Entladestrom bei Bleiakkus

  • Moin,


    jetzt will ich den Thread hier mal kapern bevor ich das Thema an anderer Stelle nochmal breit trete.

    Wenn der Akku als Pufferbatterie in USV gebaut wurde dann ist er nicht in der Lage so hohe Ströme zu liefern.

    Die Faustregel hab ich setidem ich hier im Forum unterwegs bin tatsächlich immer wieder aufgesaugt.

    Jetzt kam ich in die glückliche Lage ein paar ausgediente USV Akkus in die Finger zu bekommen und hab dazu sogar ein Datenblatt gefunden (im Anhang).

    Dem Datenblatt kann man die Entladezeiten bei verschiedenen Strömen / Leistungen entnehmen.

    Da kann man ganz gut ablesen dass die Dinger zwar halbwegs belastbar sind, bei hoher Belastung aber sehr viel weniger als ihre Nennkapazität erreichen.


    Über die Zyklenfestigkeit kann ich da leider nichts raus lesen.


    Zur Einordnung: 6 dieser Akkus sind in einer USV verbaut die eine Spitzenleistung von gut 2700 Watt hat.

    Die Akkulaufzeit habe ich jetzt nicht im Kopf, üblicherweise liegt die bei Volllast irgendwo um die 5 Minuten.


    Bei mir werden 2 davon in Reihe geschaltet mein ISDT Ladegerät versorgen wenn ich unterwegs mal nachladen will.

    Je nach Ladeleistung werde ich da vermutlich nichtmal allzu weit kommen, bei den großen 2s Lipos mit 6700 mAh liegen da durchaus mal 200 Watt an. Unterwegs will man die Fahrakkus ja erst recht in möglichst kurzer Zeit wieder voll haben.

    Möglicherweise komme ich da mit dem 18 Volt 5,5 Ah Bosch Werkzeugakku effektiv sogar weiter. Zumal der natürlich erheblich kleiner und leichter ist.


    Wenn ich Erfahrungswerte hab geb ich die gerne mal weiter.


    Viele Grüße,
    Stefan

    Files

    Zu Wasser:
    Graupner Key Biscayne

    Graupner Pollux

    Graupner Mini Sprint

    Graupner Carina (im Trockendock, wird restauriert)

    Graupner Cobra (im Trockendock, wartet auf Wiederaufbau)


    An Land:

    Arrma Granite 3s BLX

    Tamiya TT-01E (Subaru Impreza WRC 2004)
    Tamiya F103RS (Toyota GT-One TS020)

    Kyosho USA-1 (in der Werkstatt)

  • Bei sensorlosen Brushlessmotoren ist noch ein weiterer Punkt zu beachten: Beim Anlaufen brauchen sie in der Spitze viel höhere Ströme als im Betrieb, um die Position des Ankers zu finden und daraufhin ein sauberes Drehfeld generieren zu können. Ein Teil der Lastspitzen wird von den Kondensatoren des Reglers abgepuffert, der Akku muß aber trotzdem schnell Strom nachliefern können.

    Hast du das selber nachgemessen? ALLE Regler die ich bis jetzt in Betrieb hatte, hatten eine Anlauframpe; sind also nicht sofort auf 100% gegangen, und schon gar nicht, bevor ein stabiles Drehfeld aufgebaut war.

  • ALLE Regler die ich bis jetzt in Betrieb hatte, hatten eine Anlauframpe; sind also nicht sofort auf 100% gegangen

    Ahoi Julian,

    dann hast du Steller mit höherer Qualität, welche auch für Helis geeignet sind. Diese sind durchschnittlich auch etwas teurer.


    M.f.G. Jörg

  • Hi Leute
    wollte mal Wissen ob es für Bleiakkus nen Richtwert gibt wie schnell man den Entladen darf also mit wie viel mAh. Weil man soll ja den Akku nur mit max. 1/10 der Kapazität laden gild das auch für das Entladen??

    Ahoi Benni,

    als groben Richtwert würde ich für Bleiakkus die Entladerate von 1 C nicht unterschreiten. Und die Aufladerate mit max. 1/10 C nicht überschreiten.

    Dies gilt dann auch schon nur für Traktionsbatterien mit niedrigem Innenwiderstand.


    Dagegen sind die Anforderungen für USV's oder Pufferbatterien auf eine möglichst geringe Selbstentladung gerichtet. Dies ermöglichen eher größere Innenwiderstände. Und das ergibt zwangsläufig geringere Strombelastungen.


    Es gilt allgemein:

    Eine Stromquelle ist stabiler je geringer der Innenwiderstand.

    --> kleiner Innenwiderstand --> kleiner Spannungsabfall unter Last --> gr. Ströme möglich, --> höhere Selbstentladung

    und:

    je größer die Kapazität --> desto geringer die Beanspruchung, --> längere Lebensdauer.



    M.f.G. Jörg

  • Hast du das selber nachgemessen? ALLE Regler die ich bis jetzt in Betrieb hatte, hatten eine Anlauframpe; sind also nicht sofort auf 100% gegangen, und schon gar nicht, bevor ein stabiles Drehfeld aufgebaut war.

    Da brauche ich kein Messgerät für, das konnte ich optisch beobachen: Ich nutze diverse Akkus von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichen Technologien, NiMh, Lipo und Lifepo4. In meinem Speedrun Auto, einem Tamiya F103GT, steckt ein Plettenberg Extrem mit 600W, gesteuert von einem Graupner Genius 120. Mit den NiMh, mit 4000mAh, ist das Cogging, das das Suchen der Ankerposition quasi optisch anzeigt, heftig, nur mit einem beherzten Gasstoß ist das Gefährt zum Fahren zu bekommen. Mit den Lipos, mit 3900mAh, ist das Cogging deutlich schwächer, sogar langsames anfahren ist damit möglich, wenn auch noch weit weg von geschmeidig. Mit den Lifepo4 von A123systems, noch die alten ANR26650M1 mit 2,3Ah, funktioniert es, trotz auf dem Papier schlechterer Stromabgabe wie bei den Lipos, am besten, mit diesen ist nur noch ein leichtes Ruckeln vorhanden, auch bei wenig Gas.


    Es hat sich mittlerweile viel bei der Programmierung getan, durch die Verfeinerung der Logarithmen ist das Problem mit dem Cogging, im Gegensatz zu den frühen Reglern, deutlich in den Hintergrund getreten, dennoch wird zum Anlaufen eines sensorlosen Motor mehr Strom benötigt als bei einem mit Sensoren oder einem Bürstenmotor.

  • Deine Beobachtungen in allen Ehren, aber daraus kann man nicht auf Ströme schließen.

    Vielleicht reden wir aber auch aneinander vorbei: In der Anlaufphase können die Ströme durchaus höher sein als bei geringstmöglicher Leerlaufdrehzahl. Dass sie jedoch höher sein sollen als im Betrieb bei Vollgas unter normaler Belastung glaube ich erst nach Sichtung messtechnischer Daten.


    Ahoi Julian,

    dann hast du Steller mit höherer Qualität, welche auch für Helis geeignet sind. Diese sind durchschnittlich auch etwas teurer.


    M.f.G. Jörg

    Für meine Flugzeuge trifft das zu, obwohl ich nie die Helioption wähle. Aber auch im Flugzeugmodus ist immer noch eine Rampe von 0,5-1,5sec vorhanden. Ebenso bei den Bootsreglern. Die finden aus dem Stand mit moderatem Energieeinsatz zu den ersten Umdrehungen, und rampen dann geschwind hoch. Gibt man aus dem Stand Vollgas, dauert es etwas länger, als wenn man von sehr geringer Drehzahl aus Vollgas gibt.

  • Bernd-das-brot

    Hallo,

    ich finde deine Beobachtungen super interessant, besonders weil ich selbst meist ein Modell immer mit denselben Akkus betreibe, ein Wechsel der Akkus , finde ich deine Beobachtungen mal echt interessant.

    Doch nochmal zurück zum bl Motor mit zusätzlichem Stecker , da beobachte ich nicht den Super unterschied bei mit oder ohne Stecker.

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