Hovercraft die Erste.

  • Wie der Titel es schon richtig suggeriert, versuche ich mich, neben anderen Projekten, ein wenig an einem Hovercraft, sprich Luftkissenboot. Gestern hab ich mir auch schonmal ein paar Materialien besorgt. Da das Gewicht eine große Rolle spielt, habe ich mir für das Grundgerüst PVC-Hartschaumplatten besorgt und auch gleich mal die beiden unteren, später Luftführenden, Platten zugeschnitten. Im Fahradladen meines Vertrauens noch ein paar alte Fahrradschläuche für das Kissen an sich. Bilder davon werden folgen.
    Für den Hub habe ich an 4" Sechsblatt- Schrauben gedacht an die ich erstmal, da vorhanden, ein Krick Max Power 500 hängen werde. Mal gucken wie der läuft.
    Wie ich den eigentlichen Antrieb baue, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Zur Auswahl stehen vier um 180° drehbare Props, ähnlich wie bei den Ärmelkanal-Fähren. Oder aber zwei feste Probs mit entsprechenden Rudern. Erste Variante hat sicher das größere Potenzial was die Manövrierfähigkeit betrifft und ist sicher auch technisch eine Herausforderung.
    Die Größe des Bootes wird in etwa 70x45cm betragen. Wenn man die SR.N4 als Vorlage nimmt, kann man grob gerechnet von einem Maßstab von 1:50 ausgehen.
    Soviel schonmal als kleines Vorwort.
    Für Tipps und Tricks, gerade was die Motorauslegung betrifft, bin ich offen für Vorschläge.

  • Mir stellt sich die Frage, was Du denn bauen willst?
    Die SR.N4 hatte unter jedem Antrieb einen Auftrieb.
    Die SR.N1, SR.N5 und SR.N6 hatten zentrale Auftriebe.


    Aus meiner Erfahrung mit meinem SR.N5 Nachbau wird die Wendigkeit Dein grösstes Problem sein.
    Mit dem Luftpolster hast Du keinen ernsthaften Widerstand. So flitzt das Modell bei kleinsten Bewegungen in irgendeine Richtung :)


    Wenn Du 4 Rotoren anbringst, wäre wahrscheinlich eine doppelte Panzersteuerung interessant...


    Leo

  • Moin Ralph
    Ich bin auch in der Planungsphase eines Hovercraft . Bei mir wird es ein SN.R6 werden. Als Motoren werde ich dafür 2stück 4250 Aussenläufer mit 800 kv an Ramoser 4 Blatt Verstellpropeller nehmen. Meine Planung ist etwas Größer als deine... 112 x52 cm . Für den Skirt soll Spinnakernylon mit Pu Oberfläche herhalten.
    Das muß ich dann zusammennähen. https://www.modulor.de/ripstop…b-1500-mm-schwarz-34.html
    Auf deine Lösung mit Fahradschläuchen bin ich gespannt.... Den 500 er Motor würde ich dafür nicht verwenden, ich denke der wird dir zu Heiß werden, aber Versuch macht klug. Ich freue mich auf die Fortsetzung

  • @ Leo:
    Es wird sicher keine 1:1 Umsetzung eines SR.N. Das komplette Konzept ist von der Sache her ein Try and Error-Projekt. Lediglich der spätere Aufbau (wenn es dann was wird) werde ich an die SR.N anlehnen. Wenn ich das Boot mit vier Antriebsrotoren baue, sehe ich das mit der Steuerung nicht unbedingt als Problem, sollte ich mit meiner Funke hin bekommen.


    @ Wolfgang:
    Wie geschrieben, die 500er hab ich hier liegen, ich probiere es erstmal aus. Da sie direkt im Luftstrom der Props liegen, sehe ich das nicht so problematisch. Ich hänge sie erstmal an mein Labornetzteil und guck mal, was sie so an Strömen ziehen.
    Die Lösung mit den Fahrradschläuchen haben sich gerade aufgelöst, ist fast unmöglich die vernünftig zuzuschneiden, da sich die Schläuche in sämtliche Richtungen wieder einwickelt.
    Ich werde mich mal mit Fusion beschäftigen und ein paar vernünftige Abwicklungen von den einzelnen Teilen erstellen. Fehlt noch das passende Material. Vielleicht fahre ich nächste Woche mal bei Modulor vorbei und guck mir den Stoff da mal an. Alternativ hätte ich noch eine Gummibude in meiner Nähe, die technische Gummiwaren herstellt/vertreibt. Vielleicht werde ich auch da fündig.

  • Moin zusammen,


    unter anderem plane ich auch eine Hoovercraft in der Größe von 60x35cm, allerdings nur mit einem Motor als Hub und Schubmotor.
    Die Problematik des Skirts, bleibt jedoch bei allen Varianten gleich.
    Drachenstoff kommt für mich nur als Versuchsmuster in Frage, der ist schnell zerfetzt.
    Mir schwebt da eher PVC Plane oder Zeltstoff vor. PVC Plane kann super fest geklebt werden und ist recht verschleißarm.
    Gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen.


    Gruß Bernhard

  • Da sich mein erster Versuch mit Fahradschläuchen als Sackgasse entpuppt hat, hab ich mir heute 1qm Neopren in 0,5 MM besorgt. Hat mich gerade mal 10,-€ gekostet. Jetzt muss ich Fusion nur noch davon überzeugen die Abwicklungen auszuspucken. Wenn alle Stricke reißen, muss ich halt mein altes Zeichenbrett herausholen und die Bleistifte spitzen.

  • Da nehme ich auch gleich in der ersten Reihe Platz.


    Wie wäre es mit grösseren Schläuchen? Oder sind die dann zu dick, bzw. schwer? Oder ein altes Planschbecken, der Boden davon? Die sind ja auch sehr strapazierfähig...
    (Muss nur noch etwas Geduld haben, dann ist das von meinem kleinen Durch :id2: )

    In Arbeit:
    - Kyosho Blade Runner 101r (Beim ersten Testlauf ist die Elektronik in Flammen aufgegangen. Daher alles von vorn)
    - Mono, GFK Yellow Bullet (Benzinmotor ist wortwörtlich rausgeflogen)
    - Graupner Weser (Nur noch eine leere Hülle im Moment)
    ==============================================
    Patience is such a waste of time. But sometimes even waste turns into Gold.

  • Über Eines sollte man sich im Klaren sein: Der Luftspalt zwischen Boden und Skirt ist nicht all zu groß.
    Da sind Bodenberührungen unausweichlich. Steinchen und Stöckchen können da schon mächtigen Schaden anrichten.


    Gruß Bernhard

  • Das Problem mit Fahrradschläuchen ist, dass wenn man sie aufpustet und als Ring im Querschnitt lässt, dass der Luftstrom daran vorbei ein anderer ist als bei einem Skirt...
    gibt es denn zu Letzterem genaue Konstruktionsideen wie beim Original?
    Herzliche Grüße
    Georg

  • Moin
    zu der Skirt Konstruktion hab ich einen Baubericht von Markus Meier Gefunden. : https://sites.google.com/site/…/luftkissenfahrzeug-sr-n6
    Der hat das Modell 2017 gebaut mit einem Skirt aus Ripstop Nylon und Fingerskirts angenäht unten an das Skirt, in jedem Finger ist ein Loch innerhalb des Schlauches das Luft unter das Modell Bläst und Unebenheiten ausgleichen kann.
    Er Hat auch ein Fahrvideo verlinkt .:

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    Diese Bauweise werde ich ebenfalls nachahmen

  • Und noch ein anderes Video zu der Bauweise.

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  • Ich war mal im Archiv graben :)


    Das war ein "SR.N5"-Bausatz mit Lexanaufbau.
    Stinknormale 400er Motoren und 1x 2Stk 2Blatt und 1x 1Stk 3Blatt Propeller.
    Ich habe dazu Fenster gezeichnet, weil die beiliegenden doch eher kitschig aussahen.
    Kannst Du ja ev nutzen :)

  • Als Vorlage für den Bau des Rumpfes hab ich mir diese Seite heraus gesucht: Hovercraft
    In Anlehnung an die dortigen Skizzen hab ich gestern noch den Grundkörper zugeschnitten und verklebt.
    CIMG7105.JPG
    Der Grundkörper entsteht in Sandwich-Bauweise, wobei die kleinere Platte den Boden bildet. Da hab ich mir auf der Unterseite bereits ein Raster für die Luftlöcher aufgezeichnet.
    CIMG7109.JPGCIMG7110.JPG


    Die Stege um die beiden Platten zu verbinden dienen gleichzeitig als Luftleitbleche um sie einigerweise gleichmäßig zu verteilen. Auch über die Bohrungen im Boden lässt sich die Luftmengen noch steuern. Soweit jedenfalls die Theorie.
    CIMG7111.JPGCIMG7112.JPG


    Soweit so gut. Inzwischen habe ich auch die Abwicklung fertig und werde schonmal einige Teile ausschneiden.

  • Ich muss sagen, dass das Neopren sich weitaus besser verarbeiten lässt als Fahradschläuche. Inzwischen hab ich den Skirt auch fast fertig.


    CIMG7117.JPGCIMG7118.JPGCIMG7119.JPGCIMG7115.JPG


    CIMG7115.JPGCIMG7120.JPG


    Nun stellt sich die Frage nach passenden Motoren für Hub- und Schubantrieb. Durch den kleinen "Stubser" von Wolfgang Richtung Brushless-Motoren habe ich mich mal ein bischen mit dem Thema beschäftigt. Dadurch würde ich inzwischen Brushlessmotoren den Vorrang geben, da sie ein weitaus besseres Leistugsgewicht haben. So weit, so gut.
    Jetzt steht nur noch die Frage nach der benötigten Leistung im Raum. Die 4250 von Wolfgang find ich jetzt etwas sehr fett, wenn man die 1400 W Leistung betrachtet. Ist die Leistung wirklich nötig? Aus dem Bauch heraus würde ich von 3-400 W pro Motor ausgehen. Beim Thema Motoren würde ich nur ungern auf das System Try & Error anwenden, da sie mir dafür doch etwas zu teuer sind.
    Aktuell bin ich bei einem Gewicht von 1200g und gehe von einem Fertiggewicht von max. 2-2,5 kg bei einer Fläche von 0,4 m² aus. Bei 2,5kg brauche ich einen Druck von 63 Pa um das Gewicht auszugleichen. Noch ne Schippe draufgelegt sag ich mal 100Pa sollte reichen. Dann kommt noch der Luftverlust am Spalt zwischen Skirt und Boden dazu (Und wenn ich mein Tabellenbuch finden würde, könnte ich das sogar berechnen...) dann kommt eine Luftmenge X bei 100 Pa heraus, das der Hubantrieb leisten muss. Nu bin ich aber auch am Ende meines Lateins. Wenn jemand eine einfache Formel hat um das in tatsächliche Motorleistung umzurechnen wäre ich schon ein Stück weiter.
    Achso, im Momment habe ich ich zwei gegenläufige 4x4x6" Props liegen, in der Annahme, das sie ausreichend sind. Als Stromquelle kommen wahrscheinlich 3s Lipos zum einsatz.
    Schauen wir mal.


    Den Schub werde ich vermutlich über vier Motoren bauen, da mir hier schon die praktische Umsetzung durch den Kopf spukt. Auch hier werde ich Brushless-Motoren einsetzen, die allerdings weniger Leistung brauchen werden.

  • Hallo Ralph
    Ich bin jetzt nicht der Rechenkünstler der dir eine Genaue Empfehlung geben kann. Hast du dir Schonmal Modell Impellerantriebe angesehen?
    Sehr Leistungsstark und doch klein im Preis .. Hier z.B mit 770 gramm Schub an 3S ..
    https://www.mhm-modellbau.de/part-EFLDF15.php Oder noch Preiswerter :https://www.mhm-modellbau.de/part-CS-JYH-070-12-4.php
    Womit hast du das Neopren zusammengefügt ?

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