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Warum und weshalb man in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhundert noch ein derartiges Ruder verwand hat ist mir fraglich. Zu dieser Zeit waren Schiffshecks und Hecksteven, an seegehenden Schiffen, bereits modernisiert und das balancierte Ruder war erfolgreich im Einsatz.
Moin Jungs,
dazu ein paar Anmerkungen:
- Wir reden vom Beginn der 1960'er Jahre (Wappen von Hamburg (II) ging 1962 in Dienst.
- Jedes Schiff ist in seiner Konstruktion und Ausrüstung ein "wirtschaftlicher Kompromiss" aus:
---bester Geschwindigkeit bei gegebener Leistung und Schiffsgröße (hier stört ein Ruder hinter jedem Propeller)
---Manövrierfähigkeit (hier hilft ein Ruder hinter jedem Propeller)
---Baukosten (je mehr Teile desto teurer)
--- Montage / Demontageaufwand im Dock (das elegante Spatenruder muss mit Welle komplett von / nach unten ein- bzw. aus- gebaut werden)
Und diese Abwägung hat bei den verschiedenen Schiffen (alle mit Doppelpropellerantrieb) zu unterschiedlichen Ruderanlagen geführt:
- WAPPEN VON HAMBURG 1 ; 1953 ; 89 m; 6000 PS ; 18 kn ; Doppelruderanlage mit Costa - Birnen (2 balancierte Spatenruder ohne sichtbare Hebel)
- WAPPEN VON HAMBURG II ; 1962 ; 104 m; 17000 PS ; 21 kn; Einzelruder mit Hebel, (möglicherweise Bugstrahlruder ab Werft)
- WAPPEN VON HAMBURG III ; 1965 : 110 m ; 20000 PS ; 21,5 (-22) kn; Einzelruder mit Hebel; Bugstrahlruder
Ich hoffe damit ein wenig Licht in das trübe Elbwasser gebracht zu haben.
Gruß Gerrit