Baubericht M/S "ZUFRIEDENHEIT" ex. KFK 377

  • damit kannst Du echt zufrieden sein! Viel Erfolg bei der 1. Fahrt!

    in der Werft:
    Thunfischfänger Trevignon II 1:87
    Forenmodell Fast Crew Supplier 1:87
    Shrimp Boat (Lindberg-Bausatz) 1:60


    einsatzbereit:
    Graupner Lotse (als Polizeiboot), griechisches Fischerboot, Springer Tug (im Tim & Struppi Design), Frachtschiff Santa Teresa, Bugsier 18 Kuhwerder, LEGO Frachter City 7994, Hansajolle, Motoryacht Mistral, Seenotrettungskreuzer Theodor-Heuss

  • Hallo Martin, Jens und Michael
    Danke für die Blumen. Ich bin ja selber froh, dass aus so einem Zufallsprojekt etwas Vernünftiges geworden ist.
    Bin nun auf die Fahreigenschaften gespannt. Mal sehen, ob die ZUFRIEDENHEIT das Potential hat, mein neuer Favorit auf dem Figurenkurs zu werden.


    Viele Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter
    Über eines bin ich jetzt gestolpert:
    Wie finden die Rettungsinseln vom Dach ins Wasser?
    Eine schnelle Suche ergab Gewichte, die so bei 35kg anfangen. Da brauchts ja dann 2 Mann, die unten auffangen, und einen der oben den Gurt löst. Und das Teil muß dann auch noch über die Reling bugsiert werden...
    Oder man wartet, bis das Schiff genügend Schlagseite hat, und die Dinger von alleine abrollen?


    Szenario:
    Schlechtes Wetter, Seegang
    Eine Gruppe Angel-Senioren wartet schon sehnlichst auf den Räucherfisch
    Der Kapitän muß wegen des Wetters am Ruder stehen bleiben
    Dem Smutje ist wg Seegang Fett ausgelaufen, er löscht einen kleinen Brand in der Kombüse
    Der Maschinist bleibt am Motor der eh schon über Maximum läuft, und gerade jetzt nicht absaufen darf
    Einer der Matrosen kümmert sich um 2 gestürzte Senioren, und versorgt die anderen mit Rettungswesten
    Dann bleibt noch der 2. Matrose, der die Inseln alleine ins Wasser bringen sollte...


    Peter


    PS
    Mir fällt gerade auf, dass man da ein spannendes Buch draus machen könnte ;)

  • Hallo Peter,
    die Frage ist nicht ganz unberechtigt. Da habe ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht. Auf anderen Schiffen/Booten gibt es tatsächlich Abrollbahnen für die Flöße wenn die nicht an der Aussenkante gelagert sind. So z.B. bei meiner LOFOTEN bei dem Floß auf dem Deckshaus vorne. Oder bei der EPSHOLM. Beim ersten (fertigen) Modell habe ich auch beide Abrollbahnen mit gebaut. Auf der ZUFRIEDENHEIT gab es aber keine. Hier mal ein paar Fotos vom Original.
    Warnemuende_Okt_13_0351.JPGWarnemuende_Okt_13_1766.JPGWarnemuende_Okt_13_3311.JPG
    Also hat man entweder darauf gesetzt, das die Dinger beim Sinken aufschwimmen - der Wasserdruckauslöser ist ja dran. Aber das soll ja eigentlich nur die letzte Lösung sein. Gerade fällt mir ein, dass an der Stb-Seite des Steuerhauses ja diese komische Leiter hängt. Über deren Form ich mich immer gewundert habe (die großzügig abgewinkelten Enden). Habe ich ja auch am Modell nachgebaut.
    DSCN9837.JPG
    Vielleicht ist das Teil gar nicht als Leiter gedacht gewesen sondern sollte im Fall der Fälle an den Lagerböcken der Flöße eingehangen werden und dann als Ablaufbahn dienen.


    Gruß
    Dieter

  • Vielleicht ist das Teil gar nicht als Leiter gedacht gewesen sondern sollte im Fall der Fälle an den Lagerböcken der Flöße eingehangen werden und dann als Ablaufbahn dienen.

    Hallo Dieter , du hast damit völlig recht , auf kleineren Schiffen wie Kuttern , Arbeitsbooten etc. ist das eine gängige Praxis. Ich habe schon Bilder von älteren Seeebäderschiffen gesegen wo dies genau so gehandhabt wird.....von Fähren oder Ausflugsdampfern ganz zu schweigen.


    Gruss
    Micha

  • Moin Micha,
    bislang kannte ich nur die Varianten mit den klappbaren Ablaufbahnen. Aber man lernt eben nie aus. Genauso kenne ich eigentlich nur Lagerungen für Rettungsflöße, die im Fall der Fälle irgendwie wegklappen und die Flöße freigeben. Davon ist bei der ZUFRIEDENHEIT ja auch nichts zu sehen. Dort müssten die Flöße ja wirklich aus der "Mulde" herausgehoben und dann nach Aussenbords gekullert werden. Aber vielleich war ja genau für diesen Zweck der Flaschenzug am achteren Mast angebracht.
    Gruß
    Dieter

  • Leider ist die Welt nicht perfekt, das Leben der Menschen auch nicht - es droht irgendwie immer die Lebensgefahr. Bewegt man sich aufs Meer steigt die Gefahr enorm. Unabhängig von Rettungsringe oder Rettungsinseln. Auf vielen Fischkuttern ist der Rettungsinsel dort angebracht wo er am wenigsten im Wege ist - das viele Fanggeschir muss hantiert werden, denn davon sichern sich den Fischern sich den Einkommen.


    Wegen der Unperfektheit des Lebens passieren Unfälle öfters sehr schell. In lebensgefährlich kalten Gewässern. In Dunkelheit. Von anderen Schiffen weit entfernt. Was leider zu Folge haben, dass die Besatzungen gegen ihren Willen draussen verbleiben. Peters angefangene Spannungsgeschichte könnte sehr schell ihre Status als Fiktion verlieren und zur Wahrheit werden.


    In Februar 2016 verlor 2 Fischern auf dem Kutter "Condor" im Ostsee ihr Leben. Der Rettungsinsel war schon an Bord - aber die Perfektion war an dem Tag traurigerweise Abwesend, der Rettungsinsel funktionierte nicht… Mehr wom Geschehen ist in der Untersuchungsbericht von der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung zu lesen - aber Warnung, es ist nicht Fiktion, eher eine fürchterliche Geschichte von der man am liebsten nichts gewusst hätte:
    https://www.bsu-bund.de/Shared…_blob=publicationFile&v=1


    Ich verstehe, dass die "Zufriedenheit" nicht länger eksistiert, also kann auch nicht (Mehr) eine Gruppe von Angel-Senioren auf ihr in Schwierigkeiten geraten. Und hoffentlich wird auch nichts böses auf anderen Anglerschiffen geschehen. Von Sicherheit zur See kann es nie genug geben.


    Danke an dich, Peter, dass du deine Gedanken darüber mit uns anderen teilte. Aber freude gibt's auch: Dieters Modell ist wunderschön geworden, sein "Zufrienheit" sieht doch fantastisch aus!


    LG Jens

  • Hallo Jens,
    vielen Dank für den link zum Untersuchungsbericht. Habe den Kutter selbst mehrfach auf dem Tonnenhof in Warnemünde gesehen. Ein wirklich tragisches Geschehen. Das Dumme bei der ganzen Sache ist, dass man selbst keine Möglichkeit hat, sich von der Funktionstüchtigkeit der Geräte zu überzeugen. Ist wie mit dem Airbag im Auto. Da kann man die Funktion ja auch nicht testen und muß hoffen, dass im Ernstfall alles funktioniert. Tragisch ist in obigem Fall aber, dass durch fehlerhaftes Handeln eines Einzelnen vermutlich zwei Männer ihr Leben verloren haben. Ich hoffe, der Kollege in Dänemark hat wenigstens ein schlechtes Gewissen wegen seiner fehlerhaften Arbeit.
    Allerdings entnehme ich dem Bericht auch, dass die Fischer selbst wohl nicht sehr sorgfältig waren bei ihrer Arbeit. Bei so einem kleinen Fahrzeug führen so große Mengen Fisch an Deck, und nichts im Laderaum, natürlich schnell zu einem Stabilitätsverlust. Und keine Rettungswesten angelegt. Klar, die Dinger sind hinderlich bei der Arbeit. Man sollte aber trotzdem nicht darauf verzichten.


    Gruß
    Dieter

  • Hallo miteinand
    Danke für die Aufmerksamkeit, aber ich wollte den Beitrag natürlich nicht mit so nem Detail sprengen.
    Die Lösung mit der Leiter scheint recht plausibel. Das könnte 1 Person manuell anbringen, und dann die Insel entsichern
    Ich kenne sonst nur die großen Lösungen bei Offshore mit Abroll-Gestellen. Oder es gibt eben einen kleinen Ladekran.


    Peter

  • Hoi, moin,


    zu den 2 Arten von Rettungsinseln:


    es gibt einmal die sogenannten Abwurfinseln, die entweder per Hand oder über eine Ablaufbahn / -gestell über die Seite ins Wasser geworfen werden und dann im Wasser per Reissleine (die auf dem Schiff / Reling fest verbunden ist) ausgelöst und dann vom Wasser aus bestiegen werden.


    Die zweite Variante ist die sogenannte aussetzbare Insel. Dabei wird die Insel in einen kleinen Kran gehängt, über die Seite geschwenkt, per Reissleine ausgelöst und auf Höhe des Einsteige-Decks gefiert. Nachdem alle Leute die Insel bestiegen haben, wird von der Insel aus wieder die Leine zum fieren bedient und die Insel landet "sanft" im Wasser. Wenn möglich ist das die vermeintlich sichere Lösung, da die Besatzung nicht erst ins Wasser muss um die Insel zu besteigen.


    Beide Inseln sind zusätzlich mit einem Wasserdruckauslöser versehen, die beim Untergang des Schiffes die Laschings automatisch
    "entriegeln". Die Insel schwimmt auf und die (noch) mit dem Schiff verbundene Reissleine löst / bläst die Insel mittels einer verbauten Stickstoffpatrone auf.


    Gruss Michael

  • Der Wassersensor ist ein Drucksensor. Damit die auslösen muss das Schiff schon weg sein. Die Insel steigt hoch , die Reißleine ist am Schiff fest und löst das Aufblasen aus. Sinkt das Schiff weiter reißt die Leine.


    Allerdings sollte man so lange nicht warten, oft werden nur unbemannte Inseln gefunden.


    Ralph

  • Moin Kollegen,
    den 1. Mai hatte ich ja angepeilt um mal an den Teich zu fahren. Endlich mal wieder Boote baden. Es hatten noch ein paar Kollegen die gleiche Idee. Die haben wir dann auch in die Tat umgesetzt. Leider hatte, coronabedingt, von der Gastronomie nur die Toilette offen. Aber etwas Ess-und Trinkbares konnte man ja mitnehmen.
    Ausserdem packte ich die ZUFRIEDENHEIT, die LOFOTEN und zum Rumdatteln eine Dragon Force ein. Das Wetter war gut. Der Wind reichte zum Segeln. So konnten wir die Sache angehen.
    Als erstes mußte ich feststellen, dass der Einbau des Soundmoduls den Trimm doch stärker verändert hatte als erwartet. Deshalb kam erst einmal der Akku für das Modul auf die andere Schiffsseite. Das reichte aber noch nicht. Deshalb kamen noch ein paar Reserveakkus als Trimmgewichte mit rein. Im Gegenzug musste ich hinten etwas Bleiballast rausnehmen. Sonst schwappte schon mal das Wasser durch die Leinenklüsen. Und das musste ja nicht sein. Nach diesen Maßnahmen war alles im grünen Bereich. Es konnte losgehen. Mit dem Ergebnis war ich dann ganz zufrieden.
    IMG_9709.JPG


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    Mit der LOFOTEN lief es nicht so gut. Schon beim Trockentest an Land musste ich feststellen, dass nach kurzer Zeit der Motor stoppte. Offensichtlich hatte der Akku den Winter nicht so gut überstanden. Obwohl das Ladegerät "Full" vermeldet hatte, stimmte das nicht ganz. Bei laufendem Motor brach die Spannung ganz rasant zusammen. Bei 3V schaltete dann der Drehzahlsteller ab. Und weder ich noch ein Kollege hatte einen Akku dabei, der gepasst hätte.

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