Hallo Stefan,
Du hast weiterhin ein sehr schönes und perfektes Boot.
also gleitet das Boot nicht richtig" nicht so ganz.
Ja leider, es ist auch meine Meinung. Ich habe Dir ein Video beigefügt. Es ist nicht die ROCKET, dennoch Ähnlichkeiten sind unverkennbar. In der ersten sowie in der Schlußphase des Videos ist deutlich gezeigt, wie weit der Bug bei Gleitfahrt (hydroplaning) aus dem Wasser ragen muß und wo die Gischt (spray) entsteht. Schau bitte auch, wie und wo die spray rails montiert sind.
Was Du als Mangel am Fahrverhalten Deines Bootes kritisierst hat physikalische Ursachen.
Meiner Meinung nach ist:
I. Dein Modell zu schwer, bzw. es ist untermotorisiert und wurde in zu engen Kurven gefahren.
II. Die Trimmung stimmt möglicherweise nicht.
- Der Winkel der Welle (Bild # 11) entspricht nicht dem Bauplan (WILLIAM D. JACSON).
- Der Schwerpunkt liegt m. E. nicht mittig, zwischen Spanten Nrn. 3 u. 4.
- Zu prüfen ist, entsprechen die Winkel und die Krümmungen des Unterbodens der Zeichnung?
Unter # 56 habe ich unter „Zur Sache“ versucht deutlich zu machen, Deine ROCKET ist ein äußert sensibles Boot. Es soll nicht durch das Wasser pflügen, eher soll es auf dem Wasser gleiten!
Dazu erinnere ich was der Konstrukteur zu seinem Entwurf empfohlen hat:
- (hier die ROH-Übersetzung)
Die „Rocket“ ist ein Boot für alle, die es schnell und sportlich mögen, aber dennoch günstig in Bau und Betrieb.
Jeder Motor mit oder ohne Rückwärtsgang wird die „Rocket“ antreiben. Automotoren, die mehr als 35 PS entwickeln, sind gut geeignet, wenn sie von geringem Gewicht und hoher Drehzahl sind. Schiffsmotoren mit ähnlich hoher Drehzahl und geringem Gewicht werden eine gleichmäßige Leistung besser erbringen.
Eine richtig konstruierte Hydroplane wie die "Rocket" soll die Wasseroberfläche befahren. Das Aquaplaning zu starten erfordert beträchtliche Kraft, aber wenn das Gleiten hergestellt ist, kann der Motor gedrosselt werden, ohne die Gleitwirkung zu verlieren. Aquaplaning benötigt jedoch mehr Leistung als herkömmliche Boote.
Die Geschwindigkeit der „Rocket“ wird natürlich auch von dem Motor abhängig sein, der in sie eingebaut ist. Bei richtiger Leistungsversorgung können 40 bis 97 Kilometer pro Stunde erreicht werden.
Mit zunehmender Geschwindigkeit wird jede Ungenauigkeit im Unterbodendesign offensichtlich und die maximal erreichbare Geschwindigkeit wird reduziert. Bauen Sie die Bodenebenen sorgfältig auf.
Führen Sie Änderungen, wenn überhaupt, mit Sorgfalt aus, wenn Sie höchste Geschwindigkeit und beste Leistung aus der "Rakete" herausholen wollen.
- (im Original)
THE “Rocket" is a boat designed for those who like their boats fast and sporty but still inexpensive to build and operate.
Any motor with or without reverse gear, will power the “Rocket." Auto motors that develop more than 35 horsepower, if of light weight, high speed design, will do nicely. Marine motors of similar high speed, light weight design will perform even better.
A properly designed step hydroplane like the "Rocket" is planned to ride the water's surface. To start hydroplaning takes considerable power, but when planing trim has been established the motor can be throttled back without losing the planing action. Hydroplaning does, however, take more power than conventional boats require.
Speed with the "Rocket" will, of course depend, on the motor that goes into her. Twentyfive to 60 miles per hour can be obtained by proper powering.
As speed increases, any inaccuracy in underbody design will become apparent and the maximum obtainable speed will be reduced. Build bottom planes carefully. Undertake changes, if any, with care if you want highest speed and best performance out of the "Rocket".
Ergänzend erlaube ich mir zu bemerken!
Da es sich hier um einen sogenannten „Offizieller Beitrag“ handelt widerspreche ich in folgenden Punkten:
Die Angaben bei den Motoren sind Leerlaufdrehzahlen.
Der in # 15 ff. gezeigte Motor ist ein dreiphasiger bürstenloser Gleichstrommotor, ohne Sensoren (BLDC Motor). Derartige Motoren sind Drehstrom-Synchronmotoren. Sie laufen synchron mit dem an sie angelegten Drehfeld. Steigt die Belastung steigt der Phasenstrom. Wird die Belastung größer als die magnetische Kopplung, zwischen Drehfeld und Motorrotor, dann bleibt der Motor stehen, ggf. verbrennen die Motorwicklungen.
D. h. die Drehzahl der BLDC Motoren ist nicht belastungsabhängig.
den Boden erst mal sauber glatt schleifen
Wenn das Boot ohne Gischt laufen soll, helfen nur Stringer.
Hier erkenne ich deutliche Widersprüche.
Zumindest auf dem zweiten Bild # 68 erkenne ich deutliche Streifen (stringergleich) parallel zu Kiel. Es ist doch aber so, daß ausgerechnet Kanalisierung in Längsrichtung zur Stabilisierung empfohlen wird. Deshalb haben z. B. (Mono-) Wasserski auf ihrer Unterseite Furchen in Laufrichtung.
Runde Querwellen auf der Unterseite des Rumpfes würden den sogenannten Lürssen-Effekt (bitte nachlesen) erzeugen und möglicherweise zum Auftrieb beitragen. Die am Rumpf enganliegende Wasserschicht hätte einen weiteren Weg, als entferntere, lineare Schichten, und würde Auftrieb erzeugen.
Anmerkungen:
Versuche mit Schiffsrümpfen hatten bereits 2009 gezeigt, dass geriffelte Lackschichten nach Vorbild der Haihaut den Reibungswiderstand um über fünf Prozent verringern.
Unstreitig ist hingegen jedoch, ein glatter, glänzender Rumpf ist augenfreundlicher als ein stumpfer.
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