Mahagony Runabout aus den 1950er Jahren gebaut für Henry Ford

  • Es war ein Stück Weg und Lernaufwand um die Pardon Me die von John Hacker für Henry Ford gebaut wurde im Massstab 1:10 auf den Tisch der Fräse zu bekommen. Im amerikanischen Forum http://www.rcgroups.com/ hatte ich die Risspläne der Pardon Me gesehen und über

    Search Results: "Drawing: ny2390" - Prints & Photographs Online Catalog (Library of Congress)

    heruntergeladen.


    Aus den Risszeichnungen wurde dann ein erstes Kartonmodell mit Inkscape nachgezeichnet und mit dem Laser Cutter ausgeschnitten um den Bündigkeitsverlauf der Spanten getestet. Nicht ganz einfach aber ....


    Die Gestaltung des Hecks war etwas mühsam aber ein erfahrener Freund hat das im CAD für mich hinbekommen.


    Die Original Pardon Me wird im Antique Boat Museum (http://www.abm.org/) aufbewahrt , für eine großzügige Spende kann man dort auch gelegentlich in der Pardon Me mitfahren.

    Die Spanten sind aus gutem 3mm Flugzeugsperrholz mit einem 1,5mm Zweischneider Fräse ausgeschnitten, der Kiel ( 2 Mal 4mm Sperrholz) wurde an Stelle durch die das Stevenrohr durch den Rumpf geht geteilt und beidseitig aufgedoppelt.


    Aus der Vergangenheit hab ich gelernt, dass es sinnvoll ist den Motorhalter mit eingebautem Motor so zu gestalten, dass das Stevenrohr und die Motorwelle gut fluchten.

    Den Motor kann man ein wenig hin und her schieben um zu schluss dann eine fast perfekte Fluchtung der Motorwelle mit der Schrauben welle zu erreichen.

    Zuerst den Motor einbauen , die Kupplung mit dem Motor und der Schrauben welle verbinden und dann die Welle mit 2K Epoxy einkleben.


    Als Motor kommt ein wassergekühlter 3630 1050 KV mit ca 900Watt von TP Power zum Einsatz.

    Die Schraubenwelle ist 4mm stark und wird damit hoffentlich wenig bzw nicht vibrieren.


    card board satz.jpgDSC00725.jpgDSC00697.jpgDSC00698.jpgDSC00718.jpgDSC00729.jpgDSC00712.jpg

  • Hallo julius,


    ein, in der Tat, sehr interessantes Projekt, das Du dir vorgenommen hast. In Holzbauweise gibt es in den USA nur noch sehr wenige Originale dieser Größe. Laß uns weiterhin an Deinen Bauergebnissen teilhaben, ich schau von der letzten Bank aus zu.


    Es ist ggf. interessant, die Wasserlinienrisse (-angaben) von der vierten Referenzgrafik in DelftShip/FreeShip anzuschauen.

  • Servus Wolf,


    Delftship hab ich bicht benutzt, im Moment übe ich gerade mit Rhino 7. Meine Zeichnungen hab ich mit Inkscape gemacht. Wasserlinie sieht man auch in den Zeichnungen von der Congresslibrary NY2390 siehe oben . Der Spantensatz den ich aus Karton gelasert hatte ist von den Daten links oben im Bild abgeleitet worden . Gruß Juliuus

    pardon_me_1.png

    • Official Post

    Servus Julius und Alles Gute mit deinen Projekten in 2023,


    endlich mal wieder ein schickes Runabout welches noch nicht da war. Freue mich jetzt schon auf gemeinsames Runabout-Fahren :)

    MfG, Ernst
    (Moderator)


    Das Vorteilhafte an Standmodellen ist, dass sie selten absaufen...


    IG-Yachtmodellbau seit 1996


    Under Construction: in 1:10 - Riva Anniversario - Graupner Manhattan-Variationen, sowie Graupner Helgoland von 1965 zur Restauration :2:


    MFC Ikarus Kempten - Modellfliegen auf 855m üNN Starthöhe :)

  • Hallo julius,


    es gibt, wie immer, kein Patentsystem. Deine Programme, Inkscape und Rhino sind sehr gut geeignet Vektorgrafiken zu erstellen und umso besser wenn Du gut damit zurechtkommst.


    Es ist inzwischen zu spät, Dir noch Hinweise auf Konstruktionsmöglichkeiten zu geben, aber eventuell hilft mein Vorschlag zukünftig den Mitlesern.


    Auf besagter Abbildung sind neben den Spantenrissen die Maße für die Wasserlinien und somit auch für die Spanten gelistet. Rechnet man diese Werte in das Dezimalsystem um, dann könnte man die Dezimalwerte über eine Tabelle, z. B. MS-Word, in FREE!ship/DelftShip importieren und würde die komplette Rumpfkonstruktion erhalten.

  • Die erste Lage aus 2mm Ceiba ist fertiggestellt und mit reichlich Eposeal pepinselt worden. Jetzt kommt der "interessante" Teil . Der Übergang von den Seitenwänden des Rumpfes zum Deck ist rundlich fliessend und nicht über einen kantigen und klaren übergang verbunden. Den Lösungsansatz dazu hab ich gestern gefräst. Fotos folgen.



    IMG_20230105_103219.jpgIMG_20230106_125052.jpgIMG_20230106_135746.jpgIMG_20230106_135755.jpgbug.jpg

  • IMG_20230111_191114.jpg

    IMG_20230111_192352.jpg


    Um die Ränder des Decks wie im Foto des Originals formen zu können musste ich eine Schabloneausgehend von den Zeichnungen des Originalboots anfertigen. der weiße Karton zeigt wie die Ränder mit den auffälligen Rundungen auszuarbeiten sind. Mit den Daten hab ich dann eine Form gefräst in die ich eine Anzahl von hochkant stehenden Mahagonibrettechen einlegen und verleimen kann. Den Rohling leg ich dann wieder auf die Fräse und lass es mir schön glatt schneiden .


    Im Foto darunter hab ich mit HGilfe der Platzhalter für die Motorraumdeckel eingepaßt. Über die Deckel werden später dann die Accus ins Boot gebracht .

    IMG_20230111_191126.jpg

  • IMG_20230117_171441.jpg

    Bei der Pardon_Me gibt es keinen kantigen Übergang vom Deck zu den Seiten des Rumpfes. der Übergang ist fliessend. Um den übergnagsbereich gut formen zu können hab ich mir ein paar Schablonen mit den entsprechenden Entefrnungsangaben vom Bug angefertigt. Jetzt muss die Post nur noch die Brettchchen vom Akrowood liferen und dann kann es losgehen mit dem Anfertigen der Deckseitenteile.

    julius
    Fahrbereit:
    Torpedo 1/8 , 1/6 und 1/10
    Tiller Projekt
    O-Jolle
    Catboat Molly
    Emma
    Ghost
    Alzeda
    Segelboot vom Jardin du Luxembourg
    Im Bau :
    Seeadler

    Pardon Me Runabou

  • Inzwischen hab ich mich einmal an den Motorraumeinlässen versucht . Anfangs war ich da ziemlich ratlos und wollte eine Form eines Air intakes welche ich bei Thingiverse gefunden hatte aus Wachs nachbauen , alles viel zu kompliziert. Ein glücklicher Zufall hat mich in die Werkstatt einer befreundeten Silberschmiedin geführt. Ich durfte Ihre Werkzeuge benutzen, damit ging es ganz "einfachach" .Die Proportionen zwischen Kugel und Rohr stimmen noch nicht. Bei Aeronat hab ich dann aber doch ein 14mm Messingrohr gefunden, damit sollten dann die Größenverhältnisse wieder stimmen. Auf dem Foto hat die Luftfangschale einen aussendurchmesser von 23mm das Ableiterohr 12mm. Das mit den Werkzeugen zeig ich Detail beim nächsten Post. Wichtig : Wenn man Kupfer "ausglüht" und sofort in Wasser abschreckt bleibt es weich ! Bei eisen ist das umgekehrt der Fall. Alter trick von den Motorradrestauratoren abgeschaut. 0.7mm Kupfer wird dort oft für gute Zylinderkopdichtungen verwendet aber eben nur in weichem Zustand .

    IMG_20230119_172043.jpgIMG_20230119_172019.jpgDSC02632.jpg

  • Punze_20230123_125402.jpgDie Halbschalen der Belüfter für den Motorraum konnte ich mit dem Punzenwerkzeug herstellen .

    Man braucht etwas Übung und Geduld beim Treiben des 0,7mm Kupfers welches ich vorher ausgelüht und im Wasser abgeschreckt hatte. das Kupfer wurde wunderbar weich dadurch. Langsam gehts weiter . Bei der Silberschmiedenwerkstatt hab ich auch ein "Aushauwwrkzeug" kennengelernt. Ich würde es Stanzwerkzeug nennen. damit werde ich die Plexiglasplättchen ausstanzen die für die Armaturen gebraucht werden. "Again what learned" hätte der Loddar Matthäus gesagt

  • Das besondere an der Pardon Me ist auch der Übergang von den Seitenwänden des Rumpfes zum Deck. Er verläuft nicht über eine Kante sondern gerundet.


    Zuersteinmal hab ich von den original zeichnungen für meinen Massstab eine Schablone angefertigt und auf den Rumpf gelegt. Danach hab ich mir eine Form gefräst mit der ich die Anzahl von 1,5mm Maha Brettchen einlegen und verleimen konnte. Die Unterseite der Form hat mir den inneren Verlauf des Teils gezeigt über den ich die Brettchen - von Akrowood oliver König - hinaus einlegen mußte. nachdem die beiden Teile verleimt waren mußte nun die inneren Seiten geglättet werden. Die Fräse macht das wunderbar. Nun wurden die beiden Teile neu vermessen ob sie beide die gleichen masse haben. In den Rumpf eingepaßt und eingeklebIMG_20230111_191114.jpgIMG_20230201_160843.jpgIMG_20230201_161309.jpgIMG_20230202_165633.jpgIMG_20230202_165639.jpgt kann mann nun schon erkennen wie das einmal aussehen wird. Mit einem Geigenbau"hobel" wird später das überschüssige Maha abgetragen.

  • Im nächsten schritt wird das Ceiba als Grundlage für die vielen, schmalen Maha Brettchen eingebaut

    IMG_20230201_192602.jpg


    Mit einem Stück 1mm Karton und einem 1,5mm Maha Brettchen als Lehre kann das überstehende Holz der Seitenteil abgeschnitten werden

    IMG_20230201_163534.jpgIMG_20230201_163541.jpg


    Die Fräse läßt Stege im Ceiba stehen damit das dünne Sperrholz beim schneiden nicht vibriert.

    IMG_20230203_113908.jpg

    Jetzt noch die Steuerboardseite des Ceiba Decks einbauen und das Beplanken des Decks kann beginnen.

    Wichtig dabei war, dass genügend Platz zwischen Ceiba und oberkante der Seiteneinfassung bleibt um die 1,5mm Brettchen aufzunehmen und mit dem bereitsmontierten Seitenteilen verschliffen werden kann.

  • das Projekt gefällt mir ausgesprochen gut Julius ;)


    KLASSE Arbeit bisher



    bestellst Du das Holz für die Beplankung auch bei Arkowood ?


    Grüße aus Nürnberg

    Robert :wink:

  • Schon ein legendäres Boot

    Hier ist ein RC Eigenbau auf RC Groups Thread-Galerie - RC-Gruppen (rcgroups.com)
    Die Pläne sind seid längerer Zeit in derghzt.jpg Filebase ,ich hatte die mal hochgeladen.

    Das war mein Vorbild, ich bin mit dem Greg Rice in Kontakt, er hat mir viele Tipps gegeben. Ohne seinen detailierten Baubericht und seinen Verweis von man die Zeichnungen herunterladen kann wäre mein Bau nicht möglich gewesen . Mir persönlich ist auf dem Original zuviel Chrom. Vor dem Pimp hieß das Boot anders und war mit deutlich weniger Blink Blink ausgestattet. An die "Ur" Pardon Me werd ich mich anlehnen.

  • Nachdem ich das Modell nun geschliffen und mit Epo Seal eingelassen hatte kommen jetzt die Details dran. In den Ecken der Passagierbereiche gibts keine Ecken . Diese sind mit Rundungen versehen. Die Radien und Verläufe hab ich mir von den Oroginalzeichnungen herauskopiert und mit der Fräse kleine Formen hergestellt.

    4 Lagen 0,8mm Maha Furnier ergeben dann ein starkes Bauteil das mit dem 120er Schleifpapier schön gemacht wird. Weißleim etwas mit Wasserverdünnt und ganzflächig aufgetragen geben einen guten Halt. Vor dem Kleben hatte ich die Rundungen am Korpus einens normalen Lötkolbens vorgeformt. Damit lies sich das Furnier ohne Dramafaktor gut und entspannt biegen.

    rc-modellbau-schiffe.de/wbb2/w…ex.php?attachment/307033/rc-modellbau-schiffe.de/wbb2/w…ex.php?attachment/307031/rc-modellbau-schiffe.de/wbb2/w…ex.php?attachment/307032/DSC00840.jpgLangsam gehts an die "Inneneinrichtung , kurze Pause vom "In formschleifen". Mit papier abdrücken und dann einscannen, abzeichnen und mit dem Lasercutter probeschneiden. Später leg ich die Zeichnungen auf die Fräse und schneid die Teile aus 1,5mm Maha aus.

    DSC00834.jpgDSC00833.jpgDSC00835.jpgDSC00841.jpgDie Kanten sind jetzt symetrisch ins Runde geschliffen. Jetzt noch die kleinen Lücken mit 0,8mm Maha Furnier füllen, nochmal schleifen und dann kommen die nicht gezählten Lackschichten drauf. Ohne den Laser Cutter - Mr Beam Dreamcut 2- wäre es schon mühevolle die kleinen Teile anzupassen.

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