Die gängigen Weichlote schmelzen bei ca. 180°C. Ich habe schon viele Jahre bleihaltige Weichlote die bei 170°C und bei 190°C schmelzen, sowie bleifreie die bei 150°C und 160°C fließen. Außerdem läßt die sowieso bei Weichloten geringe Festigkeit schon bei ca. 20°C darunter erheblich nach, teilweise brökeln sie bei ca. 10-15°C drunter schon weg. Bleihaltige Weichlote gehen daher noch für 140°C Naßdampf bei 3.5 bar, bleifreie schon nicht mehr. Kleine Teile löte ich mit meinem professionellen Elektroniklötkolben (160 Watt Lötstation mit genauer Temperaturregelung) größere mit dessen Heißluft oder kleinem Gasbrenner.
Jetzt hat mir Bengs das 250°C Weichlot geschickt (übrigens als Briefsendung ;--)) Hab' jetzt zum Experimentieren dazu noch weitere Flußmittel bestellt, mit meinen Vorhandenen gehts nicht gut.
Hartlöten geht bei ca. 550°C los, die meisten erhältlichen ab 650°C bis über 1000°C (laut Definition über 450°C, habe aber noch keines gesehen)
Mindestens Gasbrenner bei höherer Temperatur bzw. großen Teilen mit zusätzlich Sauerstoff. Durch Staffelung verschiedener Lote nach sinkendem Schmelzpunkt lassen sich der Reihe nach auch eng beieinander liegende Lötungen ausführen. Auch ist bei Kupfer an Kupfer (auch bei manchen Messinglegierungen) bei den meisten Loten kein Flußmittel erforderlich.
Entsprechende Arbeitsumgebung (Schamottsteine, keine Zugluft aber Entlüftung ...) ist natürlich obligatorisch. (Löten gehört seit 40 Jahren zu meinem Beruf)
VG, Bert