Hydroplane "Rocket" in 1 zu 10

  • Hallo zusammen,


    während ich noch den Rumpf beplanke, mache ich mir schon mal Gedanken um die vorgesehene Wasserkühlung.

    Leider habe ich noch nicht ganz den Durchblick, was denn "State of the Art" ist in Sachen Wassereinlass ohne Pumpe. D.H. der Staudruck sollte genügen für einen ausreichenden Wasserkreislauf.


    Aus dem guten alten Graupner-Katalog kenne ich noch so 'J'-förmige Röhrchen, die hinter der Schraube platziert werden sollten.

    außerdem habe ich das noch gesehen (unwesentlich schlechter kann ich das auch zusammenlöten)

    Kühlwasser Ein-/-auslassstutzen 4 mm Messing MB 3280-4 - Modellbau Berthold
    <p align="left">Wasserein-/-auslassstutzen Messing</p> <p align="left">von MB </p> <p>Formschöner Wasser Ein- und Auslasstutzen&nbsp; für Kühlsysteme von…
    modellbau-berthold.de

    Was mir an der Lösung nicht gefällt, ist der verdeckte Auslass: ich kann nicht kontrollieren, ob das Wasser zirkuliert. Den Auslass stelle ich mir im Heckspiegel vor oberhalb der Wasserlinie.


    Es gibt zwar etliche Bauberichte mit Wasserkühlung, aber eine Detailaufnahme für einen Wassereinlass fehlt mir noch.

    Funktioniert ein schräg nach vorne durch den Rumpfboden geführtes Röhrchen? vielleicht sogar vor der Stufe, um eine laminare (verwirbelungsfreie) Anströmung zu erreichen?


    Wer kann mir hier ein paar Tipps geben - Danke


    Stefan

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket, RS1 Colin Archer in 1:40

  • Hallo Stefan

    Das Röhrchen kann schräg sein.

    Gerade stehend und diagonal angeschnitten reicht auch.

    Den Einlass setze ich nach Möglichkeit zwischen Schraube und Ruder. Der Staudruck bringt den Kreislauf in Gang.


    Beim letzten Boot war zu wenig Platz.

    Hab hier die Einlassöffnung einfach daneben gesetzt.

    Reich völlig aus. Ab mittlerer Geschwindigkeit drückt es auch hier das Wasser durch die Kühlung von Motor und Regler.

  • Hallo Lars,


    danke für die Detailfotos! Wenn Deine einfachen Wasseraufnahmen, v.a. das auf den beiden unteren Fotos, gut funktionieren dann mache ich mir hier wohl mal wieder zu viele Gedanken ;) .

    Ja, ich werde ein Messingrohr schräg gegen die Fahrtrichtung stellen - vermutlich sogar weit vorne vor der Stufe. Da bin ich dann auch direkt am Motor, bzw. dem Kühlring, den man hier sieht:


    P1084169a.jpg.


    Das letzte Stück der Bodenbeplankung ist jetzt auch dran:

    P1084173.jpg

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket, RS1 Colin Archer in 1:40

  • Hallo zusammen,


    es steht die nächste Entscheidung an - die Antriebswelle. Da gibt es noch ein paar Fragen zu klären:

    wieder eine freilaufende Welle wie beim kleinen Modell (1:20)? Foto siehe in Beitrag #3: eine filigrane Welle wirkt schon eleganter als ein dicker "Strunk" von Stevenrohr.

    3mm Welle mit Adapter auf M4 wegen Auswahl an Propeller - die bei PEBA angebotene 3mm Ersatzwelle mit M4 ist leider ein Tick zu kurz :(

    doch gleich eine "richtige" 4mm Welle?

    Bei den PEBA Wellen mit losem Sinterlager könnte ich einfach ein Stück absägen für den Wellenbock und eines der Sinterlager einsetzen; vorne mit Messingröhrchen schließen und konisch feilen, Streben anlöten.

    Dann ein Stückchen Rohr als Wellenhose durch den Rumpf, hier das zweite Sinterlager außen; am inneren Ende wäre das Nachrüst-Kugellager gerade recht. Den Druck des Propellers könnte ich mit starr gekuppelter Welle auf das Motorlager leiten, um den Wellenbock zu entlasten. Der Drohnenmotor muss solche Kräfte aushalten.


    Wer hat eine Meinung dazu?


    Vielen Dank


    Stefan

    P1134180.jpg


    P1134182.jpg

    P1134183.jpg

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
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  • Hallo Stefan,


    Leider habe ich deinen Bericht jetzt erst entdeckt. Tolles Projekt!


    Du bist ja schon recht weit mit deiner Antriebsauslegung, daher kommt mein Tipp wahrscheinlich leider zu spät.

    Mein Graupner Scimitar ist von Größe, Gewicht und Geschwindigkeit recht ähnlich.

    Ich fahre ihn, nach einiger Ausprobiererei, mit einem 1000kV Außenläufer an 6s LiIon. 6s, damit der Strom gering bleibt, denn dadurch komme ich ohne zusätzliche Kühlung aus. Der Motor wird nicht heißer als 70 °C.

    Als Antriebswelle habe ich eine Kompaktwellenanlage von Hydromarine gekauft. Propeller ist ein 2299.30 3-Blatt von Graupner.


    Hier ist mein Bericht mit allen Infos drin.

  • Leider habe ich deinen Bericht jetzt erst entdeckt. Tolles Projekt!

    Hallo Mike,


    vielen Dank für Deine Hinweise. Dein Projekt habe ich im Stillen auch verfolgt ;)

    Ich habe jetzt das Modell ziemlich exakt an das kleine Modell angelehnt, das überraschend gut läuft, nur keine Wellen verträgt.

    Auch im Vorbild liegt der Motor genau vor der Stufe, eine ziemlich blöde stelle, da es verdammt eng zugeht. Die Lösung mit dem Außenläufer klappt auch hier nach Aussägen des Kiels.

    Ich habe gerade 2 Wellen, 3mm und 4mm bestellt und werde damit experimentieren - mal sehen, ob ich eine Adaption 3mm auf M4 hinbekomme. wenn nicht, dann doch 4mm Welle.

    die Wasserkühlung wird jetzt gebaut, Einlass ist schon drin, Schlauchführung ist auch sehr "kompakt", passt aber rein.


    Fotos folgen.


    Stefan

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket, RS1 Colin Archer in 1:40

  • Den Grund erkennst Du, wenn Du dein Video mit dem von Dan Lee (YT, Rocket Hydroplane Build | Full Build Photograph Slideshow | 2014 – 2020) vergleichst. Dein Modell „fliegt“, bei D. L. kann ich diesen Zustand nicht erkennen. Seine Abstimmung stimmt nicht um zu fliegen. Die schraube ist hinter dem Heck und der Wellenwinkel ist fraglich. Ich sehe sein Heck (Spiegel) liegt immer im Wasser, aber nie darüber.

    Hallo Wolf,


    in den letzten Tagen habe ich die Videos von Dan Lee auch genauer studiert: ja du hast recht: sein Boot kommt nie richtig ins "fliegen", das Heck bleibt wie ein Gleitboot immer im Wasser.

    Er bleibt ja nahe an der Originalkonstruktion, zumindest im Boden.

    Aber ich vermute, dass er zu schwer gebaut hat. Der Originalplan hat ja Sperrholz in 3/8" für die Rumpfbeplankung, da sind umgerechnet 9,5mm (10mm bei uns), Dann nochmals obenauf eine Hartholzbeplankung ähnlicher Stärke.

    Bis jetzt habe ich noch keine Angabe über die Gesamtmasse irgendwo gehört in seinen Texten zum video.

    Meine "kleine" hat 90g, der neue Bau soll nicht maßstäblich schwerer werden, also 700g Budget. Auf 1:1 umgerechnet hätte Dan Lee 700kg mit Fahrer und Sprit, also max. 600kg Leergewicht.

    Vermutlich hilft mir auch dein Maßstabsbonus, also die bei den Modellseglern gefürchtete Maßstabsfalle umgedreht: die Belastung auf den Gleitflächen ist um die Maßstabszahl geringer und kommt viel leichter ins "hydroplaning".


    Etwas haarsträubend finde ich auch, dass er den alten Grauguss-Motor mit "Natural Water" kühlt, also Brackwasser (?) durch den Motorblock pumpt - wenn das nicht in Korrosionsschäden endet?


    viele Grüße

    Stefan

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
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  • Zurück zu meinem Projekt:


    Ich habe mich für die 4mm Welle freilaufend entschieden:

    P1224184.jpg


    P1224185.jpg


    Da die zersägte PEBA Welle nur 2 Lagerbuchsen hat und ich eigentlich eine dritte bräuchte für die stütze am Propeller, wird wohl die innere Lagerbuchse nach hinten wandern und die starr gekuppelte Welle am vorderen Ende durch das Motorlager gestützt werden.

    Stefan


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  • Hallo Stefan,


    Du machst große Schritte in Richtung Ziel, - freut mich für Dich, Glückwunsch.


    Zwischenzeitlich hast Du dich für eine Wasserkühlung des Motors entschieden, ich bin interessiert welche Erfahrungen Du dabei gewinnst. Ich selbst fahre grundsätzlich keinen Motor über den rated operating point (Nennarbeitspunkt) hinaus. Der Grund erklärt sich aus der Grafik.


    Industriestandard.jpg


    Das Problem, 3 mm auf 4 mm adaptieren ließe sich ggf. auf zwei Wege lösen. Man beschafft einen dreiteiligen Propeller (Propellernabe, Propellerflügel, Konterkonus) und man ersetzt die Propellernabe durch eine Selbstanfertigung oder man fertigt einen Adapter, 3 mm Innengewinde auf 4 mm Außengewinde und schraubt diesen zwischen Welle und Propeller.

  • Selbstanfertigung oder man fertigt einen Adapter, 3 mm Innengewinde auf 4 mm Außengewinde und schraubt diesen zwischen Welle und Propeller.

    Hallo Wolf,


    das habe ich mir auch ursprünglich so gedacht, aber wenn man die Maß-Tabellen für M3 Innengewinde und M4 Außengewinde studiert, dann stellt man fest, dass hier kaum noch nennenswert Material stehen bleibt! Also müsste man die 3mm welle auf 2mm runterdrehen und einen erhältlichen M4 Adapter mit 2mm Durchgangsbohrung aufsetzen. Dazu fehlt mir aber der Zugang zu einer Drehbank!

    Aber vielleicht findet sich doch noch eine Lösung und ich setze die 3mm Lagerbuchsen ein, bis jetzt ist da nichts final!


    Die ersten Fahrversuche werden defintiv mit einem Telemetrie-Temperatursensor und Spannungssensor bei nur 2S laufen. außerdem erfolgt der Wasserauslass am Heck wie ein Auspuffrohr und lässt sich somit kontrollieren. Aber zunächst muss ich das Deck schließen und mit Furnier beplanken, bis zum ersten Wasserkontakt dauert es noch länger.


    Stefan

    Stefan


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  • Hallo Stefan,


    der Modellbauer ist nicht nur abhängig von Zeit, Raum und Frauen sondern auch von notwendigem Werkzeug, dafür habe ich Verständnis.


    Modellbau, d. h. nicht nur Schiffsmodellbau, aber auch, betreibe ich schon recht lang, da ergab es sich, daß im Laufe der Zeit, eine kleine, auch Metallwerkstatt entstand. Meine Propeller fertige ich meist selbst an, es sei denn, da liegt einmal einer dabei.

    • Official Post

    Nur mal so als Einwurf von mir, hat auch nichts mit dem Bau an sich zu tun. Das Boot ist kein Hydroplane. Es ist einfach ein gestuftes Gleitboot. Die Stufe hat die Aufgabe Luft unter den Rumpf zu bringen , bzw. die benetzte Fläche zu verringern.

    Ein Hydroplane läuft nur auf den vorderen Schwimmern und auf dem Prop. Dafür ist im vorliegenden Fall die Stufe deutlich zu niedrig. Würde das Boot tatsächlich auf dem Prop reiten, wäre der Anstellwinkel der Lauffläche vor der Stufe schon negativ. Das funktioniert dann aber nicht.


    Gruß Heiko

  • Die Bezeichnung Hydroplane habe ich einfach aus der Bauanleitung entnommen. Das Design ist lt. Dan Lee von 1940, also bevor die Boote konstruiert wurden, die Du als Hydroplane gelten lässt. Wikipedia beschreibt das frühere Design mit der Stufe und der breiten Gleitfläche auch als Hydroplane. Aber lassen wir die Theoriediskussion...

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
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  • Hier ein paar Fotos von den letzten Fortschritten::


    die Unterbeplankung des Decks ist fast fertig

    P1274191.jpg


    Luke für den Fahrbetrieb

    P1274190.jpg


    erste Teile furniert

    P1284193.jpg

    Stefan


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  • Um das letzte Stück Deck auch fertig beplanken zu können, habe ich zunächst den Kühlwasserauslass im Heckspiegel verbaut und dem Ruderservo einen "Schuh" verpasst, so dass es mit nur noch einer Schraube montiert werden kann. Der Schuh passt exakt zwischen die Stringer im Boden und steckt am Heckspiegel fest. Die vordere Schraube bleibt vom Cockpit zugänglich und es erspart mir eine Wartungsluke.

    Theoretisch könnte ich den "Schuh" für ein Servo anderer Größe neu bauen.


    P2014195.jpgP2014196.jpgP2014197.jpg


    Damit kann ich mir jetzt Gedanken machen, wie das Deck furniert werden soll. die häufig hier gezeigten hellen Streifen mi hellen Einleger werden es wohl nicht werden. vielleicht eine Spielerei mit der Furniermaserung wie meine "Sea Scout" oder einfach nur in einzelnen Streifen ohne Trenner.

    P7112372a.JPG

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
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