Brainstorming für ein Gemeinschaftsprojekt

  • Wir haben im Museumshafen in Oevelgönne die "Präsident Freiherr von Maltzahn" HF 294. Passt zwar vom angedachten Maßstabsbereich nicht, wäre aber etwas worauf ich mich einlassen könnte.......

    Wenn man die Fotos der "Maltzahn" in der Werft studiert unter:

    Werftaufenthalt Winter 2010/2011 Egernsund - Präsident Freiherr von Maltzahn

    fällt auf, das der Kiel relativ klein ist, und der Tiefgang (2,6m) im Verhältnis zur Breite (6,8m) relativ gering. Sie schwimmt also v.a. durch Formstabilität,; ohne massive Veränderung des Rumpfes oder Ballastbombe unten ran wird das schwierig.

    Ich traue mir das mal beurteilen, da ich eine "Colin Archer RS1" in M1:40 zum Segeln gebracht habe, im originalen Riss.

    Daher ist natürlich die "Maya" ein idealer Kandidat. Allerdings ist es vermutlich nicht getan, einfach den Riss eines 12m (ca. 36 nft) Lotsenkutters auf 8,7m (ca. 28 nft) zu schrumpfen. Die Maya wirkt schon sehr gedrungen. Für "Holzwürmer" wäre das natürlich ein tolles Projekt, alleine die typische Colin Archer Schanz ist eine Herausforderung.

    Stefan


    Modelle (Auswahl): Fomo Segler Tarana in 1:10, T22, S130 (robbe), Bugsier 1 , Örjan (14cm Schlepper), Griech. Fischerboot, Sea Scout
    Baustellen: Rocket, RS1 Colin Archer in 1:40

  • Ja...das ist das Problem, das wir ja damals auch im Tarana-Trööt diskutiert haben.


    Wir haben hier 38to, die ich für realistisch halte, bei 1:20 wären wir bei ca. 1,14m und 4.47kg Verdrängung, bei einer ziemlichen Segelfläche von 0.8qm und 13cm Tiefgang.


    Da müsste schon einiges gemacht werden, wenn man segeln will.

    Ich habe dazu als absolut Unwissender in Sachen SegelBOOTE eine Frage.

    Ich bin zwar auch gesegelt, aber in der Luft. ;)


    Ist es nicht so, dass man eben nicht alles maßstäblich verkleinern kann und somit bei Modellen, egal welcher Art, Kompromisse eingehen muss? Denn die Umweltbedingungen bzw. die Medien in denen man sich bewegt, werden ja nicht maßstäblich mit "verkleinert". Als Flieger fliegt man bspw. in "dicker Luft", als Böötlefahrer in "dickem Wasser", je nach Maßstab mehr oder weniger.


    Letztendlich sind Kompromisse also nicht zu vermeiden, sei es nur die wirksame Ruderfläche.

    Das betrifft dann natürlich auch die Masse im Verhältnis zum Original.

    Wer mir das erklären kann, dem bin ich vorab schonmal dankbar. :2:

  • Wenn man die Fotos der "Maltzahn" in der Werft studiert unter:

    https://www.hf294-maltzahn.de/werftzeit-20102011.html

    fällt auf, das der Kiel relativ klein ist, und der Tiefgang (2,6m) im Verhältnis zur Breite (6,8m) relativ gering. Sie schwimmt also v.a. durch Formstabilität,; ohne massive Veränderung des Rumpfes oder Ballastbombe unten ran wird das schwierig.

    Ich traue mir das mal beurteilen, da ich eine "Colin Archer RS1" in M1:40 zum Segeln gebracht habe, im originalen Riss.

    Daher ist natürlich die "Maya" ein idealer Kandidat. Allerdings ist es vermutlich nicht getan, einfach den Riss eines 12m (ca. 36 nft) Lotsenkutters auf 8,7m (ca. 28 nft) zu schrumpfen. Die Maya wirkt schon sehr gedrungen. Für "Holzwürmer" wäre das natürlich ein tolles Projekt, alleine die typische Colin Archer Schanz ist eine Herausforderung.

    Nun, die Maltzahn ist ein Finkenwerder (Fisch-)Ewer, der für die Elbe gebaut wurde.

    Duese war zu der Zeit sehr flach, heute gut 14m tief.

    Daraus resultiert die Form.

    Breiter Rumpf, wenig Tiefgang, 2,6m waren im Bereich Finkenwerder schon sehr sportlich.

    Bei jedem skalierten Rumpf muss man Kompromisse eingehen, wie wir das im Tarana-Trööt hatten, schlägt die Maßstab-Falle gnadenlos zu.

    Und das sieht man bei vielen Nachbauten, dass da z.T. mächtig geschraubt wurde.

    Damals habe ich geschrieben: möglichst kleines Vorbild möglicht großes Modell.

    Eine "Endeavour" in 1:100 funktioniert nicht.


    Das ist genau der Punkt.


    Ich verkleinere ein Modellin beliebigem Maßstab, und stelle fest, dass es später z.B. bei der Verdängung nicht funktioniert, weil die Verdrängung durch die 3. Potenz des M´s geteilt wird, bei 1:5 durch 125, und nicht durch 5. Die Segelfläche durch 25, Länge Breite durch 5.

    Und da muss eben kucken, dass man eben ein passendes Vorbild findet, das man nicht zu sehr modifizieren muss.

    Hier, bei der Maltzahn, hätten wir ein sehr schönes Vorbild, im gewünschten Maßstab jedoch weniger Verdrängung bei mehr Segelfläche als ein M-Boot!

    Natürlich modifiziere ich meine Modelle auch, aber nur da, wo unbedingt erforderlich.

    Wenn ich z.B. ein 2m Modell mache, muss ich deutlich weniger modifizieren.

    Die "Leila", oder "Skua" oder Tarana, oder Wester Till sind nicht modifiziert, da passte eben das Vorbild zum Maßstab, dann kann man auch sicher sein, dass die Dampfer auch laufen.

  • Perfekte Erklärung, DANKE! :h:


    Bedeutet aber auch, dass man eben nicht auf alle Details der Vorbilder Rücksicht nehmen kann.

    Nur um der Optik willen würde ich persönlich das nicht tun (hab es auch noch nie).


    Am Ende wollen wir ja damit fahren (oder fliegen, was auch immer) und das sollte problemlos sein.

  • Das geht schon wenn es nur ein Stand Modell wird.

    Nicht außer Acht lassen sollte man die Bauzeit, nicht jeder hat die Lust 100te Stunden im Keller zu verbringen .

    Siehe unser Forenmodell P42 Hydrolift 90% derjenigen die laut geschiehen haben, haben das Modell nicht gebaut da es zu Kompliziert ist .

    Also ein Einfaches Modell muss es dann schon werden.

  • Auch wenn ich sehr wahrscheinlich nie in die Verlegenheit kommen werde mich einem solchen Vorhaben aktiv anzuschließen, weil ich a) keinen Platz mehr habe und b) viel zu langsam baue, so würde meine Wahl auf eine Friendship Sloop oder Lobster Smack fallen. Mir gefallen einfach die Linien dieser Boote mit ihrem Klipperbug. Auch gibt es Exemplare die ordentlich Tuch tragen, was einfach herrlich aussieht. Neben den ursprünglichen Arbeitsbooten sind es heute auch begehrte Freizeitboote, sodass möglicherweise für jeden etwas dabei wäre.


    Gruß

    Jörg

    Wie gesagt, hatte ich eine Friendship vor etlichen Jahren mal gezeichnet, und die Datei nach längerem Suchen auch wiederbeleben können...


    Hier mal der Entwurf für diejenigen, die so eine Sloop nicht kennen. In USA ist dieser Typ sehr beliebt und auch sehr aktiv.


    Mein Entwurf ist, aus welchen Gründen auch immer, lediglich 21´üA, kann also noch in alle Richtungen skaliert werden. Die Originale sind so bis 33´.2.jpg3.jpg4.jpg5.jpgRiss.jpg

  • Also bei einer Zeeshouw wär ich dabei, das ist aber eher lahmes segeln und ohne gefakte Bleibombe auch schwierig. Aber ein relativ einfacher Rumpf.


    Schouw

    In der Werft: TyneLifeboat, Bootshaus, Slipway 1:20 Im Hafen: Seenotretter Ponton mit Open Ship Diorama 1:20 (Eigenentwurf), 7m SRB GESINA 1:10 - 7m SRB MAX CARSTENSEN 1:20 - 9.5m SRB WILMA SIKORSKI 1:20 - MRB LÜBECK 1:20 - Springer Tug aus PS 1:20 + Schubleichter 1:20, Century 750 Segler Auf Lager/ im Kopf: MRB LANGEOOG - Ausflugskutter (Antje II) - MRB Hindenburg 1:20 - TB der 19m SRK 1:20 - - SRB Johann Fidi Rettungsübung und noch viel mehr ... Wo: www.smc-elmshorn.de

  • Wie gesagt, hatte ich eine Friendship vor etlichen Jahren mal gezeichnet, und die Datei nach längerem Suchen auch wiederbeleben können...


    Hier mal der Entwurf für diejenigen, die so eine Sloop nicht kennen. In USA ist dieser Typ sehr beliebt und auch sehr aktiv.


    Mein Entwurf ist, aus welchen Gründen auch immer, lediglich 21´üA, kann also noch in alle Richtungen skaliert werden. Die Originale sind so bis 33´.

    Ich habe so ein Boot ja sogar als Modell, aber nur als Standmodell und mit einem einfachen Knickspantrumpf (klick). Im Prinzip ließe sich auch daraus, unter Anpassung der Spanten, etwas hochskalieren. Aber im Moment stehen bei mir erst einmal andere Projekte an. Ich werde diesen Thread aber weiter verfolgen.


    Gruß

    Jörg

  • Moin zusammen,

    bei Holz, Segel und Eleganz merke ich, dass das Thema bei mir noch nicht abgeschlossen ist.

    Ich fände so etwas schick

    Klassische Modellyachten - Dilemma
    www.classic-modellyacht-design.de

    oder auch so was

    Klassische Modellyachten - One Design 809
    www.classic-modellyacht-design.de

    Das soll nur beispielhaft sein, wegen der schönen Linien und ist nicht an die beiden gezeigten gebunden.

    Zeitlich ist‘s mit dem Bootebau allerdings bei mir aktuell recht eingeschränkt, aber Weihnachten ist ja schon in 3 Monaten.

    Grüße in die Runde

    Georg

  • Sorry,

    dachte, da das Problem weiter oben schon erklärt wurde, dass ich nicht nochmal darauf hinweisen müsste…

    Und wer es genau wissen will: es sind nicht 7 Unterschiede in den Bildern sondern „nur“ vier. :pr:

    Viel Erfolg beim Suchen

    Georg

  • Ich habe so ein Boot ja sogar als Modell, aber nur als Standmodell und mit einem einfachen Knickspantrumpf (klick). Im Prinzip ließe sich auch daraus, unter Anpassung der Spanten, etwas hochskalieren. Aber im Moment stehen bei mir erst einmal andere Projekte an. Ich werde diesen Thread aber weiter verfolgen.


    Gruß

    Jörg

    Durch diesen Beitrag angeregt, habe ich den Friendship Rumpf etwas umgearbeitet und ein Knickspant draus gemacht. So wäre der Rumpf sehr einfach zu bauen.1.jpg

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  • Durch diesen Beitrag angeregt, habe ich den Friendship Rumpf etwas umgearbeitet und ein Knickspant draus gemacht. So wäre der Rumpf sehr einfach zu bauen.

    Ich denke dieses Boot könnte durch das Erscheinungsbild in den europäischen Modellbaugewässern auf sich aufmerksam machen. Wenn man an die gewohnten europäischen Formen denkt sieht es wie ein "Exot " aus. Das ist auch gut so. Vielleicht mit der leichter zu realisierenden "Knickspant" Variante findet genug Befürworter. Wenn man das Titelbild Axel sein Buch betrachtet stellt fest, dass das Boot hinsichtlich "Segelgarderobe" viele Möglichkeiten bietet. Das Boot dürfte von leichten bis steifen Brise für Alles geeignet sein.

  • Moin, Gemeinde. Was den Knickspant angeht, es gibt da eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, das zu kaschieren. Habe ich bei der Tim von Aeronaut so gemacht. Einfach 3 oder 4 mm Balsa aufgedoppelt und verschliffen. zugegeben, ne riesen Sauerei, aber man sieht da nix mehr vom Knickspant. siehe hier

  • Post by AxelF ().

    This post was deleted by the author themselves ().
  • Ich denke dieses Boot könnte durch das Erscheinungsbild in den europäischen Modellbaugewässern auf sich aufmerksam machen. Wenn man an die gewohnten europäischen Formen denkt sieht es wie ein "Exot " aus. Das ist auch gut so. Vielleicht mit der leichter zu realisierenden "Knickspant" Variante findet genug Befürworter. Wenn man das Titelbild Axel sein Buch betrachtet stellt fest, dass das Boot hinsichtlich "Segelgarderobe" viele Möglichkeiten bietet. Das Boot dürfte von leichten bis steifen Brise für Alles geeignet sein.

    Nun, deswegen mache ich ja auch hauptsächlich "Exoten", die auch meist Einzelstücke bleiben.

    Die Eigner wollen eben nichts von den üblichen Verdächtigen....

    Somit geht auch hier die Linienführung weg vom europäischen Stil hin zum amerikanischen, der ganz spezielle Konstruktionsmerkmale besitzt, wie z.B. den ausgeprägten Deckssprung, oder auch die (im Rundspant) ausladende Spantform, und einen herzförmigen Spiegel.


    Hier im Knickspant gehen diese Merkmale etwas unter, wenn man die einfache Bauweise mit Abwicklungen realisieren will.


    Diese Bauweise finde ich optisch gar nicht übel, als ich vor Jahren den Seestern nach A. Tiller gebaut habe, war ich von der Form ganz angetan, ebenso von den sehr guten Segeleigenschaften.


    Der Gedanke, die Kimm rund zu hobeln, gab es schon in den 30er Jahren beim Walboot, da man die Schiffe grundsätzlich "billig" bauen wollte, was natürlich nie wirklich gelang....


    Zurück zur Friendship:


    in dem oben gezeigten Buch sind über 100 Schiffe beschrieben, z.T. mit wunderbaren Linienrissen, die ich natürlich nicht alle zeichnen kann, dafür fehlt die Zeit, aber hier kann man mit den Augen klauen und hat reichlich Anregungen für ein eigenes Modell.

    Ich habe nun nicht jedeBeschreibung durchgelesen, aber so zwischen 6-9m Länge sind die gezeichnet, da wäre also auch genug Spiel für eine Modell so zwischen 90 und 100cm, wie wir das bei Tarana ausgiebig diskutiert haben.

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