Paris Pond Yacht

  • Moin,
    auf Anregung eines Kollegen entsteht gerade ein Projekt, dass so um die Jahrhundertwende Top aktuell war: eine 51cm "lange" Pond Yacht. Diese wurden einfachst gebaut, meist als Schichtmodell, und dann in z.T. speziell dafür angelegten Teichen, den "Ponds".
    Die Besonderheit an diesen sehr simplen Modellen ist die Tatsache, dass sie, einmal auf Kurs gebracht und die Segel richtig eingestellt, stoisch Kurs hielten, anders als die heutigen Yachten, die z.T. sehr zappelig unterwegs sind und oft vor lauter luvgierigkeit kaum wirklich Spass machen.
    Der stolzen Eigner musste nach dem Start der Yacht mit einem langen Stock bewaffnet ans andere Ufer rennen, mit dem Stock das Boot wenden, und wieder losrennen.
    Die hier gezeigte Yacht wird heute noch gebaut und in Paris stundenweise an Kinder (auch große) vermietet. So zieht man sich Nachwuchs heran....
    Auch dieses Schiffchen wird sicher zur Nachwuchsförderung herangezogen.
    Derzeit entstehen die Bauteile im Cad und nächste Woche in der Fräse aus 3mm SPH und 2mm Beplankung. Verdrängung ist so bei rd. 500g und 180g Ballast.



    1.jpg3.jpg4.jpg5.jpg2.jpg

  • Moin Axel!


    Das find ich ja ne tolle Sache!


    Als ich gerade den Thread geöffnet habe fiel mir sofort meine erste Begegnung mit den „Segelschiffchen“ ein.
    Ostern 1977 wollte ich eigentlich mit nem Freund ein paar Tage nach Paris fahren. Er war bereits öfters dort und zeigte mir bei unserem Stadtbummel dann so einige Highlights. Da er von meiner Leidenschaft für den Schiffsmodellbau wusste führte er mich dann auch in die Tuillerien ein Park zwischen Louvre und dem L‘Arc de Triomphe. Und dort kamen wir an einem Wasserbecken vorbei wo man sich solche Boote mieten konnte. Für mich als „Technikgläubigen“ für den als Schüler eine Funkfernsteuerung seit Jahren auf der obersten Position der Prioritätenliste stand war das zunächst ungwohnt, dass man mit so etwas einfachem so viel Spass haben kann.
    Oft gab es zwei Kapitäne, auf jeder Seite des Beckens einer, die dann das Modell jeweils umdrehten und auf den Rückweg schickten.
    Auf jeden Fall befiel auch mich nach kurzer Zeit der Reiz und wir beteiligten uns an dem lustigen Treiben.
    Wenn ich mich recht erinnere waren die Schiffchen aus dünnem Blech und wasserdicht verschweisst. Es gab keine Decksöffnung. Das Ruder/Pinne war über Deck ca. 90 Grad abgewinkelt und lag leicht federnd auf so einer Art Zahnstange auf, wo man die Lage fixieren konnte. Die Segel/Schoten waren fest eingestellt, meine ich mich zunerinern.
    Auf jeden Fall eine wunderbare Erinnerung!
    Um so mehr freue ich mich dass Du das Thema aufnimmst.
    Das wird bestimmt interessant!
    LG aus dem heute eher grauen Taunus, weiterhin beste Gesundheit und vor allem dass „der Schornstein bald wieder raucht!
    Nessy

  • Moin Stefan,
    für mich war es ebenso interessant, vor allem, dass es sowas noch gibt in der voll digitalisierten welt, wo alles nur noch 3D druckt (ich ja auch...)


    Der Kollege, der das Bootchen baut, ist auch hier im Forum vertreten, ich denke mal, er wird auch berichten. Bin da sehr gespannt. Einen bauteilesatz werde ich auch bekommen, baue aber noch an der Colin Archer.


    Hier mal die Bauteile, sind eben fertig geworden.
    6.JPG

  • Ein Appetithappen: http://www.modelsailboat.com/parispondyachts.html


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  • Klasse!


    Letztes Jahr waren wie ein paar Tage in St. Peter Port auf Guernsey.
    Vor dem Yacht Club befindet sich ein ziemlich grosses rechteckiges Wasserbecken, und am Nachmittag auf dem Weg zur Clubbar beobachteten wir regelmässig Modellboot-Betrieb auf dem Wasser. Ich kam mit ein paar Modellskippern ins Gespräch und zeigte mich erstaunt dass mal keine Fischmörder dort was zu sagen hatten. Vielmehr erklärten mir die Modell-Skipper dass das ein offizieller Modellboot-Teich ist, auf dem jeder, auch ohne Clubmitgliedschaft seine Böötchen schwimmen lassen darf. Später an der Bar kam ich dann mit einem ältern Clubmitglied ins Gespräch und der erzählte dass der Teich schon zu den Anfängen des Guernsey Yacht Clubs gebaut wurde, und zwar nicht als Löschwasserteich, sondern tatsächlich als Modellboot-Teich um die Clubjugend spielerisch an das Segeln und den Regatta-Sport heran zu führen.
    Wenn ich sehe dass man inzwischen las Modellbootfahrer wie ein Aussätziger behandelt wird wenn man ein RC-Modell in einen öffentlichen Teich einsetzt, kann ich nur staunen. Wenn die „Kinder“ dann ausreichend geübt haben, geht das Training dann mit Optis weiter. Auf dem gleichen Teich.
    Ich fand das Klasse!
    LG! Nessy

  • _DSC9703.JPG_DSC9704.JPG
    Beim Fräsen hat sich aus einem nicht nachvollziehbaren Grund ein Skalierungsfaktor 1:0,6 eingeschlichen. Habs einfach versucht trotzdem zu bauen, ohne RC.
    Fehler korrigiert und nochmal gefräst, et voilà !


    In dem "großen" Boot mit 51cm Länge ist jedoch Ruder und Segel mit Servos zu bedienen. Fortsetzung folgt.


    Auch heute noch kann man so ein Boot für 5€ je halber Stunden an den Wochenenden leihen.


    Für alle die ein bißchen träumen möchten gibt es ein wirklich gutes Buch - auf französisch - über den Teich im Jardin du Luxembourg und die Geschichte der kleinen Boote und den Mann der das betrieben hat : ISBN 978-2-7373-5872-2


    Der dem Buch beigefügten 1:1 Zeichnung des 51cm Bootes hab ich die Segelnummer entnommen und als Stencil auf das Segelmaterial aus Dacron übertragen.


    Mit einem Permanentstift - CD Marker- kan man die Segel wunderbar beschriften ohne das der Stift amn den Rändern ausläuft oder durch das Material durchdring.
    Nach zwei Stunden im Wasser habe ich keine Veränderungen festgestellt, die Stifttinte ist wasserfest !


    Im Buch wird diese Variante des Bootes von 1991 "Clement". Alle Bootsvarianten haben eindeutige Namen. Eine Nova von 1930 wurde vor kurzem für über 1000€ als Antiquität versteigert.


    Jetzt gehts an Segle machen.


    Danke an den AxelF für die Ausarbeitung der Spantenzeichnung.

  • Die Servos sind schon eingebaut, der Bleiballast muss noch getrimmt werden und dann gehts bald aufs Wasser damit.
    Die Zahl auf dem Segel hab ich mit einer Schablone und einem CD Stift aufgebracht. Absolute wasserfest und "franzt auch nicht aus beim Beschriften._DSC0446.JPG

    julius
    Fahrbereit:
    StanCraft Torpedo 1/8, 1/6 und 1/10

    Tiller Projekt

    Pardon Me Runabout

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    Seeadler

  • Morgen gehts mit dem kleinen Boot aufs Wasser. An der Segelverstellung werd ich wohl noch eine Veränderung vornehmen .
    Die Wanten können mit sogenannten Spierenknoten bei Bedarf gestraft werden. Die Trimmun durch den Balast und eventuell zusätzlichem Gewicht werd ich morgen sehen.
    In dem Boot sind viele Tips und Ratschläge vom Axel eingeflossen. Axel hat aus dem ursprünglichen Plan aus einem Buch die Dateien für die Fräse erstellt. Hat auf Anhieb gepaßt.
    Einen großen Dank an der Stelle dafür
    _DSC9813.JPG_DSC9816.JPG

  • Auf die harte Tour hab ich heute gelernt, dass das Schiffchen für einen Tecih gemacht ist. Die Segelfläche mußte verkleinert werden . Groß und Fock müssen nochmal unter die Nähmaschine. Ansonst läuft es der Länge entsprechend gemütlich . _DSC9852.JPG_DSC9853.JPG_DSC9848.JPG

  • Welch ein Prachtstück :resp:

    MfG, Ernst
    (Moderator)


    Das Vorteilhafte an Standmodellen ist, dass sie selten absaufen...


    IG-Yachtmodellbau seit 1996


    Under Construction: in 1:10 - Riva Anniversario - Graupner Manhattan-Variationen, sowie Graupner Helgoland von 1965 zur Restauration :2:


    MFC Ikarus Kempten - Modellfliegen auf 855m üNN Starthöhe :)

  • Ihr werdet lachen,


    so habe ich in der Kindheit meine Yacht von Güther Flugspiele auch über unseren Ententeich schippern lassen.
    Da er aber mit sehr viel Schilf am Ufer bewachsen war haben wir am Bug eine Angelschnur angebracht und diese mitlaufen lassen. Bei Erreichen des anderen Ufers wurde daran gezogen und das Boot wendete.
    Und weil das Modell nicht so schnuckelig aussah hatte mir mein Vater die Aufbauten der Gracia darauf gebastelt.


    Es geht mir auch schon eine Weile durch den Kopf in das Modell mal eine Fernsteuerung einzubauen.
    Dürfte aber etwas schwierig werden, da es sich ja um ein Bolckmodell handelt.


    Das Modell müsste noch bei meiner Mutter auf dem Boden liegen.
    Ich geh mal buddeln.

    Moin zusammen,


    Auch ich bin ein Holzwurm und Tiller-Fan


    Derzeit fahrbar
    der Schoner Hamburg nach einem Plan von Artur Tiller
    ein Optimist
    die Optimist von Graupner
    Ariane von Schaffer
    Schnellboot Dachs von Graupner (Bj. 1971)

    Gracia von Graupner


    In der Werft
    Riva Aquarama Spezial
    Flipper von Topp

    Merlin von Klug


    Meine E-Helis Micro Star 400 und Zoom 400 sollen den Hangar verlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ragnar ()

  • Der "Kiel" muss bei künftigen "Produktionen" dringen geändert werden. Der Ballast ist vom Gewicht her o.k., - 170gr- . Damit schwimmt das Boot schön auf der Wasserlinie. Die Winkelwirkung des Ballastest ist aber viel zu gering d.h. der Ballast muss tiefer gelegt werden damit das Boot nicht so schnell kränkt. Es müssen auch noch Wasserablauflanglöcher in die Planken des Hülle damit Wasser wieder ablaufen kann. Damit verbunden muss der Deckel für die Funke entsprechend abgedichtet werden so wie die auslassrohre der Schoten erhöht werden damit nich gelich Wasser ins innere dringen kann.

    julius
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  • https://www.rc-modellbau-schif…ment/237218-pb027665-jpg/


    Moin Julius,
    170g Ballast sind natürlich nicht die Welt, da kann man sicher andere (tiefere) Anhänge ansetzen. Man muss nur berücksichtigen, wie die Druckpunkte im Verhältnis stehen, bzw. bleiben.
    Bei der Schanz kann man sich helfen, indem man sie nicht direkt vom Rumpf aus nach oben beplankt, sondern einfach die erste Leiste weglässt, dann ist genügend Wasserablauf gegeben.
    So hab ich das bei der Colin Archer gemacht, da hat das Original das auch vorgegeben.

  • Hallo Axel, danke für dein Hilfe, deine Zeichnung hat das Modell wunderbar getroffen. Erfharung was die wichtigen Details angeht sammel ich so langsam. Dazulernen ist das Schöne am Modellbau

    julius
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