität und den Auftrieb Deines Airboats.
    Allerdings würde ich außen, wie bei dem Rumpf, auch mit 2mm Balsa arbeiten.


    Gruß Bernhard

  • Du hast zwei Möglichkeiten.
    1.- Du klebst auf ein schmales Brett 80er Schleifpapier auf. Am Rumpf zeichnest Du seitlich und unten die Kanten der Driftkeile an. Dann schlaifst Du bis dahin vorsichtig weg, klebst Balsa mit Sekundi auf, beischleifen, fertig.


    2. Du klebst Styrodur mit Holzleim oder 5 min Epoxi auf die Bordwände, schleifst das zurecht und dann mit 5 min Epoxi 0,5er Flugzeugsperrholz oder Abachi aufleimen und verschleifen.
    Gruß Heiko

  • Hallo Kai


    Das schaut doch i. O. aus !
    Frage: Hast du dich in dem "Leichtbauthreat" eingelesen ? Und wenn ja, gibt es Fragen dazu die sich auf dein Projekt beziehen ?
    Was eine Motor/Prop Kombi angeht ... Wie hoch schätzt du dein Fahrgewicht ? ( Nein, nicht deins ! GRINS !!! )


    Gruss
    Mikel

  • Hallo Mikel.
    Meines kenne ich - zu wenig
    So weit bin ich noch nicht...
    Gewicht des unteren Rumpfes derzeit: 50g
    Ich möchte alles (auch die Innenseite) mit Epoxy dichtmachen, eine Lage 45g/m2 Glasgewebe auf den Boden und die Seiten bringen und dann lackieren. Ich hab die Ruder schon fertig (Bilder gibt es morgen) und muß noch Deckel, Deck, Motorträger und Spritzschutze bauen. Dann weiß ich mehr...
    Gruß,
    Kai

  • Hallo Kai


    Alles klar so weit. Achte bitte zwingend auf das Modellgewicht. Ein Boot in deiner Größe sollte max. 2 Kg nicht überschreiten.
    Eher deutlich darunter. ( 1,5 - 1,8 kg )
    So kommt hinterher auch noch Fahrzeit raus, von der eh nicht viel da ist.


    Gruss
    Mikel

  • Bei der Modellgröße würde ich eher auf maximal 1-1,2kg Fahrgewicht gehen.
    Da hat das Modell schon 2cm Tiefgang und nur noch 2cm über Wasser, bei gleichmäßiger Lastverteilung.
    Ist der Schwerpunkt wie üblich ca 33% von hinten, senkt sich das Heck ca. weitere 1cm ins Wasser, der Bug kommt entsprechend höher.
    Es soll ja kein U-Boot mit Oberflächenantieb werden.


    Gruß Bernhard

  • Ich sehe da beim Rumpfgewicht keine Probleme. Harz +Gewebe + Lack wiegen /m² wenn man nicht sumpft 120-150g(Gewebe nur aussen am Rumpf).
    Ein 3S Lipo um die 2000mAh wiegt um die 200gRegler und Servo kann man da schon vernachlässigen. Da ist noch jede Menge Luft genauer Gewichtsreserve. Da kann man sogar 5000er Zellen fahren


    Heiko

  • Mannomann...
    Ihr seid wirklich klasse hier :2:
    Ich hatte mir eigentlich eingebildet, ich würde hier nur so'n bißchen spicken und lesen. Toll, dass Ihr Euch zu meinem kleinen Anfänger-Projekt äußern mögt. Fühle mich gut aufgehoben.
    Ich schnibbel jetzt erstmal alle Einzelkomponenten zusammen - das scheint wohl am sinnvollsten.
    Mit dem, was ich vorbereitet habe, liege ich immer noch unter 80g. Scheint im Rahmen zu liegen, oder?
    Ach ja: die Ruder hab ich auch schon vorbereitet (s. Bilder) 1.5mm Sperrholz, für's Scharnier ein 1mm Kunststoffröhrchen wechselseitig aufgeklebt, 1mm Stahldraht durchgeschoben und oben umgebogen.

  • Hallo Kai,


    ich kann mir nicht vorstellen, das Dein Ruderblattscharnier dem Luftdruck des Propellers gewachsen ist.
    Hier wären richtige Modellbauscharniere oder Messingscharniere vom Baumarkt sinnvoller.
    Jeweils oben und unten eins und schön verschraubt.


    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard


    Sehe das genauso wie Heiko. 1mm Stahldraht abscheren... Nein!
    Wenn Kai auf eine stabile Verklebung achtet passiert da nichts.
    Beim Modellgewicht bin ich allerdings bei dir. Doch lassen wir Kai erstmal bauen.
    Ich glaube er hat verstanden worauf es ankommt.
    Und solange er nicht fragt...


    Gruss
    Mikel

  • Hallo.
    Jupp - ich hab verstanden, dass das Gewicht sehr neuralgisch ist. Der Rohbau und alle Aufbauten liegen jetzt knapp an 100g. Was mir fehlt, ist das 'Gefühl' für das Gewicht von Aussenhaut (Epoxy, Gewebe, Lack) und der technischen Einbauten. Nach Heikos Einschätzung dürfte ich deutlich unter 1 Kilo bleiben...
    Ich mache mal weiter und verinnerliche Eure Hinweise und Tipps. Bei Gelegenheit gibt es einen neuen Status und mit Sicherheit neue Fragen ;)
    Munter bleiben.
    Kai

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