Hydroplane "Rocket" in 1 zu 10

  • Hallo Lars,


    danke für Deine Vorschläge.

    Vielleicht sollte ich noch mal erklären, wieso ich so ein Deck mit klassischen Einlegern nicht bauen möchte:

    ich arbeite mit 0,5mm dickem Furnier in Bögen, ich weiß nicht, ob ich auch gebogene Stöße passend hinbekomme, ohne die Stücke wieder beim Schleifen zur zerbröseln, wie auf dem unteren Vorbild.

    Mit dickerem Material würde ich mein Gewichtsziel wieder gefährden,

    Ich probiere noch mit Kartonschablonen


    Viele Grüße

    Stefan

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket, RS1 Colin Archer in 1:40

  • Die Furnierarbeit ist weitgehend fertig, es fehlt nur noch die Kante rund um den Ausschnitt für das Cockpit. Die potenziell sichtbare Unterseite des Decks hat auch Furnier bekommen.


    P2074209.jpgP2074210.jpg


    P2074211.jpgP2074213.jpg


    Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, welche Leisten ich unten zur Reduzierung des Spritzwassers einbaue.

    Mein kleines Modell hat ja diesbezüglich arge Probleme. Allerdings ist es kein kontinuierlicher Wasserschwall, sondern einzelne Spritzer und Tropfen, die sich in gewissen Situationen bilden, z.B. bei Kurvenfahrt oder wenn bestimmte Wellen geschnitten werden. So genau habe ich das noch nicht verstanden.

    Zumindest werde ich wohl Leisten im hinteren Drittel knapp oberhalb der Wasserlinie anbringen - analog Dan Lees Nachbau. Der Originalplan sieht diesbezüglich nichts vor.


    Für fachkundige Vorschläge wäre ich dankbar :nick: .


    Stefan

    Stefan


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  • Hallo Stefan,


    die sogenannte Gischtabweiser (spray rails *) werden selbstverständlich dort montiert , wie Du es beschrieben hast.

    Vorschläge

    In Deinem Fall würde ich warten bis nach der ersten Vollgasfahrt, um zu erkennen, wie weit nach vorn die Gischt etwa entsteht und etwas davor, bis zu Heck, die Gischtabweiser montieren.


    * = Ó

  • In Deinem Fall würde ich warten bis nach der ersten Vollgasfahrt, um zu erkennen, wie weit nach vorn die Gischt etwa entsteht und etwas davor, bis zu Heck, die Gischtabweiser montieren.

    Hallo Wolf,


    ja so mache ich es. Ich klebe da jetzt nichts auf Verdacht. die Idee war nur, auf das rohe Holz zu kleben, damit die Leisten besser halten. Ist jetzt vorbei, da die erste Schicht gestrichen ist - ich hatte Angst, dass ich das Furnier mit Leim versaue oder beim Hantieren irgendwann so anstoße, dass ich Ausbrüche und Macken schlage.

    Stefan


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  • die zersägte PEBA 4mm Welle hat ihren Platz gefunden und auch schon den ersten Testlauf in der Regentonne überstanden.


    Wen es interessiert: aktuell bringe ich 412g auf die Waage, mit RC. Es fehlen noch: Ruder, Akku, viel Lack, Sitzbank, Windschutzscheibe

    P2144215a.jpg

    Stefan


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  • So langsam nähert sich das Boot der ersten Testfahrt - es hat ein Ruder bekommen. Aber noch ohne Ansteuerung, die muss ich noch konstruieren - vermutlich ein einseitiger Hebel als Gegenstück zum Ruderservo hinterm Heckspiegel mit einem flach gedrückten Messingröhrchen als Durchführung für den Anlenkhebel aus Federstahl.


    P2264221.jpg

    Stefan


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  • Heute habe ich die erste Testfahrt gewagt ^^

    erst mal mit ganz zahmen Propellern (0,85) und 2S habe mich an 3S und Steigung 1,4 herangetraut. Für 4S fehlt mir ein Akku und auch der Umbau auf ordentliche Stecker. JST ist eigentlich nur für 3A Dauerlast, so wurden die Akkuzuleitungen auch als einziges warm.

    Die Motorkühlung funktioniert auch, ein Wasserstrahl am Heck war sichtbar

    ein lausiges Handy-Video gibt es auch, das ganze spielte sich aus Sicherheitsgründen in einer kleinen Bucht eines Baggersees ab, daher nur wenig Auslauf und kurze Sprints.


    Video wie bei mir üblich auf Magenta Cloud, wenn ich mich nicht täusche, mit 2S und Steigung 1,4


    20230303_164700.mp4
    MagentaCLOUD - Alle Dateien sicher an einem Ort
    magentacloud.de


    Ich musste dann die Tests abbrechen, weil ich mir mit einem blöden und extremen Fahrmanöver mir eine riesige Welle ins Cockpit geholt habe, anschließend war "trockenlegen" angesagt.

    Jetzt muss ich das Boot in meinem OpenTX-Sender sauber konfigurieren, damit man keine extreme Steuerbefehle geben kann.

    Stefan


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  • Hallo Stefan,

    ein lausiges Handy-Video

    daß sehe ich völlig anders, denn Dein Video ist sehr gut. Ich habe mir das Video genau angesehen und mir erlaubt drei Bilder herauszukopieren. Die Bilder sind, für eine Auskoppelung sehr gut, weil Details genau zu erkennen sind.


    Zunächst wird die banale, aber meistens falsch angewandte, Aussage bestätigt, fährt ein maßstäblich verkleinertes Schiffsmodell auf dem Wasser, dann verhält sich das Wasser dennoch im Maßstab M = 1 : 1.


    Zu Bild Nr. 1

    Das Boot ist in halbgleitfahrt. Die vom Boot in das Wasser injizieren Energie läßt das Wasser, im Vergleich zum Original, sehr hochspritzen. Selbst bei sehr schnell fahrenden Originalen spritzt die Gischt selten höher als die Bordwand ist. Auf dem Bild aber reicht der Wasserschwall bis auf doppelte Bordwandhöhe, selbst bei Vernachlässigung des Parallaxenfehlers. Das Wasser verhält sich also 1 : 1 (siehe: Newtonsche Gesetze).


    Weiterhin ist bemerkbar, das Modell fährt offensichtlich ohne Gischtabweiser (spray rails). Das Wasser seigt etwa dort senkrecht auf wo jetzt der Bug das Wasser berührt.


    Rakete.jpg


    Bild Nr. 1


    Zu Bild Nr. 2

    Das Boot hat verlangsamt, das Wasser steht noch immer in der Luft und das Boot dreht nach Sb. Es bedarf nicht viel Fantasie um zu erkennen, das in der Luft befindliche Wasser bricht über dem Heck zusammen und stürzt auch in das offene Cockpit.


    Rakete # 02.jpg


    Bild Nr. 2


    Zu Bild Nr. 3

    Auf Bild Nr. 3 befindet sich das Boot am Ende einer geraden, linearen Beschleunigung und erzeugt beachtliche Fontänen.


    Rakete # 03.jpg


    Bild Nr. 3


    Die zu gewinnenden Erkenntnisse werden lauten:

    I. Die vom Modell hervorgerufene Gischt (spray) ist geschwindigkeitsabhängig, man kann sie nicht verhindern.

    II. Wohl aber kann man die Gischt vom Boot seitlich ablenken, durch Anbringen von Gischtabweisern, an entsprechender Stelle am Modell.


    Die Richtwirkung der Gischtabweisern könnte man verstärken, wenn der Winkel ihrer Unterkant, der der Wasseroberfläche zugewandte Fläche, im gleichen Winkel steht wie der Boden des Bootes oder sie erhalten eine Hohlkehle, die wie ein Deflektor wirkt.

  • Hallo Wolf,


    Danke für Deine Detailstudie.

    Ich kann den ersten Test leider nicht mehr exakt rekonstruieren. Aber soweit ich mich erinnere, wurde das Video bei den früheren Fahrversuchen mit einem recht kleinen 2S Akku aufgenommen. Das Boot war dabei noch ziemlich kopflastig. Nachträglich gewogen war ich gerade mal mit 485g unterwegs.

    Danach kam der 3S, der ziemlich schnell nach hinten wanderte, genau vor die Öffnung des Cockpits. Das Fahrbild war deutlich besser und natürlich auch schneller.

    Der Test diente eigentlich erstmal der Bestätigung, dass das aktuelle Setup, also 1400kv bei 3S LiPo mit 30mm Propeller Steigung 1,4 mit dem selbst gebauten Ruder funktioniert. Die Option 4S ist für Regler und Motor noch im spezifizierten Bereich und könnte später mal getestet werden.


    Die Frage ist jetzt, wie der Akku platziert werden soll: die Variante aus dem kleinen Modell, also links neben dem Motor als Drehmomentausgleich taugt nicht, damit ist das Heck viel zu leicht. Die 3S-Testvariante kommt auf 590g; das sind immer noch gut 100g frei zur Zielkonfiguration.

    Jetzt muss ich aber erstmal die Lackierung zu Ende bringen...


    Stefan

    Stefan


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  • Hallo Stefan,

    bei meinen Booten, die etwas flotter sind, habe ich immer versucht, den Schwerpunkt bei 1/3 von hinten hin zu bekommen.

    Dann sind sie immer schön gelaufen.

    Hast du mal geschaut, wo der Scherpunkt bei dir liegt?

    485 Gramm ist ja nicht viel, da machen ein paar mm den Akku vor oder zurück schon eine Menge aus.

  • Hallo Wolfgang,


    ich habe ja das Modell schon in kleinerem Maßstab gebaut, das auch ganz gut fährt, aber eben nur bei glattem Wasser. Da scheint der ideale Schwerpunkt ziemlich genau bei der Stufe zu liegen.

    Ansonsten ist die 1/3 Regel überall nachzulesen.


    Stefan

    Stefan


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  • Hallo Stefan


    Die Chicki IV hat auch die Stufe.

    Hier war die Empfehlung im Bauplan, den Schwerpunkt kurz vor der Stufe einzustellen, um bei Gleitfahrt " auf der Stufe" zu fahren.

    Ich halte mich sonst auch an die 2/3 Regel, hier hatte der Schwerpunkt aber sofort gepasst.

    Gichtabweiser sollten meiner Meinung noch ran, da schließe ich mich den Kommentaren an. Dann sieht es nicht mehr aus wie ein Rasensprenger.

    Ein schönes Boot hast du da bis hierher gebaut.

    V. G.

  • Hallo Stefan.

    Fahrversuchen mit einem recht kleinen 2S Akku aufgenommen.

    Nicht die physische Größe, oder Anzahl Zellen sind beim Akku interessant, sondern einzig ob er die benötigte Energie, in ausreichender Menge, bedarfsgerecht zur Verfügung stellt. Sollte er dennoch als Ballast bei der Trimmung genutzt werden, dann ist das ein willkommener Nebeneffekt, - jedoch nicht seine vornehmliche Aufgabe.


    Zur Sache!


    Dein Modell ist ein (amerikanisches) runabout * (frei übersetzt = Sportboot).


    Es erfordert eine angepaßte, d. h. eine relativ hohe Marschgeschwindigkeit, auch bei der Radiusfahrt, und eine entsprechende Trimmung. Durch seine Bauart bestimmt muß Dein Boot derart beschleunigt und gefahren werden, daß es sich bis zur Abrißkante, unter dem Bug, aus dem Wasser hebt. Damit hast Du unter dem Bug eine lineare, laminare Strömung und unter dem Heck eine turbulente Strömung, die das Boot tragen.


    Zum Erreichen dieses Fahrzustandes sind u. a. zwei Voraussetzungen maßgeblich, die notwendige Geschwindigkeit und der entsprechend getrimmte Masseschwerpunkt.


    Kraft und Geschwindigkeit kommen aus dem Akku und wirken, auf den Antriebsstrang, in Richtung vorn und nach oben. D. h. der Bug wird angehoben und das Heck wird abgesenkt. Damit aber wäre das Boot hecklastig, da sich der Masseschwerpunkt außerhalb der Justierung befinden würde. Wird nun der Masseschwerpunkt, durch Gewichtsverlagerung, weiter nach vorn verschoben, dann wird das Boot horizonttiert, justiert. Das Boot bewegt sich jetzt gleitend vorwärts. Es ist nur minimal in das Wasser eingesunken, mit anderen Worten, das vom Boot verdrängte Wasser ist minimal. Gischt (spray) entsteht nur noch in geringfügigen, zu vernachlässigenden Mengen.


    * runabout = a small pleasure motorboat, (Webster’s Encyclopedic Unabridged Dictionary of the English Language)

  • Hallo Lars,


    Danke für Dein Lob. Ich mühe mich gerade mit der Lackierung ab, damit es nicht ganz ausschaut nach "in Bootslack getaucht".

    Zumindest ist die Oberfläche fahrfertig und das Antriebssetup ist mit einem neu gekauften Akku mit XT60 auch komplett für weitere Versuche. Jetzt muss nur noch das Wetter am Wochenende passen.


    Die "Chickie IV" hat ja eine relativ heftige Stufe. Leider konnte ich auf Deinen Fotos nicht erkennen, ob und wie du Gischtabweiser angebracht hast.

    Der "Rasensprenger" resultiert auch noch von einem falschen Schwerpunkt - alles um dem Motor herum platziert, was zu kopflastig ist und kaum Akku-Ballast. Das Boot bleibt dann mit dem Bug ziemlich im Wasser und schiebt eine Fontaine an der "Schulter".


    Viele Grüße


    Stefan

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket, RS1 Colin Archer in 1:40

  • Bei beiden Chickis hab ich das mit Dreikantleisten gelöst.

    Diese sind nahe dem Rand vom Rumpf angebracht.

    Alles klar, habe auf den falschen Fotos gesucht. Ich werde mal wieder mit ABS Leisten und Klebeband probieren.

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
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