Posts by W0LF

    Hallo,


    ich habe Tomaten auf den Augen - hat sich bisher hier im Thread irgend ein Martin beteiligt? :/


    Hannes:

    Auf den Bildern sieht es immer noch so aus, als wäre Dein Antrieb stark nach unten geneigt.

    Dadurch drückt er zusätzlich zum weit vorne liegenden Schwerpunkt den Bug ins Wasser, welcher wieder durch den dynamischen Auftrieb nach oben katapultiert wird. Ergo: Die Fuhre springt.


    Wenn Du den Schwerpunkt nicht ohne großartige Umbaumaßnahmen nach hinten bekommst, dann lass das erst einmal, sofern der Schwerpunkt noch deutlich HINTER der Stufe liegt.

    Stell den Wellenwinkel des Antriebs parallel zur gedachten Kiellinie (Linie Stufenkante - Abrisskante Heckspiegel) und probiere, ob das Fahrverhalten besser wird.


    Viele Grüße


    Mathias

    Hallo Hannes,


    Mathias - nicht Martin ;)


    Ok, antriebsseitig ist das Setup in Ordnung. ~35 km/h Zielgeschwindigkeit ist vernünftig.

    Der verwendete Propeller wird nicht allseits Zuspruch finden. Favorisiert wird üblicherweise der Graupner Typ K mit Steigung 1.4; der montierte Propeller sollte aber kein Beinbruch sein.


    Die Bilder taugen schon einmal. Einige Dinge fallen auf:

    1. Der Wellenwinkel ist unnötig steil. Als Ausgangsbasis sollte die Propellerwelle annähernd parallel zur Linie Stufenkante-Heckspiegel verlaufen. Eine Feintrimmung ist immer möglich, aber Du bist ja beinahe bei 25°
    2. Der verwendete Prop ist als Oberflächenpropeller konzipiert. Die Propellernabe sollte daher auf der Linie Stufenkante-Heckspiegel aufliegen, so dass in Gleitfahrt immer nur ein Propellerblatt ins Wasser taucht. Du kannst den Außenborder nicht deutlich höher setzen, von daher lass das erst einmal so. Die "ECO"-Klasse lief vollgetaucht mit den Propellern auch sehr brauchbar. Vollgetaucht ist die vorhandene Einstellung "Antiventilationsplatte auf Kielhöhe" erst einmal korrekt.
    3. Schwerpunkt bei ~40% Rumpflänge ist recht weit vorne. Versuche, ihn bei ca. 30% ab Heckspiegel einzustellen.
    4. Am Heck sollte eine saubere Abrisskante vorhanden sein. Gängig ist aufspachteln, plan schleifen. Für erste Tests kannst Du evtl. auch flache Kunststoffprofile aufkleben. Wichtig ist, dass sich das Wasser nicht an einer Rundung festsaugen kann.

    Abschließend: Hast Du jemanden, der von Fahrversuchen Bewegtbilder aufnehmen kann? Evtl. hilft das bei der Diagnose.


    Viele Grüße


    Mathias

    Hallo Hannes,


    ich habe den Eindruck, dass es nicht ganz leicht werden wird, Deinen Wunsch nach sicherer Gleitfahrt zu erfüllen.

    Auf den Fahrbildern wirkt es, als sei Dein Schwerpunkt viel zu weit hinten. Es gibt aber viele mögliche Ursachen dafür. Die Möglichkeiten müssen wir eingrenzen.


    Daher ein paar Fragen:

    • Wo (% Rumpflänge ab Heckspiegel aus gemessen) liegt der Schwerpunkt fahrfertig mit bzw. ohne Trimmblei?
    • Ist der Rumpfbereich hinter der Stufe in Fahrtrichtung plan, oder nach innen bzw. außen gewölbt?
    • Kannst Du die spezifische Drehzahl Deines Motors posten? Den 28mm "Propdrive" gibt es mit unterschiedlichen Drehzahlen.
    • Kannst Du ein Bild möglichst exakt seitlich vom Rumpf machen, wie dieser mit dem Kiel auf einer Tischplatte aufliegt?
      Vermutlich musst Du dazu den Außenborder demontieren. Dann bitte noch eines, bei dem die Lage des Propellers relativ zur Kiellinie sichtbar ist.
    • Sind die Abrisskanten an Stufe und Heckpiegel scharf, also nicht abgerundet?

    Viele Grüße


    Mathias

    Ein Oberflächenantrieb (Hydro-) ist für Schleppaufgaben denkbar ungeeignet, denn er produziert aufgrund seines Funktionsprinzips nur wenig Standschub und benötigt eine gewisse Geschwindigkeit, um taugliche Wirkungsgrade zu erreichen. Noch dazu dürfte der unweigerliche "Roostertail" sehr erfrischend auf etwaige geschleppte SUP-Fahrer wirken, bevor sie vom qualmenden Motor eingenebelt werden.


    Hier wären Jet oder vollgetauchter Antrieb deutlich besser geeignet.

    In der Theorie sehe ich Vorteile beim Jet, da ein vollgetauchter Antrieb beim Schlepp durchaus in den Bereich starker Kavitation kommen kann.

    In der Praxis dürfte der vollgetauchte Antrieb Vorteile bringen, da durch Wechseln der Propeller unterschiedliche Anforderungsprofile adressiert werden können. Diese Anpassbarkeit ist beim Jet nicht so einfach gegeben.


    Außerdem sprichst Du die Geräuschquelle an: Vernünftige Wellenanlage, gewuchtete Propeller und sauberer Einbau vorausgesetzt, ist der vollgetauchte Antrieb wohl am leisesten.


    Viele Grüße
    Mathias

    Hallo Hannes,


    mit einer Auslegung auf knapp 20.000 U/min liegst Du grundsätzlich richtig. Das dürfte auch die Leistungsgrenze des Minijets darstellen. Ob Du diese Drehzahl nun mit einem Motor mit mehr oder weniger kV und den jeweiligen Zellenzahlen erreichst, bleibt (in weitem Rahmen) Dir überlassen und hängt auch ein bisschen von evtl. schon vorhandenem Equipment ab.


    Gleiche Leistung bei doppelter Zellenzahl bedeutet aber halben Strom, wodurch Kabel, Regler, Akkus eine Nummer kleiner dimensioniert werden könnten.

    Grundsätzlich setzen diese kleinen Jets aber nicht mehr als 100-200W sinnvoll um, weshalb auch bei einem 2s-Setup die Ströme noch im Rahmen bleiben.


    Beim Nachschlagen habe ich diesen Thread gefunden - er läuft leider etwas ins Leere: https://www.rc-rennboote.de/fo…?12500-Graupner-JetSprint

    Ich bin jedoch der Meinung, die kleine Jetsprint sollte mit einem 19er Jet vernünftig motorisiert sein. Mit einem 28er dürfte sie eher zum U-Boot werden.


    Viele Grüße


    Mathias

    Hallo Reiner,


    aus Schubgründen sehe ich keine Veranlassung, einen zweiten Jet zu verbauen.

    Bei meiner Konstruktion waren es vorwiegend optische Gründe und der Wunsch, eine gewisse Redundanz zu schaffen, falls ein Antrieb ausfällt (Laub ansaugt).


    Viele Grüße


    Mathias

    Chassis mit Doppeljet.....🤔 hört sich interessant an.

    LG Mathias

    Hallo Namensvetter,

    da gibt's auch einen Thread zu:


    Ist leider ein wenig eingeschlafen - nicht, weil die Jets nicht funktionieren, sondern weil das Boot so absolut problemlos läuft, dass es eigentlich nichts mehr daran zu basteln gibt.


    Dennoch habe ich kürzlich die Konstruktion der Jets etwas überarbeitet und vor allem parametrisiert, so dass ich sie beliebig skalieren kann.

    Real existiert schon eine Version in der beliebten 28mm-Größe und die macht auch bei wenig Gas so einen Schub, dass weitere Tests im Spülbecken für den Hausfrieden kontraproduktiv sind.


    Viele Grüße

    Mathias

    Moin!


    Ich habe eine Aeronaut Classic mit Doppeljet im Betrieb. Ich meine, mich zu erinnern, dass sie ohne Akku knapp an den 1,1 kg schrammt. Das parallel entstandene Schwesterschiff, bei dem nur ein Motor beide Jets über Zahnriemen antreibt, war ~100g leichter. Gern kann ich sie heute abend nocheinmal auf die Waage packen.


    Die Diva ist dann aufgrund des Kajütaufbaus natürlich geringfügig schwerer, aber als Anhaltspunkt sollte es taugen.


    Viele Grüße


    Mathias


    Edit sagt: Die Dame wiegt ohne Akku überraschend schlanke 945 Gramm.

    reicht vielleicht ein Umstieg auf den Prusa Slicer?

    Der Prusaslicer hat die Möglichkeit, das Modell via Netfabb zu reparieren. Damit habe ich schon die ein oder andere defekte Datei retten können. Sie lässt sich dann auch wieder als STL exportieren, so dass Du sie dann mit dem Slicer Deiner Wahl slicen kannst - Du musst also im Prusaslicer nicht zwangsläufig ein Profil für Deinen Drucker einrichten.


    Viele Grüße

    Mathias

    Ich bin sicher, nietlogger meinte lediglich die Größenverhältnisse, nach denen der sich weit im Hintergrund befindliche Segler im direkten Vergleich ziemlich gigantisch ausnimmt. Haben sich jetzt alle wieder lieb? :fr2:


    Mir gefällt der Schleppbetrieb in Bild 2 besonders gut, zeigt es schön viele Details und "Action"!

    Kleiner Tipp: In die Knie gehen schafft unter Umständen einen attraktiveren Blickwinkel und lässt das tolle Modell realistischer wirken.



    Viele Grüße

    Mathias

    [...] sollte der Eigner/Kapitän schwimmen gehen. [...]

    Moin!


    auch wenn ich Dir zustimme, dass lernen durch Schmerz sehr effizient ist, sind bei solchen Aktionen leider auch schon Leute ertrunken und nicht jeder fährt ausschließlich zur Badesaison.

    Sicherheit für Leib und Leben geht vor!


    Für ein Rettungsboot gibt es unterschiedliche Gründe. Und wenn es nur die Rechtfertigung eines weiteren Modells vor der Gattin ist. :pf:


    Wer Pannen auf dem Weiher vollständig ausschließen kann, braucht natürlich keins und kann gerne den ersten Stein werfen.

    Ich möchte aber unterstellen, dass selbst bei sorgfältigstem Aufbau immer irgendetwas passieren kann, selbst wenn es nur Beschädigung des Propellers durch Kontakt mit Treibholz ist. Dummes Ding passiert.


    Und dann fährt es sich durchaus entspannter, wenn im Kofferraum irgend ein zusätzlicher Pott ist, der einen Havaristen wieder an's Ufer schieben kann.

    Daher habe ich so gut wie immer ein Reserveboot (und wenn es nur eine Pollux ist) dabei. Bislang aber - dreimal auf Holz klopfen - noch nicht gebraucht.

    Auftriebshilfen z.B. in Form von Poolnudeln sind zu empfehlen, dass man im Fall des Falles ruhig und besonnen handeln kann.


    Viele Grüße

    Mathias

    Moin!


    "Schnell" und "rauhwassertauglich" schließen sich meiner Erfahrung nach meist aus, wenn noch die Anforderung "RTR" besteht. Oft wäre eine Gewichtung der Anforderungen interessant, denn Kompromisse sind meist unvermeidlich. Es lässt sich dann besser eine Empfehlung abgeben ;)


    Wichtig ist die Frage, was Du unter rauhwassertauglich verstehst. Das reicht ja je nach Revier von Kabbelwasser bis zu entsprechendem Seegang.

    Ideal wäre vermutlich ein Monorumpf mit entsprechend tiefem V. Die stecken Rauhwasser noch am besten weg. Da kenne ich aber so gar kein passendes RTR-Modell.


    Für schnell und maximal Kabbelwasser könnte evtl. die Horizon Hobby Blackjack 42'' 8s etwas sein. Das Unterwasserschiff sieht jedenfalls brauchbar aus.

    Ist vorbildähnlich, RTR, Größe passt, dürfte schnell genug sein und vermutlich kannst Du zum Anfang auch vorhandene 6s Akkus weiterverwenden.


    Viele Grüße

    Mathias

    Moin!


    Bei Dir geht's ja schnell voran. :2:

    Wenn ich dran denke, wie lange sich der Rumpfbau bei meiner Princess / Classic hingezogen hat...

    Gerade vor den Schritten Seitenwand und Rumpfboden verkleben, hatte ich immer größten Respekt.


    Vorlicher als querab an Steuerbord scheint aber noch die Sonne durch den Übergang zwischen Seitenwand und Rumpfboden. :pf:


    Viele Grüße


    Mathias

    "Ich bin ab jetzt hier raus..." ist wohl die moderne Form von "der da hat aber angefangen" :/


    Ich will nicht streiten und mir geht's nicht ums rechthaben, sondern darum, dass dem TE nicht wegen einer falsch durchgeführten Verklebung der Rumpf auf dem Tümpel bricht und die teure Elektronik ihr erstes und letztes Bad nimmt:

    [...] mein erstes selbst gebautes Motorboot zu Wasser gelassen [...]


    Bei der aufgezeigten Klebefläche dürfte man wahrscheinlich mit so ziemlich jedem Kleber ausreichende Zugfestigkeiten hin bekommen - aber schau Dir die Bilder an: Es ist und bleibt aber ein Stumpfstoß und wird daher auch nicht besser, wenn man viel "Polymer" drum herumschmiert. Es bleibt erforderlich, die Kraft durch eine Überlappverbindung besser einzuleiten - und das geht im gezeigten Fall über das Einlaminieren einer Glasfasermatte wohl am wirtschaftlichsten. Die kann man natürlich auch mit Deinem "Polymer" verkleben, Hauptsache es bleibt nicht beim Stumpfstoß und darin sind wir uns ja einig. :pr:


    Viele Grüße


    Mathias

    Dann hätten wir ja nun alle Angaben :)


    Motor: Leopard LBP3660-4Y Brushless Motor 4polig 1280kV

    Akku: 3s 50C 7000mAh

    Propeller: 45x67,5 (Steigung *1,5)


    Damit müsste das Boot knappe 40 km/h laufen und bei leidlich guter Abstimmung irgendwo ganz grob zwischen 300 und 500 W ziehen.

    Für den Motor halte ich daher eine Wasserkühlung für empfehlenswert. Der Regler sollte das aber auch ohne können.


    Evtl. lässt sich der Antrieb einfach mit einem anderen Propeller optimieren. Ein Graupner K-Serie mit 42 (Steigung x1,4) sollte bei ähnlicher Geschwindigkeit etwas weniger Strom ziehen.

    Da es sich hier um einen vollgetauchten Antrieb handelt, sind aber vermutlich andere Propellergeometrien besser geeignet.


    Viele Grüße


    Mathias